Dienstag, 31. Mai 2016

Nachtrag zum 8. GLL-Spieltag

Anders als die ersten Informationen lauteten, werden die Scorpions für Köln nicht gesperrt und nehmen an dem Turnier teil. Ich freue mich schon auf die nächste Begegnung mit dem Frankfurter Team.

8. GLL-Spieltag am 22.05.2016 in Darmstadt



Am 22.05.2016 fand der 8. GLL-Spieltag bei LasertagDarmstadt statt. 19 Teams trafen sich, um ihr Turnier in der großen Arena in der Rheinstraße 101 auszutragen; im Juli 2015 waren es bei der Stadtmeisterschaft in Darmstadt noch 7 Mannschaften gewesen.

Wegen der großen Teilnehmerzahl wurden 4 Gruppen mit 5 Mannschaften gebildet. In der Gruppe D gab es ein Freilos. Nach der Gruppenphase qualifizierten sich die beiden Erstplatzierten für das KO-System.

Die große Arena in Darmstadt hat geräumige 910 Quadratmeter mit einem Oktagon in der Hallenmitte. Verschiedene Hindernisse lassen unterschiedliche Lauf- und Markierungswege zu, welche das Spiel in der Halle rasant und taktisch flexibel machen. Sowohl offensive als auch defensive Strategien können hier zum Erfolg führen, was die Spiele sehr abwechslungsreich gestaltet.

Die „Ghosts“ als Heimteam kümmerten sich um die Betreuung der zahlreichen Teams. Lukas Läpple aus dem Team zauberte ein unvergessliches Catering, nach dem sich Sportler wie Fans die Finger leckten. Omelette, Schnitzel, Pommes oder Filet ließen an diesem besonders langen Spieltag die Herzen der hungrigen Tagger höher schlagen. Vom Arenateam wurde ständig frisches Wasser für die Sportler zur Verfügung gestellt. Für das leibliche Wohl war also gesorgt. Platz gab es in der geräumigen Lobby und auf dem großen Parkplatz, auf dem einige Teams ihre Pavillons aufstellten, auch zu genüge.

Thorsten und Patrick begleiteten den 16-Stundn-Spieltag live auf twitch.tv und luden sich immer wieder Spieler der verschiedenen Teams zur Unterstützung ein. Leider hatte der Stream einmal mehr nur ein sehr kurze Lebensdauer.

Pünktlich um 08.00 Uhr trafen sich die Sportler zu einem wahren Marathon. Nach der Begrüßung durch den Arenaleiter Robert Görner und der obligatorischen Einführung durch Aki Hanstein erfolgte die Gruppenauslosung.


Gruppe A

Ghost – Ray Tracers – Bananas – Shadows – Bad Tag Brothers

Die Gruppe A wurde von vielen als Todesgruppe bezeichnet. Die beiden Hausteams galten für sich schon als Favoriten für den Einzug in das Halbfinale, die Ghosts als Topfavorit für den Turniersieg. Mit den Bad Tag Brothers aus Rosenheim ist grundsätzlich zu rechnen, da die Mannschaft sich fast auf jede Halle Deutschlands perfekt einstellen kann. Nach dem dominanten Heimsieg waren viele gespannt, ob sie das Debakel der Stadtmeisterschaft 2015, bei dem man lediglich den fünften Platz erreichte, wettmachen konnte.  Die Shadows kennen die Halle gut und haben hier schon einige Trainingseinheiten absolviert. Für die Bananas galt es, den wichtigen 8. Tabellenplatz für die kommende erste Liga zu verteidigen. Mit den Ray Tracers war der direkte Tabellennachbar in der Gruppe, so dass es für die Rosenheimer darum ging, nicht weniger Punkte als das Konkurrenzteam zu erhalten.

Die Shadows erwischten im 8. GLL-Turnier einen rabenschwarzen Tag. An was es nun tatsächlich lag, dass das Aschaffenburger Team alle vier Spiele verlor, ist spekulativ. Denn eigentlich reiste das Team um André Eisen in einer relativ konstanten Besetzung zu einer relativ bekannten Halle. Die weitläufige Arena mit den verschiedenen Laufwegen kommt der offensiven Spielausrichtung der Shadows entgegen. Außerdem hatte man in den letzten Turnieren einigermaßen gut abschneiden können.  Im ersten Spiel trafen die Aschaffenburger auf die Bananas aus Rosenheim. Die defensivstarken Bananas zerpflückten die Angriffsläufe der Franken und schickten sie immer wieder zum Rechargen in die Base zurück. Das zweite Spiel gegen die favorisierten Ghosts ging noch deutlicher verloren. Dem konzentrierten Angriffssturm der Platzherren konnten sie nichts entgegensetzen. Auch die Ray Tracers siegten mit großem Abstand. Nach dem dritten Spiel stellte sich die Frage, ob die Shadows derzeit mit den anderen Top 8 Mannschaften auf Augenhöhe liegen oder eine Flaute haben. Doch das würde dem Team Unrecht tun, denn die Spieler klagten über technische Mängel, die das Ergebnis verzerren würden. Westen, die trotz aktivem Spielfluss Hits/Hit by-Statistiken von 0/16 und 0/20 aufwiesen, wurden an diesem Spieltag nicht nur von den Shadows bemängelt. Dass man im letzten Spiel gegen die Bad Tag Brothers um den letzten Tabellenplatz spielte, war die Krönung dieses vermaledeiten Spieltages – dass dieses Spiel dann noch in der Zielgeraden aus der Hand gegeben wurde, war symptomatisch. Vor den Aschaffenburgern liegt wieder viel Arbeit vor dem Wiedersehen im Juni in Köln. Hoffentlich hilft die neue Aschaffenburg-Hanau-Liga, um das sympathische Team wieder moralisch aufzubauen.

Die Bad Tag Brothers waren mit gemischten Gefühlen nach Darmstadt gereist. Sie kamen mit dem ungefährdeten ersten Tabellenplatz und einem grandiosen Heimsieg im Gepäck, wussten jedoch, dass die geräumige Halle ihrem kontrollierten Spielstil mit dem Abdecken möglichst aller Laufwege überhaupt nicht entgegenkam. Im ersten Spiel trafen sie gleich auf die Ray Tracers. In anderen Hallen stellen die heimischen Strategen für BTB eigentlich kein Problem dar. Doch vor einem Jahr hatte man gleich das erste Spiel in der Arena gegen die damals noch extrem defensiven Rays aus der Hand gegeben. Ob das noch in den Köpfen war, als das erste Spiel verloren ging, steht in den Sternen. Doch das psychologische Moment zog sich durch den weiteren Turnierverlauf der Rosenheimer. Das zweite Spiel dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Während des Spieles gegen die Ghosts hatten sich in der Lobby die beiden Lager (die sog. Lasertag-Elite und die sog. Achse-des-Bösen) mit ihren Anhängern aufgestellt und mit Fangesängen ihre Mannschaften lautstark begleitet. Nach einer – zumindest auf der Anzeigetafel – furiosen ersten Halbzeit für die Ghosts musste nach einem technischen Fehler die Partie abgebrochen werden. Die Weste von Protschi hatte mehr erhaltene Markierungen angezeigt, als in den gespielten sechs Minuten rechnerisch möglich wäre. Auch eine weitere Halbzeit musste wegen Problemen abgebrochen werden. In der Lobby herrschte aufgeregte Spannung, die zwischen Anfeuern und Frust hin- und herschwankte. Für beide Mannschaften war das Spiel äußerst wichtig. Ghost war noch nie ein Sieg gegen BTB gelungen, bei einer Niederlage wären die Rosenheimer so gut wie ausgeschieden. Umso ärgerlicher waren die Wartezeiten, die am Nervenkostüm der Spieler zehrten. Am Ende setzten sich die Darmstädter klar durch und entließen gefrustete Südbayern aus der Arena. Mit einer offensiven Spielweise wollte BTB danach gegen die Hallenfreunde von den Bananas Punkte gut machen. Ob das gegen die Defensivstarken Bananas eine so gute Idee war? Nein, offensichtlich nicht, denn auch das dritte Spiel ging verloren und die Bananas hatten gute Chancen auf den Einzug auf das Viertelfinale. Am Ende ging es dann gegen die Shadows aus Aschaffenburg. Nach anfänglichen Schwierigkeiten merkte man den Bad Tag Brothers an, dass sie nicht völlig geschlagen den Heimweg antreten wollten. Nach einem langen Rückstand drehten sie zum Ende der zweiten Halbzeit das Spiel und fuhren zumindest mit einem Sieg nach Hause.

Für die Ray Tracers bot sich zu Hause die Möglichkeit, den wichtigen 8. Tabellenplatz von den Bananas zurückzuerobern. Im ersten Spiel gelang ein moralisch wichtiger Sieg gegen die Bad Tag Brothers. Der Auftaktsieg hatte das gesamte Tabellengefüge durcheinandergewirbelt. Doch schon das zweite Spiel brachte die Ernüchterung. Eine knappe Niederlage gegen die Bananas sorgte dafür, dass das ein oder andere Mal der Rechenschieber ausgepackt und nachgerechnet wurde, bei welcher Tabellenkonstellation man die nächste Runde erreichen konnte. Eine wichtige Chance gegen den GLL-Tabellennachbarn war vertan. Nach einer langen Spielpause konnte das Team um Teamcaptain David „Mitchconnor“ gegen die Shadows Punkte gutmachen und erneut auf den zweiten Gruppenplatz hoffen. Aber wer befürchtet hatte, dass die Ghosts ihren Kollegen aus der Heimat Schützenhilfe geben, hatte sich getäuscht. Die Ghosts wollten ihr Turnier mit weißer Weste überstehen und so ging auch das vierte Spiel verloren, was den Rays den undankbaren dritten Platz bescherte.

Den Bananas merkte man die Anspannung an, mit der sie zum Turnier gereist waren. Der zu Hause gewonnene 8. Tabellenplatz stand auf dem Spiel. Die letzten Turniere hatten gezeigt, wie strategisch vorteilhaft für eine Mannschaft der Heimvorteil sein konnte – und mit den Ray Tracers hatte der unmittelbare Tabellennachbar den Heimvorteil. Außerdem  - wer konnte schon ahnen,  welches Team wem am Ende helfen würde? So war es für die Rosenheimer eine spannende Tabellensituation, bei der man bis zum vorletzten Spiel zwischen Hoffen und Bangen schwankte. Gleich im ersten Spiel ging es gegen die Shadows, die man ungefährdet schlagen konnte. Auch die Ray Tracers konnten in einem spannenden Spiel geschlagen werden. Wie in einer Schachpartie wurde abgewartet, jeder Zug geplant und im entscheidenden Moment die entscheidenden Punkte gemacht. Weiter ging es mit dem ersten GLL-Sieg gegen BTB. Am Ende wurde man ganz knapp von den starken Ghosts geschlagen – zwei Markierungen fehlten zur Tabellenspitze.  Daher musste man noch auf das Ergebnis des Hausduelles warten, welches die Ghosts für sich entschieden. Der Einzug in das Viertelfinale war gesichert – doch wichtiger war, dass die Ray Tracers am Ende des Spieltages nicht mehr Punkte erhielten als man selbst.

Heimspiel! Die Ghosts wollten es als dritte Mannschaft den Watchdogs und BTB nachmachen und den Pokal „ihres“ GLL-Spieltages in der eigenen Lobby ausstellen. Nach einer intensiven Vorbereitung hieß es in der eigenen Halle Vollgas geben. Im ersten Spiel traf man gleich auf BTB. Das nervenaufreibende Spiel, das immer wieder unterbrochen werden musste, wurde in der Lobby mitgefiebert. Als die beiden Halbzeiten endlich beendet waren, kamen die Hausherren mit ihrem ersten Sieg aus der Arena und wurden von ihren Anhängern frenetisch gefeiert. Den Ghosts gelang es geschickt, die Rosenheimer am Aufbau ihrer berüchtigten Ordnung zu hindern und sie immer wieder zurückzudrängen. Im zweiten Spiel gegen die Shadows zeigten die Ghosts ihre Dominanz und ließen die Tagger vom Untermain etwas ratlos zurück. Ein schweres Spiel um die Tabellenspitze folgte gegen die Bananas. Aber auch in dem Geduldsspiel ließen die Ghosts nichts anbrennen und vermieden es, durch Ungeduld Punkte liegen zu lassen. Im letzten Spiel behielten die Ghosts gegen die Ray Tracers die Oberhand und beendeten die Gruppenphase mit vier Siegen.

Spiel 01: Ray Tracers : Bad Tag Bro´s – 495 : 231
Spiel 02: Bananas : Shadows – 471 : 175
Spiel 03: Bad Tag Bro´s : Ghost – 103 : 543
Spiel 04: Bananas : Ray Tracers – 199 : 159
Spiel 05: Ghost : Shadows – 773 : 45
Spiel 06: Bad Tag Bro´s : Bananas – 169 : 369
Spiel 07: Bananas : Ghost – 122 : 138
Spiel 08: Ray Tracers : Shadows – 612 : 276
Spiel 09: Ghost : Ray Tracers – 445 : 277
Spiel 10: Shadows : Bad Tag Bro´s – 412 : 460

Platz 1: Ghost – 4 Siege – Score: 1899
Platz 2: Bananas – 3 Siege – Score: 1161
Platz 3: Ray Tracers – 2 Siege – Score: 1543
Platz 4: Bad Tag Bro´s – 1 Sieg – Score: 963
Platz 5: Shadows – 0 Siege – Score: 908


Gruppe B

Angels of Darkness – Most Wanted Targets – Cardinals – Randoms – Wild Beasts

Gruppe B wurde am 8. Spieltag der GLL als die vermeintlich leichteste Gruppe mit einem „Quasifreilos“ für die Würzburger Randoms gehandelt. Das turniererfahrenste Team in dem Quintett richtete seinen Blick auf mögliche Viertelfinalgegner, da von vorneherein klar war, dass eine einfache Gruppenphase wertlos ist, wenn man im Viertelfinale ausscheidet. Außerdem gibt es in der GLL keinen Automatismus, denn immer wieder schaffen es Underdogs mit genialen Strategien die Favoriten ins Straucheln zu bringen. Darauf hofften in diesem Fall auch die Most Wanted Targets aus Köln, die ihre Chance auf den Viertelfinaleinzug witterten. Bereits beim Training am Vorabend hatten sie eine ordentliche Leistung gezeigt, auf die sie nun aufbauen wollten. Die Angels of Darkness rechneten sich ebenfalls Chancen auf ein Weiterkommen aus. Die Cardinals und Wild Beasts hatten in der Tabelle noch mit den Altlasten aus Hanau zu kämpfen, wo man in der extrem schwer zu spielenden Arena viele Minuspunkte einstecken musste. Doch seit jenem Turnier ist viel Zeit vergangen und beide Mannschaften hatten sich weiterentwickelt. So pflegten die Regensburger ihre GLL-Erfahrungen in ihr Training ein. Die Wild Beasts entwickelten sich in der Aschaffenburg-Hanau-Liga mit anderen Turniermannschaften. So waren die Teams in Gruppe B nicht völlig unbeleckt und man war gespannt auf den Tabellenstand nach dem 10. Spiel. Als vorweggenommenes Fazit kann gezogen werden, dass alle Teams alle Spiele als äußerst fair und kameradschaftlich empfanden.

Die Wild Beasts nahmen in Darmstadt an ihrem zweiten GLL-Turnier teil. Bei ihrem Debut in Hanau hatte es ordentlich eingeschlagen, doch das erste deutsche Lasertag-Damenteam ließ sich davon nicht unterkriegen und startete motiviert in ihr zweites Turnier. Gleich im ersten Spiel ging es gegen die Most Wanted Targets, die ihre Turniererfahrung in die Waagschale warfen und das erste Spiel der Gruppe B gewannen. Im zweiten Spiel ging es mit einer neuen Aufstellung gegen die Angels of Darkness aus Würzburg. Zwar ging das zweite Spiel ebenfalls verloren, doch war der Abstand nicht mehr ganz so groß. Nicht einmal 100 Punkte trennten die Biester von den Engeln im unterfränkischen Derby. Auch gegen die Cardinals war das Ergebnis recht knapp. Nach einer spannenden ersten Halbzeit stand es zum Pausenpfiff 120 zu 120; am Ende reichte es aber doch nicht ganz. Das Abschlussspiel wurde gegen die Würzburger Randoms bestritten, die in der ersten Halbzeit ein wahres Feuerwerk abzogen und die Damen ziemlich in Bedrängnis brachten. Doch die wilden Biester packten in der zweiten Hälfte ihre Kämpferherzen aus, bliesen zur Bärenjagd und zeigten Moral, in dem sie den Favoriten eine starke Rückrunde abtrotzten.

Die Würzburger Angels of Darkness hatten sich in ihrem zweiten Turnier einige Chancen ausgerechnet und fühlten sich nach intensivem Training in der heimischen Arena und einigen Trainingseinheiten in Darmstadt gut auf das Turnier vorbereitet. Doch auch die besondere Gruppe B hatte ihre Tücken und Fallstricke. Das erste Spiel konnten die Angels gegen die Wild Beasts durch die starke Leistung ihres Teamcaptains Jasfar gewinnen. Gleich im zweiten Spiel ging es gegen die Randoms, welche den Angels ein hartes Match lieferten. Nur gelegentlich gelang es ihren Runnern über die Mittellinie vorzustoßen, doch die meisten Aktionen beschränkten sich auf Schadensbegrenzung. Der erwartete Sieg gegen die Cardinals blieb aus, denn die Regensburger brannten auf eine Revanche nach den beiden Niederlagen zu Hause und in Rosenheim. Diesmal unterlag das Team aus Würzburg und musste um den Einzug in das Viertelfinale bangen. Doch auch die Most Wanted Targets machten mit ihnen kurzen Prozess und bescherten den Angels ihre dritte Niederlage. Am Ende blieb nach vier schweren Spielen ein ernüchternder vierter Tabellenplatz.

Die Cardinals blickten mit gemischten Gefühlen auf die ausgeloste Gruppe B. Einerseits waren einige Mannschaften gezogen worden, die eher im unteren Tabellendrittel anzutreffen waren. Andererseits hatte man selbst noch keinen Fuß in der GLL fassen können, so dass ein erneuter letzter Tabellenplatz die Moral des jungen Teams in den Keller sausen lassen würde. Hatte man im Training am Vorabend die Halle noch eher im gemächlichen Tempo inspiziert, spielten die Regensburger in der Gruppenphase ihre ganzen Stärken aus. Wobei es gleich im ersten Spiel gegen die Randoms einen gehörigen Dämpfer gab. So ging man doch geschlagen und mit Minuspunkten aus der Arena. Auch das zweite Spiel gegen die Kölner Most Wanted Targets ging deutlich verloren. Doch wer jetzt gedacht hätte, dass sich die Cardinals geschlagen geben, hatte sich geirrt. Als ob ein Ballast von ihnen gefallen wäre und es nun gegen gleichstarke Teams um die Ehre ginge. Nun konnte man sich mit den Teams auf Augenhöhe messen und richtig aufspielen. Ein knapper Sieg in einem spannenden Spiel erfolgte gegen die Wild Beasts. Gerade in dem wichtigen Spiel konnte man die Fairness der beiden Teams bewundern. Nach der Verletzung eines Spielers der Cardinals wurde die Partie ordnungsgemäß unterbrochen und anschließend anstandslos weitergespielt – ohne unfairen Markierungen oder sinnlosen Diskussionen – so soll es sein. Ein deutlicherer Sieg gegen die Angels of Darkness krönte den guten Turnierverlauf der Regensburger. Der dritte Tabellenplatz war die verdiente Belohnung für die Leistung, die dem Team sicher einen ordentlichen Motivationsschub mit auf dem Heimweg gab.

Schon lange sind die Most Wanted Targets in der GLL vertreten, genossen aber immer ein wenig den Status der Underdogs, die zwar talentiert sind, aber am Ende der Gruppenphase auf den hinteren Plätzen rangieren. Das lag auch sicher daran, dass man in den letzten Turnieren in der Gruppenauslosung kein Glück hatte und auf ziemlich starke Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel traf. Die Gruppe B war nun die ideale Gelegenheit, sich in der GLL und zu Hause am Rhein präsentieren zu können. Gleich zu Beginn setzten die Targets gegen die Wild Beasts aus Aschaffenburg ein Ausrufezeichen und gaben die Marschrichtung gen Viertelfinale vor. Auch den Cardinals ließ das offensiv aufspielende Team keine Chance. Gegen die Randoms wurde es dann aber doch eng. Zwar gelang eine gewisse Gegenwehr, aber gegen die strategisch und technisch versierteren Würzburger reichte es am Ende nicht. Alleine schon ein überraschender Run zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde von den Rheinländern mit Respekt gezollt. Zum Abschluss gab es noch einen Sieg gegen die Angels of Darkness und der erste Einzug in ein GLL-Viertelfinale war perfekt.

Rumms machte es in der Gruppe B, als die Randoms aus Würzburg durch ihre Spiele fetzten. Wenn man bei der Auflistung der Teams „Finde-den-Fehler“ spielen wollte, würde man schnell feststellen, dass das Team nicht zu den anderen Mannschaften passte. Dementsprechend eindeutig gingen die Spiele gegen alle vier Mannschaften zu Gunsten der Würzburger aus. Mit einer stabilen Defensive und einer kontrollierten Offensive dominierte das Team um Jonas die Gruppenphase und zog ungefährdet als Tabellenerster in das Viertelfinale ein.

Spiel 01: Most Wanted Targets : Wild Beasts – 401 : 169
Spiel 02: Cardinals : Randoms - -98 : 574
Spiel 03: Wild Beasts : Angels of Darkness – 272 : 368
Spiel 04: Cardinals : Most Wanted Targets – 34 : 482
Spiel 05: Angel of Darkness : Randoms – 48 : 544
Spiel 06: Wild Beasts : Cardinals – 174 : 222
Spiel 07: Cardinals : Angel of Darkness – 367 : 151
Spiel 08: Most Wanted Targets : Randoms – 98 : 530
Spiel 09: Angel of Darkness : Most Wanted Targets – 98 : 482
Spiel 10: Randoms : Wild Beasts – 447 : 103

Platz 1: Randoms – 4 Siege – Score: 2095
Platz 2: Most Wanted Targets – 3 Siege – Score: 1463
Platz 3: Cardinals – 2 Siege – Score: 525
Platz 4: Angels of Darkness – 1 Sieg – Score. 665
Platz 5: Wild Beasts – 0 Siege – Score. 718


Gruppe C:

Beamforce One – Watchdogs – Stigmata – The Tag Tigers – KölscheTäagger

Beim Blick auf die Gruppe C konnte man eine gewisse Dreiteilung erkennen. Die Watchdogs aus Hanau galten als klare Favoriten. Dann folgten Beamforce One und Stigmata als etablierte Turniermannschaften, die wohl den zweiten Tabellenplatz unter sich ausmachen würden, und am Ende folgten die beiden Debütanten aus Mainz und Köln.

Die Tag Tigers traten in ihrem ersten Spiel gegen Stigmata an und konnten lange dem erfahrenen Team Paroli bieten. Am Ende reichte es nicht ganz gegen das Team aus Aschaffenburg, doch konnte man die Arena mit erhobenem Haupt verlassen. Das zweite Spiel ging gegen Beamforce One, die zu Hause im Finale standen. Beflügelt von dem knappen Ergebnis fasste man sich ein Herz und spielte gegen die Südbayern auf. Ein überraschender Sieg war der Lohn für das couragierte Spiel. Dafür folgte danach gegen die Watchdogs ein ordentliches Brett mit einer haushohen Niederlage. Mit dieser Bürde ging man in das letzte Spiel gegen die Kölsche Täagger, das man knapp verlor. Der undankbare letzte Tabellenplatz blieb am Ende der Gruppenphase übrig, aber grämen brauchen sich die Mainzer dafür nicht.

Für die Kölsche Täagger startete das Turnier gleich mit einem schweren Spiel gegen den Favoriten aus Hanau. Die Watchdogs ließen keine Punkte liegen und bescherten der zweiten Kölner GLL-Mannschaft einen schweren Einstand. Auch gegen Beamforce One reichte es nach einer tollen ersten Hälfte nicht ganz und man verließ mit einer Niederlage die Arena. Knapper ging es schon gegen Stigmata zu, die lediglich mit knapp 70 Punkten Vorsprung gewannen. Im letzten Spiel konnten sich die Kölner mit einem Sieg gegen die Tag Tigers aus ihrem ersten Turnier verabschieden.

Stigmata tat sich im ersten Spiel schwer gegen die Tag Tigers. Mit lauten Trommelschlägen wurde aus der Lobby die Führung verkündet. Trotz des Favoritenstatus konnte man sich gegen die solide verteidigenden Mainzer nicht absetzen und musste ständig um den Sieg bangen. Gegen die Watchdogs gab es im zweiten Spiel nichts zu holen, daher konzentrierte man sich auf das dritte Spiel gegen die Kölner, das die Aschaffenburger wieder gewinnen konnten. Eine Packung gab es im letzten Spiel gegen Beamforce One. Die Hoffnung auf den Viertelfinaleinzug war dahin. Auch eine Chance auf ein Nachrücken währte nur kurz, so dass das Team nach einer langen Gruppenphase glücklos die Heimreise antreten musste.

Können Beamforce One das starke Ergebnis aus der Heimat wiederholen? Jein. Durchwachsen war die Gruppenphase, an deren Ende es doch noch zum Viertelfinaleinzug reichte. Das erste Spiel gegen die Newcomer aus Köln wurde in der zweiten Hälfte erwartungsgemäß gewonnen, darauf erfolgte eine überraschende Niederlage gegen die Newcomer aus Mainz. Die Berg und Talfahrt setzte sich mit einem klaren Sieg gegen Stigmata fort. Die Watchdogs nahmen die Herausforderung für ein Rückspiel in einer ihnen gut bekannten Halle an und revanchierten sich für die Niederlage im Rosenheimer Viertelfinale. Aufgrund des besseren Score reichte es zum zweiten Platz. Trotz Überlegungen, vorzeitig  nach der langen Gruppenphase abzureisen und den langen Heimweg anzutreten, entschloss sich das Team doch noch dazu, im Viertelfinale anzutreten.

Veni, vidi, vici – war das Leitmotiv der Watchdogs in der Gruppenphase. Gegen die vier Teams wurden die verschiedenen Taktiken ausprobiert, die man im Vorfeld trainiert und ausbaldowert hatte. Es klappte alles perfekt; so waren die Hanauer für das Viertelfinale gut gerüstet.

Spiel 01: Watchdogs : KölscheTäagger – 429 : 85
Spiel 02: Stigmata : The Tag Tigers – 282 : 202
Spiel 03: KölscheTäagger : Beamforce One – 218 : 362
Spiel 04: Stigmata : Watchdogs – 51 : 603
Spiel 05: Beamforce One : The Tag Tigers – 200 : 392
Spiel 06: KölscheTäagger : Stigmata – 236 : 300
Spiel 07: Stigmata : Beamforce One – 214 : 470
Spiel 08: Watchdogs : The Tag Tigers – 769 : -87
Spiel 09: Beamforce One : Watchdogs – 257 : 361
Spiel 10: The Tag Tigers : KölscheTäagger – 289 : 329

Platz 1: Watchdogs – 4 Siege – Score: 2162
Platz 2: Beamforce One – 2 Siege – Score: 1289
Platz 3: Stigmata – 2 Siege – Score: 847
Platz 4: KölscheTäagger – 1 Sieg – Score: 868
Platz 5: The Tag Tigers – 1 Sieg – Score: 796


Gruppe D

Sixth Sense – Scorpions – Laserpandas – Mimimi

Was für ein Setting in der Gruppe D. Dank des Freiloses wurden nur vier Teams in die letzte Gruppe gezogen, aber diese hatten es in sich. Alle Mannschaften waren als laufschnelle, konditionsstarke Offensivstrategen in Erscheinung getreten. Gerade diese Ausrichtung kommt der Beschaffenheit der großen Darmstädter Arena entgegen. Daher konnte man gespannt sein, wie welches Team am Ende der Gruppenphase abschneiden würde. Das Freilos hatte allerdings auch seine Schattenseiten, da sich für die vier Teams noch längere Wartezeiten zwischen den Spielen, vor allem für die beiden Tabellenersten bis zum Viertelfinale, ergaben.

Bitterböse erwischte es die Scorpions aus Frankfurt. Es war, als ob das Team um Tobi Spendler mit dem falschen Fuß aufgestanden, einer schwarzen Katze von der falschen Seite über den Weg gelaufen und dann unter einer aufgestellten Leiter hindurchgelaufen sei. Es war, als ob sich einfach Alles gegen die Scorpions verschworen hätte. Das Team haderte mit der Schiedsrichterleistung und mit der Technik. So empfanden sie es ungerecht, dass das Spiel zwischen Ghost und BTB wegen technischen Mängeln abgebrochen und wiederholt wurde, die eigenen Spiele trotz offensichtlicher, nicht selbst verschuldeter Mängel nicht. Daher verließ das Team auch wutentbrannt vor Ablauf der Gruppenphase das Turnier – eine Disqualifikation und Sperre für den 9. GLL Spieltag in Köln war die Folge. Dass die Spiele gegen die Laserpandas und Mimimi verloren gingen, fällt da auch nicht mehr in das Gewicht.

Mit Spannung starteten die Laserpandas in das Turnier. Die weitläufige Halle mit den verschiedenen Laufwegen war für die Hannoveraner wie geschaffen. Ihre überfallartigen Doppelläufe konnten in der Arena gut ausgespielt werden. So konnte das erste Spiel gegen die Scorpions auch deutlich gewonnen werden. Nach einer starken ersten Halbzeit gegen Sixth Sense, brachen die Niedersachsen plötzlich ein und gaben die Partie noch aus der Hand. Auch gegen Mimimi, die in dieser Halle bärenstark waren, gab es nichts zu holen. So blieb am Ende doch nur der undankbare dritte Platz.

Sixth Sense kommen langsam in der GLL an und passen ihre Fähigkeiten an das System von Lasertag Deutschland an. Man merkt, dass sie sich an das schnelle Offensivspiel der Mainzer Hallenkollegen, Team Mimimi, orientieren, dennoch ihren eigenen Stil beibehalten. Das Spiel gegen Mimimi ging auch gleich verloren. Ob es am Respekt lag oder daran, dass die Favoriten das Spiel von Sixth Sense aus dem Trainingseinheiten kannten? Gegen die Laserpandas bewies das Team Mut, Kreativität und Kampfeswillen. Es drehte nach einem klaren Rückstand in der zweiten Hälfte das Spiel und konnte einen Sieg davon tragen. Das Spiel gegen die mittlerweile disqualifizierten Scorpions wurde für Sixth Sense mit einem Durchschnittsscore als Sieg gewertet. Was folgte, war eine ewig lange Zeit zwischen dem zweiten Gruppenspiel und dem ersten Halbfinalspiel, was das Team stoisch ertrug.

Team Mimimi ist immer noch in Darmstadt zu Hause – irgendwie. Man merkte, dass sie heiß auf den Titel in ihrer Ex-Heimat waren und sich dafür taktisch gut aufgestellt hatten. Auch merkte man den Respekt, den Sixth Sense vor dem Team hat, das sie in die GLL geholt hatte. Im ersten Match der Gruppe D blieb Mimimi, mit neuem Logo auf der Brust, Sieger. Im zweiten Spiel fegten die Wahlmainzer die Scorpions vom Platz. Auch das dritte Spiel gegen die Laserpandas ging deutlich für Mimimi aus. Als Tabellenerster zogen die Katzen in das Viertelfinale ein.

Spiel 01: Sixth Sense : Mimimi – 378 : 458
Spiel 02: Scorpions : Laserpandas – 263 : 518
Spiel 03: Laserpandas : Sixth Sense – 417 : 489
Spiel 04: Scorpions : Mimimi – 255 : 615
Spiel 05: Sixth Sense : Scorpions – 434 : 0
Spiel 06: Laserpandas : Mimimi – 245 : 541

Platz 1: Mimimi – 3 Siege – Score: 1614
Platz 2: Sixth Sense – 2 Siege – Score: 1301
Platz 3: Laserpandas – 1 Sieg – Score: 1180
Platz 4: Scorpions – 0 Siege – Score: 518


Am Ende der Gruppenphase passierten noch einige weniger angenehme Dinge. Die Scorpions hatten das Turnier vorzeitig verlassen.  Es gab bei mehreren Mannschaften Ärger über technische Mängel und vermeintlich ungerechte Schiedsrichterentscheidungen. Manche Spieler regten sich darüber auf, dass in der Kleinen Arena von Lasertag Darmstadt normaler Spielbetrieb herrschte. Generell wurde der Spieltag immer länger mit zum Teil viel zu langen Wartezeiten zwischen den Spielen. Das entlud sich dann auch in diversen mehr oder weniger sachlichen, fundierten und gerechtfertigten Beschwerden und einer durchwachsenen Stimmung bei vielen Spielern. Auf die Halle und das Team von Lasertag Darmstadt wurde plötzlich viel projiziert, was generell in der GLL einmal in Ruhe zu diskutieren wäre.

Robert Görner schnappte sich das Hallenmikrofon und hielt vor den versammelten Taggern eine Ansprache über seine Sicht der Dinge. Er teilte mit, dass die Westen vor dem Turnier ordnungsgemäß überprüft wurden und dem GLL-Standard entsprächen. Weiter appellierte er an die Turnierteilnehmer, sich sachlich mit den Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Schließlich beruhigten sich die Leute wieder und der Spielbetrieb konnte aufgenommen werden.

Zu einer weiteren kurzen Verzögerung kam es noch, weil sich das Team „Beamforce One“ dazu entschied, trotz Viertelfinalplatz nach der Gruppenphase abzureisen. Es stellte sich die Frage, ob Stigmata als Gruppendritter nachrücken oder Ghost als Viertelfinalgegner der Rosenheimer ein Freilos bekommen würde. Schließlich entschied sich Beamforce doch noch dazu, das Viertelfinale auszutragen.


Viertelfinale

Ghost : Beamforce One – 806 : -202

Sehr souverän und mit einer beinahe beängstigenden Präzision fertigten die Hausherren nach einer schier endlosen Gruppenphase Beamforce One ab. Die sehr einseitige Partie wurde von den Ghosts zelebriert. Die Rosenheimer konnten endlich die Heimreise antreten. Dennoch blieb nach einem langen Tag nur der undankbare Teilnahmepunkt.

Randoms : Sixth Sense – 389 : 349

Einen hart umkämpften, aber trotzdem immer fairen Schlagabtausch lieferten sich die Randoms und Sixth Sense im zweiten Viertelfinalspiel. Dabei trafen auch zwei unterschiedliche Herangehensweisen an das Spielsystem von Lasertag Deutschland aufeinander. Praktizierten die Würzburger eine Mixtur aus bewährtem Snappen, Stellungsspiel und nadelstichartigen Vorstößen, versuchten die Mainzer mit einer Mischung aus Rushs und Auskontern der Würzburger Strategie entgegenzutreten. Dementsprechend flitzten die Runner ständig durch die Defensivreihen des gegnerischen Teams, das Oktagon wechselte ständig den Besitzer und die aufgelösten Verteidigungsreihen wurden technisch versiert zurückerobert. Beide Mannschaften schenkten sich in dem bis zum Zerreißen spannenden Spiel nichts. Zum Abschluss gelang Stefan von den Randoms auf der engen Hallenseite ein perfekter Run mit sechs Hits. Damit drehte er das Spiel in letzter Sekunde. Chapeau, Sixth Sense – ihr seid oben in der GLL angekommen! 

Watchdogs : Bananas – 216 : 136

Ziemlich ausgeglichen war die Partie zwischen den Watchdogs und Bananas. Beide Mannschaften sind taktisch und technisch versiert. Beide Mannschaften können in der Offensive Punkte machen, aber auch in der Defensive den Druck eines starken gegnerischen Teams aushalten. 100 zu 100 war der Halbzeitstand eines durchweg spannenden Spieles. In der zweiten Hälfte bewiesen die Hanauer ein glücklicheres Händchen und zogen mit einem knappen Vorsprung in das Halbfinale ein.

Mimimi – Most Wanted Targets – 505 : 65

Mimimi hatte viel vor in der ehemaligen Heimat. Die große Arena hatte lange Zeit das Spiel der Wahlmainzer geprägt. Das weitläufige Areal fördert ihre offensive Spielweise mit schnellen Sprints und Markierungen aus dem Rückraum des gegnerischen Teams. Dementsprechend brach Mimimi wie ein heftiges Gewitter über MWT herein und fuhr einen ungefährdeten Sieg in. Die Kölner hatten ihr erstes Viertelfinale erreicht und konnten Stolz auf ihre Leistung sein.


Halbfinale

Ghost – Randoms – 530 : 146

Zu einer schweißtreibende Partie wurde das erste Halbfinale zwischen Ghost und Randoms. Den Darmstädtern merkte man die körperliche Fitness und Ausdauer an, da sie nach einem langen Spieltag zu später Stunde immer noch wie die Derwische durch die Halle fegten und trotzdem noch eine eiskalte Präzision bewiesen. Die Runner legten in der Arena ihre Kilometer zurück und die Snapper verteidigten ihre Plätze. Den Randoms blieb von Anfang an nicht viel übrig, als sich dem geballten Ansturm der Ghosts entgegenzustemmen. Doch die Kenntnis der Laufwege und aller Ecken, von denen man Snapper hinter hohen und niedrigen Hindernissen herausholen konnte, verhalf den Hausherren am Ende zu einem deutlichen Sieg.

Watchdogs – Mimimi – 356 : 420

Watchdogs gegen Mimimi ist in der GLL ein Evergreen. Beide Mannschaften begegneten sich im zweiten Halbfinalspiel auf Augenhöhe. Sie lieferten sich ein packendes Duell und kämpften um jeden Punkt. Am Ende konnte Mimimi in das Finale einziehen und sich den ehemaligen Hauskonkurrenten aus Darmstadt stellen.


Spiel um Platz 3

Randoms – Watchdogs - -16 : 439

Gegen die Randoms brachen die Watchdogs ihren Fluch des vierten Platzes. Dazu hatten sie sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. In der ersten Halbzeit spielten sie eine gekonnte Mixtur aus langsamen Verschieben auf den beiden Außenseiten und permanent harten Druck auf das Oktagon. Mit schnellen Tempovorstößen wurde immer wieder die Verteidigungslinie der Würzburger durchbrochen und Chaos gestiftet. Mit einem komfortablen Vorsprung in der Tasche wechselten sie in der zweiten Hälfte die Taktik und verschanzten sich hinter den letzten Hindernissen vor der eigenen Basis. Die versierten Snapper ließen den Würzburgern, die alles versuchten, nicht den Hauch einer Chance und bauten den Vorsprung noch einmal deutlich aus. Die Taktik ging auf und der erste 3. Platz in der GLL-Geschichte war gesichert.


Finale

Ghost – Mimimi – 849 : 537

Sollte es in Darmstadt wieder eines dieser einseitigen Finalspiele geben, in dem sehr schnell klar wird, wer am Ende oben auf dem Siegertreppchen steht? Nein, diesmal nicht! Beide Teams waren als Favoriten in die Arena gekommen. Beide Teams kannten die Halle und ihre Besonderheiten. Beide Teams hatten in Darmstadt schon monatelang intensiv trainiert – und beide Teams kannten sich und ihre Strategien. Beide Teams können ihre Taktiken ändern, sind stark in der Offensive und Defensive – haben ausgezeichnete Runner und gute Snapper. Dementsprechend intensiv ging es in den vier Vierteln à 6 Minuten in der Halle zur Sache. Die Mannschaften schenkten sich nichts. Auch wenn Ghost nach der Hälfte mit ca. 200 Punkten in Führung lag, ließ sich Mimimi nicht beeindrucken und hielt mit voller Kraft dagegen. Man spürte, dass sie den Pott mit nach Mainz nehmen wollten, aber genauso merkte man, dass die Ghosts ihn nicht aus der Hand geben wollten. Nach vier langen Vierteln kam Ghost als strahlender Sieger aus der Halle und ließ sich von seiner Fangemeinde gebührend feiern. Ein langer und anstrengender Spieltag hatte seinen Höhepunkt gefunden.


Der 8. Spieltag der German Lasertag League hatte seine Licht- und Schattenseiten. Es war beeindrucken mitzuerleben, zu welcher Größe die erste deutsche Lasertag Liga gewachsen war. 19 Mannschaften waren gekommen, um an dem Spieltag teilzunehmen. Das hatte viele Spiele und dementsprechend lange Wartezeiten zur Folge.

Die Stimmung schwankte von anfänglicher Euphorie und dem Anfeuern befreundeter Mannschaften bis hin zu Frust und Langeweile. Die technischen Probleme und manch mangelnde Transparenz vermiesten einigen Spielern die Laune und sorgte für Demotivation.

Vielleicht wird es an der Zeit, eine übergeordnete Spielleitung zu installieren, die nicht als Schiedsrichter in der Arena eingesetzt ist, sondern immer ein offenes Ohr für die Spieler und ein offenes Auge auf das Spielgeschehen hat. So können technische Mängel schneller erkannt und ein Eingriff in eine laufende Partie kann in Ruhe von außerhalb des eigentlichen Spielbetriebes geprüft werden. Das war keine Kritik an die Schiedsrichter, die an einem langen Tag eine hervorragende Leistung gebracht haben. Ihnen gebührt ein besonderes Lob für ihre Ruhe und Gelassenheit. Doch Alles kann das Team um Aki Hanstein bei einem Turnier in dieser Größenordnung nicht mehr leisten.

Glückwunsch an die Sieger der 8. GLL-Spieltages, den Ghosts. Und Glückwünsche an die Mimimis, Watchdogs und den Randoms für das Erreichen der Folgeplätze.


Ich freue mich schon auf den 9. GLL-Spieltag in Köln


Euer René


Die Tabelle nach dem 8. GLL Spieltag:

01: Bad Tag Bro´s – 36 Punkte – Score: 21936
02: Ghost – 29 Punkte – Score: 19822
03: Watchdogs – 25 Punkte – Score: 22693
04: Randoms – 19 Punkte – Score: 15813
05: Mimimi – 18 Punkte – Score: 15799
06: Shadows – 13 Punkte – Score 13854
07: Beamforce One – 12 Punkte – Score 7952
08: Bananas - 9 Punkte – Score: 8408
09: Ray Tracers – 8 Punkte – Score: 9727
10: Beamforce Two – 7 Punkte – Score: 5120
11: Most Wanted Targets – 7 Punkte – Score: 3626
12: Stigmata – 6 Punkte – Score: 3519
13: Red Arrows – 5 Punkte – Score: 6792
14: Laserpandas – 5 Punkte – Score: 5707
15: Scorpions – 4 Punkte – Score: 2157
16: Sixth Sense – 3 Punkte – Score: 3622
17: Cardinals - 3 Punkte – Score: -325
18: Angels of Darkness – 2 Punkte – Score: 1096
19: Wild Beasts – 2 Punkte – Score: -658
20: Kölsche Täagger – 1 Punkt – Score: 868
21: The Tag Tigers – 1 Punkt – Score: 769


Die Tag Tigers belegen nach der ersten GLL-Teilnahme den letzten Platz in der 21-Mannschaften langen Tabelle. Doch der Einstand in Darmstadt verlief mit einem Sieg gegen Beamforce One recht ordentlich. Außerdem hat das Team in Mainz mit Mimimi und Sixth Sense zwei starke Mannschaften, mit und gegen die sie trainieren können. Somit dürfte spätestens in der kommenden Saison ein höherer Rang zu erwarten sein.

Auch das zweite Team aus Köln, die Kösche Täagger, haben ihr Debut mit einem Sieg gestartet. Auf Grund des besseren Scores belegt das Team den 20. Tabellenplatz.

Nach der zweiten Turnierteilnahme können die Wild Beasts zwar keinen Tabellenplatz gutmachen. Das erste und einzige reine Damenteam in der GLL hält aber nicht mehr die rote Laterne in den Händen. Abgesehen davon hat das Team bei dem Turnier eine solide Leistung gezeigt und konnte einige Scorepunkte gutmachen. Durch die Teilnahme an der regionalen Liga können die Spielerinnen viel Praxis für kommende Turniere gewinnen. Sie haben gezeigt, dass sie in der GLL mit den anderen Teams mithalten und wir noch einiges von ihnen erwarten dürfen.

Die Angels of Darkness haben in ihrem zweiten Turnier einen kleinen Rückschlag erhalten. Nur ein Sieg gegen die Wild Beasts bleibt unterm Strich übrig. Vor den Würzburgern liegt noch viel Arbeit für die kommende Saison, um sich in der GLL nach oben zu orientieren. Nun heißt es, Erfahrung zu sammeln und diese in die entsprechenden Taktiken umzusetzen.

Auch vor den Cardinals liegt noch ein langer Weg, um sich in der Tabellenmitte etablieren zu können. Ein Anfang ist gemacht. Nun muss eine Konsolidierung mit einem festen Spielerstamm, einem Trainingsplan und regelmäßiger Spielpraxis folgen. Dann führt der Weg auch weiter nach oben.

Der 16. Tabellenplatz entspricht nicht der aktuellen Leistung von Sixth Sense aus Mainz und ist eher dem Umstand geschuldet, dass man recht spät in die GLL gestartet ist. Das Team spielt beherzt auf, ist technisch und taktisch versiert und kann sich sehr gut auf gegnerische Strategien einstellen. Hier merkt man die Erfahrung, die das Team und die einzelnen Spieler in einem anderen Lasertag-System in Mainz gesammelt hat. Zum Durchbruch fehlt noch der Sprung unter die letzten Vier, der in Darmstadt beinahe geklappt hätte. Weiterhin sollte eine Emanzipation von Team Mimimi erfolgen, um in der Liga zukünftig ganz nach oben zu kommen.

Mit dem 8. GLL-Spieltag haben sich die Scorpions keinen gefallen getan. Der vorzeitige Turnierabbruch führte im Team und außerhalb zu einigem Frust. Die Sperre in Köln ist unnötig und nicht produktiv. Auch wenn der Ärger über diverse Mängel berechtigt sein mag, war ihr Weg für die aktuelle Situation in der GLL sehr kurzfristig gedacht. Mit der Aktion schadete das Team sich leider am meisten selbst.

Pech hatten die Laserpandas, dass sie das entscheidende Spiel gegen Sixth Sense noch aus der Hand gegeben haben. Vielleicht wäre an diesem Spieltag dann sogar mehr als der Teilnahmepunkt drin gewesen. So verbleiben die Hannoveraner auf dem 14. Tabellenplatz mit 5 Punkten. Wenn sie alle Turniere angefahren wären, ständen sie auch von der Leistung her zu Recht weiter oben.

Die Red Arrows traten in Darmstadt nicht an und rutschten daher in der Tabelle einen Platz nach unten.

Das konnte Stigmata ausnutzen und einen Platz nach oben klettern. Beinahe hätte es erneut zu einer Viertelfinalteilnahme gereicht. Dem Team aus Aschaffenburg gelingt es immer mehr, sich neben den technischen Möglichkeiten auch taktisch weiterzuentwickeln. Sie belegen einen verdienten Platz in der Tabellenmitte.

Auch Most Wanted Target aus Köln entwickelt sich stetig weiter und hat sich vom Können her deutlich vom Tabellenkeller abgesetzt. Es wird spannend, wie das Team in der kommenden Saison abschneidet und ob sie ihren Heimvorteil im nächsten Turnier nutzen können.

Beamforce Two konnte ihren 10. Tabellenplatz halten.

Die Ray Tracers schafften es zu Hause nicht, den 8. Platz zurückzuerobern. Allerdings gelang ihnen ein verdienter Sieg gegen die Bad Tag Bro´s, was auch nicht alltäglich ist. Das Team hat noch einige Gelegenheiten, ein Halbfinale zu erreichen. Es dürfte aber schwer werden, sich für die 1. Liga zu qualifizieren.

Der 8. Spieltag brachte den Bananas nur einen Punkt, doch konnte der 8. Tabellenplatz gehalten werden. Das Zittern wird weitergehen, wie sich die Ray Tracers in den kommenden Turnieren schlagen werden. Der Vorsprung ist recht dünn, die Darmstädter haben den höheren Score. Doch die Rosenheimer sind motiviert und freuen sich schon auf den nächsten Halbfinaleinzug.

Beamforce One hat dank dem 2. Platz in Rosenheim Luft nach unten. In Darmstadt konnte sich die Leistung sehen lassen. Der Einzug in das Viertelfinale war verdient, mehr war diesmal aber nicht drin. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kann das Team ab Oktober für die 1. Liga planen.

Das Turnier verlief für die Shadows nicht gerade optimal. Da aber die direkte Konkurrenz nach unten auch nicht punktete, konnten die Aschaffenburger ihren Tabellenplatz behaupten. Nach oben wird der Abstand wieder größer, so dass bald wieder ein Halbfinalplatz anzustreben ist.

Mimimi konnte mit dem zweiten Platz in Darmstadt auf die Randoms aufschließen. Nun wird es spannend, ob die Mainzer die Würzburger bis zum Saisonende noch überholen.

Die Randoms haben den Angriff von Mimimi auf den 4. Tabellenplatz noch einmal abgewehrt. Die 1. Liga dürfte gesichert sein. Mit der Tabellenspitze haben die Würzburger jedoch nichts mehr zu tun, mit der 2. Liga in der kommenden Saison auch nicht. Sie können dem Rest der Saison eigentlich entspannt entgegen sehen.

Die Watchdogs verloren in der Tabelle einen Platz. Vier Punkte fehlen zu den besser platzierten Darmstädtern, 11 zum Tabellenprimus.

Die Ghosts blasen zum Schlussspurt. Durch den Turniersieg zu Hause konnten sie gegen die Hanauer den 2. Tabellenplatz zurückerobern und können den Blick in Richtung Tabellenspitze richten. Zu Hause ist endlich der erste Sieg gegen BTB gelungen. Das könnte einen Knoten zum Platzen gebracht haben. Vielleicht ist es möglich in den verbleibenden Turnieren an den Rosenheimern vorbeizuziehen.

Die Hallen der Rhein-Main-Region liegen BTB – wenn man mal von Frankfurt absieht – nur bedingt. Nach Aschaffenburg und Hanau erfolgte erneut ein vorzeitiges Ausscheiden. Der Vorsprung auf die zweitplatzierten Ghosts ist auf 7 Punkte zusammengeschrumpft. Das reicht sicher noch für Köln, macht aber die Tabelle wieder spannend.