Dienstag, 31. Mai 2016
Nachtrag zum 8. GLL-Spieltag
Anders als die ersten Informationen lauteten, werden die Scorpions für Köln nicht gesperrt und nehmen an dem Turnier teil. Ich freue mich schon auf die nächste Begegnung mit dem Frankfurter Team.
8. GLL-Spieltag am 22.05.2016 in Darmstadt
Am 22.05.2016 fand der 8. GLL-Spieltag bei LasertagDarmstadt statt. 19 Teams trafen sich, um ihr Turnier in der großen Arena in
der Rheinstraße 101 auszutragen; im Juli 2015 waren es bei der
Stadtmeisterschaft in Darmstadt noch 7 Mannschaften gewesen.
Wegen der großen Teilnehmerzahl wurden 4 Gruppen mit 5
Mannschaften gebildet. In der Gruppe D gab es ein Freilos. Nach der
Gruppenphase qualifizierten sich die beiden Erstplatzierten für das KO-System.
Die große Arena in Darmstadt hat geräumige 910 Quadratmeter
mit einem Oktagon in der Hallenmitte. Verschiedene Hindernisse lassen
unterschiedliche Lauf- und Markierungswege zu, welche das Spiel in der Halle
rasant und taktisch flexibel machen. Sowohl offensive als auch defensive
Strategien können hier zum Erfolg führen, was die Spiele sehr abwechslungsreich
gestaltet.
Die „Ghosts“ als Heimteam kümmerten sich um die Betreuung
der zahlreichen Teams. Lukas Läpple aus dem Team zauberte ein unvergessliches
Catering, nach dem sich Sportler wie Fans die Finger leckten. Omelette,
Schnitzel, Pommes oder Filet ließen an diesem besonders langen Spieltag die
Herzen der hungrigen Tagger höher schlagen. Vom Arenateam wurde ständig
frisches Wasser für die Sportler zur Verfügung gestellt. Für das leibliche Wohl
war also gesorgt. Platz gab es in der geräumigen Lobby und auf dem großen
Parkplatz, auf dem einige Teams ihre Pavillons aufstellten, auch zu genüge.
Thorsten und Patrick begleiteten den 16-Stundn-Spieltag live
auf twitch.tv und luden sich immer wieder Spieler der verschiedenen Teams zur
Unterstützung ein. Leider hatte der Stream einmal mehr nur ein sehr kurze
Lebensdauer.
Pünktlich um 08.00 Uhr trafen sich die Sportler zu einem
wahren Marathon. Nach der Begrüßung durch den Arenaleiter Robert Görner und der
obligatorischen Einführung durch Aki Hanstein erfolgte die Gruppenauslosung.
Gruppe A
Ghost – Ray
Tracers – Bananas – Shadows – Bad Tag Brothers
Die Gruppe A wurde von vielen als Todesgruppe bezeichnet.
Die beiden Hausteams galten für sich schon als Favoriten für den Einzug in das
Halbfinale, die Ghosts als Topfavorit für den Turniersieg. Mit den Bad Tag
Brothers aus Rosenheim ist grundsätzlich zu rechnen, da die Mannschaft sich
fast auf jede Halle Deutschlands perfekt einstellen kann. Nach dem dominanten
Heimsieg waren viele gespannt, ob sie das Debakel der Stadtmeisterschaft 2015,
bei dem man lediglich den fünften Platz erreichte, wettmachen konnte. Die Shadows kennen die Halle gut und haben
hier schon einige Trainingseinheiten absolviert. Für die Bananas galt es, den
wichtigen 8. Tabellenplatz für die kommende erste Liga zu verteidigen. Mit den
Ray Tracers war der direkte Tabellennachbar in der Gruppe, so dass es für die Rosenheimer
darum ging, nicht weniger Punkte als das Konkurrenzteam zu erhalten.
Die Shadows erwischten im 8. GLL-Turnier einen
rabenschwarzen Tag. An was es nun tatsächlich lag, dass das Aschaffenburger
Team alle vier Spiele verlor, ist spekulativ. Denn eigentlich reiste das Team
um André Eisen in einer relativ konstanten Besetzung zu einer relativ bekannten
Halle. Die weitläufige Arena mit den verschiedenen Laufwegen kommt der
offensiven Spielausrichtung der Shadows entgegen. Außerdem hatte man in den
letzten Turnieren einigermaßen gut abschneiden können. Im ersten Spiel trafen die Aschaffenburger auf
die Bananas aus Rosenheim. Die defensivstarken Bananas zerpflückten die Angriffsläufe
der Franken und schickten sie immer wieder zum Rechargen in die Base zurück.
Das zweite Spiel gegen die favorisierten Ghosts ging noch deutlicher verloren.
Dem konzentrierten Angriffssturm der Platzherren konnten sie nichts
entgegensetzen. Auch die Ray Tracers siegten mit großem Abstand. Nach dem
dritten Spiel stellte sich die Frage, ob die Shadows derzeit mit den anderen
Top 8 Mannschaften auf Augenhöhe liegen oder eine Flaute haben. Doch das würde
dem Team Unrecht tun, denn die Spieler klagten über technische Mängel, die das
Ergebnis verzerren würden. Westen, die trotz aktivem Spielfluss Hits/Hit
by-Statistiken von 0/16 und 0/20 aufwiesen, wurden an diesem Spieltag nicht nur
von den Shadows bemängelt. Dass man im letzten Spiel gegen die Bad Tag Brothers
um den letzten Tabellenplatz spielte, war die Krönung dieses vermaledeiten Spieltages
– dass dieses Spiel dann noch in der Zielgeraden aus der Hand gegeben wurde, war
symptomatisch. Vor den Aschaffenburgern liegt wieder viel Arbeit vor dem
Wiedersehen im Juni in Köln. Hoffentlich hilft die neue
Aschaffenburg-Hanau-Liga, um das sympathische Team wieder moralisch aufzubauen.
Die Bad Tag Brothers waren mit gemischten Gefühlen nach
Darmstadt gereist. Sie kamen mit dem ungefährdeten ersten Tabellenplatz und
einem grandiosen Heimsieg im Gepäck, wussten jedoch, dass die geräumige Halle
ihrem kontrollierten Spielstil mit dem Abdecken möglichst aller Laufwege
überhaupt nicht entgegenkam. Im ersten Spiel trafen sie gleich auf die Ray
Tracers. In anderen Hallen stellen die heimischen Strategen für BTB eigentlich
kein Problem dar. Doch vor einem Jahr hatte man gleich das erste Spiel in der
Arena gegen die damals noch extrem defensiven Rays aus der Hand gegeben. Ob das
noch in den Köpfen war, als das erste Spiel verloren ging, steht in den
Sternen. Doch das psychologische Moment zog sich durch den weiteren Turnierverlauf
der Rosenheimer. Das zweite Spiel dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Während des
Spieles gegen die Ghosts hatten sich in der Lobby die beiden Lager (die sog.
Lasertag-Elite und die sog. Achse-des-Bösen) mit ihren Anhängern aufgestellt
und mit Fangesängen ihre Mannschaften lautstark begleitet. Nach einer –
zumindest auf der Anzeigetafel – furiosen ersten Halbzeit für die Ghosts musste
nach einem technischen Fehler die Partie abgebrochen werden. Die Weste von
Protschi hatte mehr erhaltene Markierungen angezeigt, als in den gespielten
sechs Minuten rechnerisch möglich wäre. Auch eine weitere Halbzeit musste wegen
Problemen abgebrochen werden. In der Lobby herrschte aufgeregte Spannung, die
zwischen Anfeuern und Frust hin- und herschwankte. Für beide Mannschaften war
das Spiel äußerst wichtig. Ghost war noch nie ein Sieg gegen BTB gelungen, bei
einer Niederlage wären die Rosenheimer so gut wie ausgeschieden. Umso
ärgerlicher waren die Wartezeiten, die am Nervenkostüm der Spieler zehrten. Am
Ende setzten sich die Darmstädter klar durch und entließen gefrustete Südbayern
aus der Arena. Mit einer offensiven Spielweise wollte BTB danach gegen die
Hallenfreunde von den Bananas Punkte gut machen. Ob das gegen die
Defensivstarken Bananas eine so gute Idee war? Nein, offensichtlich nicht, denn
auch das dritte Spiel ging verloren und die Bananas hatten gute Chancen auf den
Einzug auf das Viertelfinale. Am Ende ging es dann gegen die Shadows aus
Aschaffenburg. Nach anfänglichen Schwierigkeiten merkte man den Bad Tag
Brothers an, dass sie nicht völlig geschlagen den Heimweg antreten wollten.
Nach einem langen Rückstand drehten sie zum Ende der zweiten Halbzeit das Spiel
und fuhren zumindest mit einem Sieg nach Hause.
Für die Ray Tracers bot sich zu Hause die Möglichkeit, den
wichtigen 8. Tabellenplatz von den Bananas zurückzuerobern. Im ersten Spiel
gelang ein moralisch wichtiger Sieg gegen die Bad Tag Brothers. Der Auftaktsieg
hatte das gesamte Tabellengefüge durcheinandergewirbelt. Doch schon das zweite
Spiel brachte die Ernüchterung. Eine knappe Niederlage gegen die Bananas sorgte
dafür, dass das ein oder andere Mal der Rechenschieber ausgepackt und nachgerechnet
wurde, bei welcher Tabellenkonstellation man die nächste Runde erreichen
konnte. Eine wichtige Chance gegen den GLL-Tabellennachbarn war vertan. Nach
einer langen Spielpause konnte das Team um Teamcaptain David „Mitchconnor“
gegen die Shadows Punkte gutmachen und erneut auf den zweiten Gruppenplatz
hoffen. Aber wer befürchtet hatte, dass die Ghosts ihren Kollegen aus der
Heimat Schützenhilfe geben, hatte sich getäuscht. Die Ghosts wollten ihr
Turnier mit weißer Weste überstehen und so ging auch das vierte Spiel verloren,
was den Rays den undankbaren dritten Platz bescherte.
Den Bananas merkte man die Anspannung an, mit der sie zum
Turnier gereist waren. Der zu Hause gewonnene 8. Tabellenplatz stand auf dem
Spiel. Die letzten Turniere hatten gezeigt, wie strategisch vorteilhaft für
eine Mannschaft der Heimvorteil sein konnte – und mit den Ray Tracers hatte der
unmittelbare Tabellennachbar den Heimvorteil. Außerdem - wer konnte schon ahnen, welches Team wem am Ende helfen würde? So war
es für die Rosenheimer eine spannende Tabellensituation, bei der man bis zum
vorletzten Spiel zwischen Hoffen und Bangen schwankte. Gleich im ersten Spiel
ging es gegen die Shadows, die man ungefährdet schlagen konnte. Auch die Ray
Tracers konnten in einem spannenden Spiel geschlagen werden. Wie in einer
Schachpartie wurde abgewartet, jeder Zug geplant und im entscheidenden Moment
die entscheidenden Punkte gemacht. Weiter ging es mit dem ersten GLL-Sieg gegen
BTB. Am Ende wurde man ganz knapp von den starken Ghosts geschlagen – zwei Markierungen
fehlten zur Tabellenspitze. Daher musste
man noch auf das Ergebnis des Hausduelles warten, welches die Ghosts für sich
entschieden. Der Einzug in das Viertelfinale war gesichert – doch wichtiger
war, dass die Ray Tracers am Ende des Spieltages nicht mehr Punkte erhielten
als man selbst.
Heimspiel! Die Ghosts wollten es als dritte Mannschaft den
Watchdogs und BTB nachmachen und den Pokal „ihres“ GLL-Spieltages in der eigenen
Lobby ausstellen. Nach einer intensiven Vorbereitung hieß es in der eigenen
Halle Vollgas geben. Im ersten Spiel traf man gleich auf BTB. Das
nervenaufreibende Spiel, das immer wieder unterbrochen werden musste, wurde in
der Lobby mitgefiebert. Als die beiden Halbzeiten endlich beendet waren, kamen
die Hausherren mit ihrem ersten Sieg aus der Arena und wurden von ihren
Anhängern frenetisch gefeiert. Den Ghosts gelang es geschickt, die Rosenheimer
am Aufbau ihrer berüchtigten Ordnung zu hindern und sie immer wieder
zurückzudrängen. Im zweiten Spiel gegen die Shadows zeigten die Ghosts ihre
Dominanz und ließen die Tagger vom Untermain etwas ratlos zurück. Ein schweres
Spiel um die Tabellenspitze folgte gegen die Bananas. Aber auch in dem
Geduldsspiel ließen die Ghosts nichts anbrennen und vermieden es, durch
Ungeduld Punkte liegen zu lassen. Im letzten Spiel behielten die Ghosts gegen
die Ray Tracers die Oberhand und beendeten die Gruppenphase mit vier Siegen.
Spiel 01:
Ray Tracers : Bad Tag Bro´s – 495 : 231
Spiel 02:
Bananas : Shadows – 471 : 175
Spiel 03:
Bad Tag Bro´s : Ghost – 103 : 543
Spiel 04:
Bananas : Ray Tracers – 199 : 159
Spiel 05:
Ghost : Shadows – 773 : 45
Spiel 06:
Bad Tag Bro´s : Bananas – 169 : 369
Spiel 07:
Bananas : Ghost – 122 : 138
Spiel 08:
Ray Tracers : Shadows – 612 : 276
Spiel 09: Ghost
: Ray Tracers – 445 : 277
Spiel 10:
Shadows : Bad Tag Bro´s – 412 : 460
Platz 1: Ghost – 4 Siege – Score: 1899
Platz 2: Bananas – 3 Siege – Score: 1161
Platz 3:
Ray Tracers – 2 Siege – Score: 1543
Platz 4: Bad Tag Bro´s – 1 Sieg – Score: 963
Platz 5: Shadows – 0 Siege – Score: 908
Gruppe B
Angels of
Darkness – Most Wanted Targets – Cardinals – Randoms – Wild Beasts
Gruppe B wurde am 8. Spieltag der GLL als die vermeintlich
leichteste Gruppe mit einem „Quasifreilos“ für die Würzburger Randoms gehandelt.
Das turniererfahrenste Team in dem Quintett richtete seinen Blick auf mögliche
Viertelfinalgegner, da von vorneherein klar war, dass eine einfache
Gruppenphase wertlos ist, wenn man im Viertelfinale ausscheidet. Außerdem gibt
es in der GLL keinen Automatismus, denn immer wieder schaffen es Underdogs mit
genialen Strategien die Favoriten ins Straucheln zu bringen. Darauf hofften in
diesem Fall auch die Most Wanted Targets aus Köln, die ihre Chance auf den
Viertelfinaleinzug witterten. Bereits beim Training am Vorabend hatten sie eine
ordentliche Leistung gezeigt, auf die sie nun aufbauen wollten. Die Angels of
Darkness rechneten sich ebenfalls Chancen auf ein Weiterkommen aus. Die
Cardinals und Wild Beasts hatten in der Tabelle noch mit den Altlasten aus
Hanau zu kämpfen, wo man in der extrem schwer zu spielenden Arena viele
Minuspunkte einstecken musste. Doch seit jenem Turnier ist viel Zeit vergangen
und beide Mannschaften hatten sich weiterentwickelt. So pflegten die
Regensburger ihre GLL-Erfahrungen in ihr Training ein. Die Wild Beasts entwickelten
sich in der Aschaffenburg-Hanau-Liga mit anderen Turniermannschaften. So waren
die Teams in Gruppe B nicht völlig unbeleckt und man war gespannt auf den
Tabellenstand nach dem 10. Spiel. Als vorweggenommenes Fazit kann gezogen
werden, dass alle Teams alle Spiele als äußerst fair und kameradschaftlich
empfanden.
Die Wild Beasts nahmen in Darmstadt an ihrem zweiten
GLL-Turnier teil. Bei ihrem Debut in Hanau hatte es ordentlich eingeschlagen,
doch das erste deutsche Lasertag-Damenteam ließ sich davon nicht unterkriegen
und startete motiviert in ihr zweites Turnier. Gleich im ersten Spiel ging es
gegen die Most Wanted Targets, die ihre Turniererfahrung in die Waagschale
warfen und das erste Spiel der Gruppe B gewannen. Im zweiten Spiel ging es mit
einer neuen Aufstellung gegen die Angels of Darkness aus Würzburg. Zwar ging
das zweite Spiel ebenfalls verloren, doch war der Abstand nicht mehr ganz so
groß. Nicht einmal 100 Punkte trennten die Biester von den Engeln im unterfränkischen
Derby. Auch gegen die Cardinals war das Ergebnis recht knapp. Nach einer
spannenden ersten Halbzeit stand es zum Pausenpfiff 120 zu 120; am Ende reichte
es aber doch nicht ganz. Das Abschlussspiel wurde gegen die Würzburger Randoms
bestritten, die in der ersten Halbzeit ein wahres Feuerwerk abzogen und die
Damen ziemlich in Bedrängnis brachten. Doch die wilden Biester packten in der
zweiten Hälfte ihre Kämpferherzen aus, bliesen zur Bärenjagd und zeigten Moral,
in dem sie den Favoriten eine starke Rückrunde abtrotzten.
Die Würzburger Angels of Darkness hatten sich in ihrem
zweiten Turnier einige Chancen ausgerechnet und fühlten sich nach intensivem
Training in der heimischen Arena und einigen Trainingseinheiten in Darmstadt
gut auf das Turnier vorbereitet. Doch auch die besondere Gruppe B hatte ihre
Tücken und Fallstricke. Das erste Spiel konnten die Angels gegen die Wild Beasts
durch die starke Leistung ihres Teamcaptains Jasfar gewinnen. Gleich im zweiten
Spiel ging es gegen die Randoms, welche den Angels ein hartes Match lieferten.
Nur gelegentlich gelang es ihren Runnern über die Mittellinie vorzustoßen, doch
die meisten Aktionen beschränkten sich auf Schadensbegrenzung. Der erwartete
Sieg gegen die Cardinals blieb aus, denn die Regensburger brannten auf eine
Revanche nach den beiden Niederlagen zu Hause und in Rosenheim. Diesmal
unterlag das Team aus Würzburg und musste um den Einzug in das Viertelfinale
bangen. Doch auch die Most Wanted Targets machten mit ihnen kurzen Prozess und
bescherten den Angels ihre dritte Niederlage. Am Ende blieb nach vier schweren
Spielen ein ernüchternder vierter Tabellenplatz.
Die Cardinals blickten mit gemischten Gefühlen auf die
ausgeloste Gruppe B. Einerseits waren einige Mannschaften gezogen worden, die
eher im unteren Tabellendrittel anzutreffen waren. Andererseits hatte man
selbst noch keinen Fuß in der GLL fassen können, so dass ein erneuter letzter
Tabellenplatz die Moral des jungen Teams in den Keller sausen lassen würde.
Hatte man im Training am Vorabend die Halle noch eher im gemächlichen Tempo
inspiziert, spielten die Regensburger in der Gruppenphase ihre ganzen Stärken
aus. Wobei es gleich im ersten Spiel gegen die Randoms einen gehörigen Dämpfer
gab. So ging man doch geschlagen und mit Minuspunkten aus der Arena. Auch das
zweite Spiel gegen die Kölner Most Wanted Targets ging deutlich verloren. Doch
wer jetzt gedacht hätte, dass sich die Cardinals geschlagen geben, hatte sich
geirrt. Als ob ein Ballast von ihnen gefallen wäre und es nun gegen
gleichstarke Teams um die Ehre ginge. Nun konnte man sich mit den Teams auf
Augenhöhe messen und richtig aufspielen. Ein knapper Sieg in einem spannenden
Spiel erfolgte gegen die Wild Beasts. Gerade in dem wichtigen Spiel konnte man
die Fairness der beiden Teams bewundern. Nach der Verletzung eines Spielers der
Cardinals wurde die Partie ordnungsgemäß unterbrochen und anschließend
anstandslos weitergespielt – ohne unfairen Markierungen oder sinnlosen
Diskussionen – so soll es sein. Ein deutlicherer Sieg gegen die Angels of
Darkness krönte den guten Turnierverlauf der Regensburger. Der dritte
Tabellenplatz war die verdiente Belohnung für die Leistung, die dem Team sicher
einen ordentlichen Motivationsschub mit auf dem Heimweg gab.
Schon lange sind die Most Wanted Targets in der GLL
vertreten, genossen aber immer ein wenig den Status der Underdogs, die zwar
talentiert sind, aber am Ende der Gruppenphase auf den hinteren Plätzen
rangieren. Das lag auch sicher daran, dass man in den letzten Turnieren in der
Gruppenauslosung kein Glück hatte und auf ziemlich starke Mannschaften aus dem
oberen Tabellendrittel traf. Die Gruppe B war nun die ideale Gelegenheit, sich
in der GLL und zu Hause am Rhein präsentieren zu können. Gleich zu Beginn
setzten die Targets gegen die Wild Beasts aus Aschaffenburg ein Ausrufezeichen
und gaben die Marschrichtung gen Viertelfinale vor. Auch den Cardinals ließ das
offensiv aufspielende Team keine Chance. Gegen die Randoms wurde es dann aber
doch eng. Zwar gelang eine gewisse Gegenwehr, aber gegen die strategisch und
technisch versierteren Würzburger reichte es am Ende nicht. Alleine schon ein
überraschender Run zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde von den Rheinländern
mit Respekt gezollt. Zum Abschluss gab es noch einen Sieg gegen die Angels of
Darkness und der erste Einzug in ein GLL-Viertelfinale war perfekt.
Rumms machte es in der Gruppe B, als die Randoms aus
Würzburg durch ihre Spiele fetzten. Wenn man bei der Auflistung der Teams
„Finde-den-Fehler“ spielen wollte, würde man schnell feststellen, dass das Team
nicht zu den anderen Mannschaften passte. Dementsprechend eindeutig gingen die
Spiele gegen alle vier Mannschaften zu Gunsten der Würzburger aus. Mit einer
stabilen Defensive und einer kontrollierten Offensive dominierte das Team um
Jonas die Gruppenphase und zog ungefährdet als Tabellenerster in das
Viertelfinale ein.
Spiel 01: Most
Wanted Targets : Wild Beasts – 401 : 169
Spiel 02:
Cardinals : Randoms - -98 : 574
Spiel 03:
Wild Beasts : Angels of Darkness – 272 : 368
Spiel 04:
Cardinals : Most Wanted Targets – 34 : 482
Spiel 05: Angel of Darkness : Randoms – 48 : 544
Spiel 06:
Wild Beasts : Cardinals – 174 : 222
Spiel 07:
Cardinals : Angel of Darkness – 367 : 151
Spiel 08:
Most Wanted Targets : Randoms – 98 : 530
Spiel 09:
Angel of Darkness : Most Wanted Targets – 98 : 482
Spiel 10: Randoms : Wild Beasts – 447 : 103
Platz 1: Randoms – 4 Siege – Score: 2095
Platz 2: Most Wanted Targets – 3 Siege – Score: 1463
Platz 3: Cardinals – 2 Siege – Score: 525
Platz 4: Angels of Darkness – 1 Sieg – Score. 665
Platz 5: Wild Beasts – 0 Siege – Score. 718
Gruppe C:
Beamforce
One – Watchdogs – Stigmata – The Tag Tigers – KölscheTäagger
Beim Blick auf die Gruppe C konnte man eine gewisse
Dreiteilung erkennen. Die Watchdogs aus Hanau galten als klare Favoriten. Dann
folgten Beamforce One und Stigmata als etablierte Turniermannschaften, die wohl
den zweiten Tabellenplatz unter sich ausmachen würden, und am Ende folgten die
beiden Debütanten aus Mainz und Köln.
Die Tag Tigers traten in ihrem ersten Spiel gegen Stigmata
an und konnten lange dem erfahrenen Team Paroli bieten. Am Ende reichte es
nicht ganz gegen das Team aus Aschaffenburg, doch konnte man die Arena mit
erhobenem Haupt verlassen. Das zweite Spiel ging gegen Beamforce One, die zu
Hause im Finale standen. Beflügelt von dem knappen Ergebnis fasste man sich ein
Herz und spielte gegen die Südbayern auf. Ein überraschender Sieg war der Lohn
für das couragierte Spiel. Dafür folgte danach gegen die Watchdogs ein
ordentliches Brett mit einer haushohen Niederlage. Mit dieser Bürde ging man in
das letzte Spiel gegen die Kölsche Täagger, das man knapp verlor. Der undankbare
letzte Tabellenplatz blieb am Ende der Gruppenphase übrig, aber grämen brauchen
sich die Mainzer dafür nicht.
Für die Kölsche Täagger startete das Turnier gleich mit
einem schweren Spiel gegen den Favoriten aus Hanau. Die Watchdogs ließen keine
Punkte liegen und bescherten der zweiten Kölner GLL-Mannschaft einen schweren
Einstand. Auch gegen Beamforce One reichte es nach einer tollen ersten Hälfte nicht
ganz und man verließ mit einer Niederlage die Arena. Knapper ging es schon
gegen Stigmata zu, die lediglich mit knapp 70 Punkten Vorsprung gewannen. Im
letzten Spiel konnten sich die Kölner mit einem Sieg gegen die Tag Tigers aus
ihrem ersten Turnier verabschieden.
Stigmata tat sich im ersten Spiel schwer gegen die Tag
Tigers. Mit lauten Trommelschlägen wurde aus der Lobby die Führung verkündet.
Trotz des Favoritenstatus konnte man sich gegen die solide verteidigenden
Mainzer nicht absetzen und musste ständig um den Sieg bangen. Gegen die
Watchdogs gab es im zweiten Spiel nichts zu holen, daher konzentrierte man sich
auf das dritte Spiel gegen die Kölner, das die Aschaffenburger wieder gewinnen
konnten. Eine Packung gab es im letzten Spiel gegen Beamforce One. Die Hoffnung
auf den Viertelfinaleinzug war dahin. Auch eine Chance auf ein Nachrücken währte
nur kurz, so dass das Team nach einer langen Gruppenphase glücklos die
Heimreise antreten musste.
Können Beamforce One das starke Ergebnis aus der Heimat
wiederholen? Jein. Durchwachsen war die Gruppenphase, an deren Ende es doch noch
zum Viertelfinaleinzug reichte. Das erste Spiel gegen die Newcomer aus Köln
wurde in der zweiten Hälfte erwartungsgemäß gewonnen, darauf erfolgte eine
überraschende Niederlage gegen die Newcomer aus Mainz. Die Berg und Talfahrt
setzte sich mit einem klaren Sieg gegen Stigmata fort. Die Watchdogs nahmen die
Herausforderung für ein Rückspiel in einer ihnen gut bekannten Halle an und
revanchierten sich für die Niederlage im Rosenheimer Viertelfinale. Aufgrund
des besseren Score reichte es zum zweiten Platz. Trotz Überlegungen, vorzeitig nach der langen Gruppenphase abzureisen und den
langen Heimweg anzutreten, entschloss sich das Team doch noch dazu, im
Viertelfinale anzutreten.
Veni, vidi, vici – war das Leitmotiv der Watchdogs in der
Gruppenphase. Gegen die vier Teams wurden die verschiedenen Taktiken
ausprobiert, die man im Vorfeld trainiert und ausbaldowert hatte. Es klappte
alles perfekt; so waren die Hanauer für das Viertelfinale gut gerüstet.
Spiel 01: Watchdogs : KölscheTäagger – 429 : 85
Spiel 02: Stigmata : The Tag Tigers – 282 : 202
Spiel 03: KölscheTäagger : Beamforce One – 218 : 362
Spiel 04: Stigmata : Watchdogs – 51 : 603
Spiel 05: Beamforce One : The Tag Tigers – 200 : 392
Spiel 06: KölscheTäagger : Stigmata – 236 : 300
Spiel 07:
Stigmata : Beamforce One – 214 : 470
Spiel 08:
Watchdogs : The Tag Tigers – 769 : -87
Spiel 09:
Beamforce One : Watchdogs – 257 : 361
Spiel 10: The Tag Tigers : KölscheTäagger – 289 : 329
Platz 1: Watchdogs – 4 Siege – Score: 2162
Platz 2: Beamforce One – 2 Siege – Score: 1289
Platz 3: Stigmata – 2 Siege – Score: 847
Platz 4: KölscheTäagger – 1 Sieg – Score: 868
Platz 5: The Tag Tigers – 1 Sieg – Score: 796
Gruppe D
Sixth Sense – Scorpions – Laserpandas – Mimimi
Was für ein Setting in der Gruppe D. Dank des Freiloses
wurden nur vier Teams in die letzte Gruppe gezogen, aber diese hatten es in
sich. Alle Mannschaften waren als laufschnelle, konditionsstarke
Offensivstrategen in Erscheinung getreten. Gerade diese Ausrichtung kommt der
Beschaffenheit der großen Darmstädter Arena entgegen. Daher konnte man gespannt
sein, wie welches Team am Ende der Gruppenphase abschneiden würde. Das Freilos hatte
allerdings auch seine Schattenseiten, da sich für die vier Teams noch längere
Wartezeiten zwischen den Spielen, vor allem für die beiden Tabellenersten bis
zum Viertelfinale, ergaben.
Bitterböse erwischte es die Scorpions aus Frankfurt. Es war,
als ob das Team um Tobi Spendler mit dem falschen Fuß aufgestanden, einer
schwarzen Katze von der falschen Seite über den Weg gelaufen und dann unter
einer aufgestellten Leiter hindurchgelaufen sei. Es war, als ob sich einfach
Alles gegen die Scorpions verschworen hätte. Das Team haderte mit der
Schiedsrichterleistung und mit der Technik. So empfanden sie es ungerecht, dass
das Spiel zwischen Ghost und BTB wegen technischen Mängeln abgebrochen und
wiederholt wurde, die eigenen Spiele trotz offensichtlicher, nicht selbst
verschuldeter Mängel nicht. Daher verließ das Team auch wutentbrannt vor Ablauf
der Gruppenphase das Turnier – eine Disqualifikation und Sperre für den 9. GLL
Spieltag in Köln war die Folge. Dass die Spiele gegen die Laserpandas und
Mimimi verloren gingen, fällt da auch nicht mehr in das Gewicht.
Mit Spannung starteten die Laserpandas in das Turnier. Die
weitläufige Halle mit den verschiedenen Laufwegen war für die Hannoveraner wie
geschaffen. Ihre überfallartigen Doppelläufe konnten in der Arena gut
ausgespielt werden. So konnte das erste Spiel gegen die Scorpions auch deutlich
gewonnen werden. Nach einer starken ersten Halbzeit gegen Sixth Sense, brachen
die Niedersachsen plötzlich ein und gaben die Partie noch aus der Hand. Auch
gegen Mimimi, die in dieser Halle bärenstark waren, gab es nichts zu holen. So
blieb am Ende doch nur der undankbare dritte Platz.
Sixth Sense kommen langsam in der GLL an und passen ihre
Fähigkeiten an das System von Lasertag Deutschland an. Man merkt, dass sie sich
an das schnelle Offensivspiel der Mainzer Hallenkollegen, Team Mimimi, orientieren,
dennoch ihren eigenen Stil beibehalten. Das Spiel gegen Mimimi ging auch gleich
verloren. Ob es am Respekt lag oder daran, dass die Favoriten das Spiel von
Sixth Sense aus dem Trainingseinheiten kannten? Gegen die Laserpandas bewies
das Team Mut, Kreativität und Kampfeswillen. Es drehte nach einem klaren
Rückstand in der zweiten Hälfte das Spiel und konnte einen Sieg davon tragen.
Das Spiel gegen die mittlerweile disqualifizierten Scorpions wurde für Sixth
Sense mit einem Durchschnittsscore als Sieg gewertet. Was folgte, war eine ewig
lange Zeit zwischen dem zweiten Gruppenspiel und dem ersten Halbfinalspiel, was
das Team stoisch ertrug.
Team Mimimi ist immer noch in Darmstadt zu Hause –
irgendwie. Man merkte, dass sie heiß auf den Titel in ihrer Ex-Heimat waren und
sich dafür taktisch gut aufgestellt hatten. Auch merkte man den Respekt, den
Sixth Sense vor dem Team hat, das sie in die GLL geholt hatte. Im ersten Match
der Gruppe D blieb Mimimi, mit neuem Logo auf der Brust, Sieger. Im zweiten
Spiel fegten die Wahlmainzer die Scorpions vom Platz. Auch das dritte Spiel gegen
die Laserpandas ging deutlich für Mimimi aus. Als Tabellenerster zogen die
Katzen in das Viertelfinale ein.
Spiel 01: Sixth Sense : Mimimi – 378 : 458
Spiel 02: Scorpions : Laserpandas – 263 : 518
Spiel 03: Laserpandas : Sixth Sense – 417 : 489
Spiel 04: Scorpions : Mimimi – 255 : 615
Spiel 05: Sixth Sense : Scorpions – 434 : 0
Spiel 06: Laserpandas : Mimimi – 245 : 541
Platz 1: Mimimi – 3 Siege – Score: 1614
Platz 2: Sixth Sense – 2 Siege – Score: 1301
Platz 3: Laserpandas – 1 Sieg – Score: 1180
Platz 4: Scorpions – 0 Siege – Score: 518
Am Ende der Gruppenphase passierten noch einige weniger
angenehme Dinge. Die Scorpions hatten das Turnier vorzeitig verlassen. Es gab bei mehreren Mannschaften Ärger über technische
Mängel und vermeintlich ungerechte Schiedsrichterentscheidungen. Manche Spieler
regten sich darüber auf, dass in der Kleinen Arena von Lasertag Darmstadt
normaler Spielbetrieb herrschte. Generell wurde der Spieltag immer länger mit
zum Teil viel zu langen Wartezeiten zwischen den Spielen. Das entlud sich dann
auch in diversen mehr oder weniger sachlichen, fundierten und gerechtfertigten
Beschwerden und einer durchwachsenen Stimmung bei vielen Spielern. Auf die
Halle und das Team von Lasertag Darmstadt wurde plötzlich viel projiziert, was
generell in der GLL einmal in Ruhe zu diskutieren wäre.
Robert Görner schnappte sich das Hallenmikrofon und hielt
vor den versammelten Taggern eine Ansprache über seine Sicht der Dinge. Er
teilte mit, dass die Westen vor dem Turnier ordnungsgemäß überprüft wurden und
dem GLL-Standard entsprächen. Weiter appellierte er an die Turnierteilnehmer,
sich sachlich mit den Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Schließlich beruhigten
sich die Leute wieder und der Spielbetrieb konnte aufgenommen werden.
Zu einer weiteren kurzen Verzögerung kam es noch, weil sich
das Team „Beamforce One“ dazu entschied, trotz Viertelfinalplatz nach der
Gruppenphase abzureisen. Es stellte sich die Frage, ob Stigmata als
Gruppendritter nachrücken oder Ghost als Viertelfinalgegner der Rosenheimer ein
Freilos bekommen würde. Schließlich entschied sich Beamforce doch noch dazu,
das Viertelfinale auszutragen.
Viertelfinale
Ghost : Beamforce One – 806 : -202
Sehr souverän und mit einer beinahe beängstigenden Präzision
fertigten die Hausherren nach einer schier endlosen Gruppenphase Beamforce One
ab. Die sehr einseitige Partie wurde von den Ghosts zelebriert. Die Rosenheimer
konnten endlich die Heimreise antreten. Dennoch blieb nach einem langen Tag nur
der undankbare Teilnahmepunkt.
Randoms :
Sixth Sense – 389 : 349
Einen hart umkämpften, aber trotzdem immer fairen Schlagabtausch
lieferten sich die Randoms und Sixth Sense im zweiten Viertelfinalspiel. Dabei
trafen auch zwei unterschiedliche Herangehensweisen an das Spielsystem von
Lasertag Deutschland aufeinander. Praktizierten die Würzburger eine Mixtur aus
bewährtem Snappen, Stellungsspiel und nadelstichartigen Vorstößen, versuchten
die Mainzer mit einer Mischung aus Rushs und Auskontern der Würzburger
Strategie entgegenzutreten. Dementsprechend flitzten die Runner ständig durch
die Defensivreihen des gegnerischen Teams, das Oktagon wechselte ständig den
Besitzer und die aufgelösten Verteidigungsreihen wurden technisch versiert
zurückerobert. Beide Mannschaften schenkten sich in dem bis zum Zerreißen
spannenden Spiel nichts. Zum Abschluss gelang Stefan von den Randoms auf der
engen Hallenseite ein perfekter Run mit sechs Hits. Damit drehte er das Spiel
in letzter Sekunde. Chapeau, Sixth Sense – ihr seid oben in der GLL
angekommen!
Watchdogs :
Bananas – 216 : 136
Ziemlich
ausgeglichen war die Partie zwischen den Watchdogs und Bananas. Beide
Mannschaften sind taktisch und technisch versiert. Beide Mannschaften können in
der Offensive Punkte machen, aber auch in der Defensive den Druck eines starken
gegnerischen Teams aushalten. 100 zu 100 war der Halbzeitstand eines durchweg
spannenden Spieles. In der zweiten Hälfte bewiesen die Hanauer ein
glücklicheres Händchen und zogen mit einem knappen Vorsprung in das Halbfinale
ein.
Mimimi –
Most Wanted Targets – 505 : 65
Mimimi
hatte viel vor in der ehemaligen Heimat. Die große Arena hatte lange Zeit das
Spiel der Wahlmainzer geprägt. Das weitläufige Areal fördert ihre offensive
Spielweise mit schnellen Sprints und Markierungen aus dem Rückraum des
gegnerischen Teams. Dementsprechend brach Mimimi wie ein heftiges Gewitter über
MWT herein und fuhr einen ungefährdeten Sieg in. Die Kölner hatten ihr erstes
Viertelfinale erreicht und konnten Stolz auf ihre Leistung sein.
Halbfinale
Ghost –
Randoms – 530 : 146
Zu einer schweißtreibende Partie wurde das erste Halbfinale
zwischen Ghost und Randoms. Den Darmstädtern merkte man die körperliche Fitness
und Ausdauer an, da sie nach einem langen Spieltag zu später Stunde immer noch
wie die Derwische durch die Halle fegten und trotzdem noch eine eiskalte
Präzision bewiesen. Die Runner legten in der Arena ihre Kilometer zurück und
die Snapper verteidigten ihre Plätze. Den Randoms blieb von Anfang an nicht
viel übrig, als sich dem geballten Ansturm der Ghosts entgegenzustemmen. Doch
die Kenntnis der Laufwege und aller Ecken, von denen man Snapper hinter hohen
und niedrigen Hindernissen herausholen konnte, verhalf den Hausherren am Ende
zu einem deutlichen Sieg.
Watchdogs – Mimimi – 356 : 420
Watchdogs gegen Mimimi ist in der GLL ein Evergreen. Beide
Mannschaften begegneten sich im zweiten Halbfinalspiel auf Augenhöhe. Sie
lieferten sich ein packendes Duell und kämpften um jeden Punkt. Am Ende konnte
Mimimi in das Finale einziehen und sich den ehemaligen Hauskonkurrenten aus
Darmstadt stellen.
Spiel um Platz 3
Randoms – Watchdogs - -16 : 439
Gegen die Randoms brachen die Watchdogs ihren Fluch des
vierten Platzes. Dazu hatten sie sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen.
In der ersten Halbzeit spielten sie eine gekonnte Mixtur aus langsamen
Verschieben auf den beiden Außenseiten und permanent harten Druck auf das
Oktagon. Mit schnellen Tempovorstößen wurde immer wieder die Verteidigungslinie
der Würzburger durchbrochen und Chaos gestiftet. Mit einem komfortablen
Vorsprung in der Tasche wechselten sie in der zweiten Hälfte die Taktik und
verschanzten sich hinter den letzten Hindernissen vor der eigenen Basis. Die
versierten Snapper ließen den Würzburgern, die alles versuchten, nicht den
Hauch einer Chance und bauten den Vorsprung noch einmal deutlich aus. Die
Taktik ging auf und der erste 3. Platz in der GLL-Geschichte war gesichert.
Finale
Ghost – Mimimi – 849 : 537
Sollte es in Darmstadt wieder eines dieser einseitigen
Finalspiele geben, in dem sehr schnell klar wird, wer am Ende oben auf dem
Siegertreppchen steht? Nein, diesmal nicht! Beide Teams waren als Favoriten in
die Arena gekommen. Beide Teams kannten die Halle und ihre Besonderheiten.
Beide Teams hatten in Darmstadt schon monatelang intensiv trainiert – und beide
Teams kannten sich und ihre Strategien. Beide Teams können ihre Taktiken
ändern, sind stark in der Offensive und Defensive – haben ausgezeichnete Runner
und gute Snapper. Dementsprechend intensiv ging es in den vier Vierteln à 6
Minuten in der Halle zur Sache. Die Mannschaften schenkten sich nichts. Auch
wenn Ghost nach der Hälfte mit ca. 200 Punkten in Führung lag, ließ sich Mimimi
nicht beeindrucken und hielt mit voller Kraft dagegen. Man spürte, dass sie den
Pott mit nach Mainz nehmen wollten, aber genauso merkte man, dass die Ghosts
ihn nicht aus der Hand geben wollten. Nach vier langen Vierteln kam Ghost als
strahlender Sieger aus der Halle und ließ sich von seiner Fangemeinde gebührend
feiern. Ein langer und anstrengender Spieltag hatte seinen Höhepunkt gefunden.
Der 8. Spieltag der German Lasertag League hatte seine
Licht- und Schattenseiten. Es war beeindrucken mitzuerleben, zu welcher Größe
die erste deutsche Lasertag Liga gewachsen war. 19 Mannschaften waren gekommen,
um an dem Spieltag teilzunehmen. Das hatte viele Spiele und dementsprechend
lange Wartezeiten zur Folge.
Die Stimmung schwankte von anfänglicher Euphorie und dem
Anfeuern befreundeter Mannschaften bis hin zu Frust und Langeweile. Die
technischen Probleme und manch mangelnde Transparenz vermiesten einigen
Spielern die Laune und sorgte für Demotivation.
Vielleicht wird es an der Zeit, eine übergeordnete Spielleitung
zu installieren, die nicht als Schiedsrichter in der Arena eingesetzt ist,
sondern immer ein offenes Ohr für die Spieler und ein offenes Auge auf das
Spielgeschehen hat. So können technische Mängel schneller erkannt und ein
Eingriff in eine laufende Partie kann in Ruhe von außerhalb des eigentlichen
Spielbetriebes geprüft werden. Das war keine Kritik an die Schiedsrichter, die
an einem langen Tag eine hervorragende Leistung gebracht haben. Ihnen gebührt
ein besonderes Lob für ihre Ruhe und Gelassenheit. Doch Alles kann das Team um
Aki Hanstein bei einem Turnier in dieser Größenordnung nicht mehr leisten.
Glückwunsch an die Sieger der 8. GLL-Spieltages, den Ghosts.
Und Glückwünsche an die Mimimis, Watchdogs und den Randoms für das Erreichen
der Folgeplätze.
Ich freue mich schon auf den 9. GLL-Spieltag in Köln
Euer René
Die Tabelle nach dem 8. GLL Spieltag:
01: Bad Tag
Bro´s – 36 Punkte – Score: 21936
02: Ghost – 29 Punkte – Score: 19822
03: Watchdogs – 25 Punkte – Score: 22693
04: Randoms – 19 Punkte – Score: 15813
05: Mimimi – 18
Punkte – Score: 15799
06: Shadows – 13 Punkte
– Score 13854
07:
Beamforce One – 12 Punkte – Score 7952
08: Bananas
- 9 Punkte – Score: 8408
09: Ray
Tracers – 8 Punkte – Score: 9727
10:
Beamforce Two – 7 Punkte – Score: 5120
11: Most
Wanted Targets – 7 Punkte – Score: 3626
12: Stigmata – 6
Punkte – Score: 3519
13: Red Arrows –
5 Punkte – Score: 6792
14:
Laserpandas – 5 Punkte – Score: 5707
15:
Scorpions – 4 Punkte – Score: 2157
16: Sixth
Sense – 3 Punkte – Score: 3622
17:
Cardinals - 3 Punkte – Score: -325
18: Angels
of Darkness – 2 Punkte – Score: 1096
19: Wild Beasts – 2 Punkte – Score: -658
20: Kölsche Täagger – 1 Punkt – Score: 868
21: The Tag Tigers – 1 Punkt – Score: 769
Die Tag Tigers belegen nach der ersten GLL-Teilnahme den
letzten Platz in der 21-Mannschaften langen Tabelle. Doch der Einstand in
Darmstadt verlief mit einem Sieg gegen Beamforce One recht ordentlich. Außerdem
hat das Team in Mainz mit Mimimi und Sixth Sense zwei starke Mannschaften, mit
und gegen die sie trainieren können. Somit dürfte spätestens in der kommenden
Saison ein höherer Rang zu erwarten sein.
Auch das zweite Team aus Köln, die Kösche Täagger, haben ihr
Debut mit einem Sieg gestartet. Auf Grund des besseren Scores belegt das Team
den 20. Tabellenplatz.
Nach der zweiten Turnierteilnahme können die Wild Beasts zwar
keinen Tabellenplatz gutmachen. Das erste und einzige reine Damenteam in der
GLL hält aber nicht mehr die rote Laterne in den Händen. Abgesehen davon hat
das Team bei dem Turnier eine solide Leistung gezeigt und konnte einige
Scorepunkte gutmachen. Durch die Teilnahme an der regionalen Liga können die
Spielerinnen viel Praxis für kommende Turniere gewinnen. Sie haben gezeigt,
dass sie in der GLL mit den anderen Teams mithalten und wir noch einiges von
ihnen erwarten dürfen.
Die Angels of Darkness haben in ihrem zweiten Turnier einen
kleinen Rückschlag erhalten. Nur ein Sieg gegen die Wild Beasts bleibt unterm
Strich übrig. Vor den Würzburgern liegt noch viel Arbeit für die kommende
Saison, um sich in der GLL nach oben zu orientieren. Nun heißt es, Erfahrung zu
sammeln und diese in die entsprechenden Taktiken umzusetzen.
Auch vor den Cardinals liegt noch ein langer Weg, um sich in
der Tabellenmitte etablieren zu können. Ein Anfang ist gemacht. Nun muss eine
Konsolidierung mit einem festen Spielerstamm, einem Trainingsplan und regelmäßiger
Spielpraxis folgen. Dann führt der Weg auch weiter nach oben.
Der 16. Tabellenplatz entspricht nicht der aktuellen
Leistung von Sixth Sense aus Mainz und ist eher dem Umstand geschuldet, dass
man recht spät in die GLL gestartet ist. Das Team spielt beherzt auf, ist
technisch und taktisch versiert und kann sich sehr gut auf gegnerische
Strategien einstellen. Hier merkt man die Erfahrung, die das Team und die
einzelnen Spieler in einem anderen Lasertag-System in Mainz gesammelt hat. Zum
Durchbruch fehlt noch der Sprung unter die letzten Vier, der in Darmstadt
beinahe geklappt hätte. Weiterhin sollte eine Emanzipation von Team Mimimi
erfolgen, um in der Liga zukünftig ganz nach oben zu kommen.
Mit dem 8. GLL-Spieltag haben sich die Scorpions keinen
gefallen getan. Der vorzeitige Turnierabbruch führte im Team und außerhalb zu
einigem Frust. Die Sperre in Köln ist unnötig und nicht produktiv. Auch wenn
der Ärger über diverse Mängel berechtigt sein mag, war ihr Weg für die aktuelle
Situation in der GLL sehr kurzfristig gedacht. Mit der Aktion schadete das Team
sich leider am meisten selbst.
Pech hatten die Laserpandas, dass sie das entscheidende
Spiel gegen Sixth Sense noch aus der Hand gegeben haben. Vielleicht wäre an
diesem Spieltag dann sogar mehr als der Teilnahmepunkt drin gewesen. So
verbleiben die Hannoveraner auf dem 14. Tabellenplatz mit 5 Punkten. Wenn sie
alle Turniere angefahren wären, ständen sie auch von der Leistung her zu Recht
weiter oben.
Die Red Arrows traten in Darmstadt nicht an und rutschten
daher in der Tabelle einen Platz nach unten.
Das konnte Stigmata ausnutzen und einen Platz nach oben
klettern. Beinahe hätte es erneut zu einer Viertelfinalteilnahme gereicht. Dem
Team aus Aschaffenburg gelingt es immer mehr, sich neben den technischen
Möglichkeiten auch taktisch weiterzuentwickeln. Sie belegen einen verdienten
Platz in der Tabellenmitte.
Auch Most Wanted Target aus Köln entwickelt sich stetig
weiter und hat sich vom Können her deutlich vom Tabellenkeller abgesetzt. Es
wird spannend, wie das Team in der kommenden Saison abschneidet und ob sie
ihren Heimvorteil im nächsten Turnier nutzen können.
Beamforce Two konnte ihren 10. Tabellenplatz halten.
Die Ray Tracers schafften es zu Hause nicht, den 8. Platz
zurückzuerobern. Allerdings gelang ihnen ein verdienter Sieg gegen die Bad Tag
Bro´s, was auch nicht alltäglich ist. Das Team hat noch einige Gelegenheiten,
ein Halbfinale zu erreichen. Es dürfte aber schwer werden, sich für die 1. Liga
zu qualifizieren.
Der 8. Spieltag brachte den Bananas nur einen Punkt, doch
konnte der 8. Tabellenplatz gehalten werden. Das Zittern wird weitergehen, wie
sich die Ray Tracers in den kommenden Turnieren schlagen werden. Der Vorsprung
ist recht dünn, die Darmstädter haben den höheren Score. Doch die Rosenheimer
sind motiviert und freuen sich schon auf den nächsten Halbfinaleinzug.
Beamforce One hat dank dem 2. Platz in Rosenheim Luft nach
unten. In Darmstadt konnte sich die Leistung sehen lassen. Der Einzug in das
Viertelfinale war verdient, mehr war diesmal aber nicht drin. Mit hoher
Wahrscheinlichkeit kann das Team ab Oktober für die 1. Liga planen.
Das Turnier verlief für die Shadows nicht gerade optimal. Da
aber die direkte Konkurrenz nach unten auch nicht punktete, konnten die
Aschaffenburger ihren Tabellenplatz behaupten. Nach oben wird der Abstand
wieder größer, so dass bald wieder ein Halbfinalplatz anzustreben ist.
Mimimi konnte mit dem zweiten Platz in Darmstadt auf die
Randoms aufschließen. Nun wird es spannend, ob die Mainzer die Würzburger bis
zum Saisonende noch überholen.
Die Randoms haben den Angriff von Mimimi auf den 4.
Tabellenplatz noch einmal abgewehrt. Die 1. Liga dürfte gesichert sein. Mit der
Tabellenspitze haben die Würzburger jedoch nichts mehr zu tun, mit der 2. Liga
in der kommenden Saison auch nicht. Sie können dem Rest der Saison eigentlich
entspannt entgegen sehen.
Die Watchdogs verloren in der Tabelle einen Platz. Vier
Punkte fehlen zu den besser platzierten Darmstädtern, 11 zum Tabellenprimus.
Die Ghosts blasen zum Schlussspurt. Durch den Turniersieg zu
Hause konnten sie gegen die Hanauer den 2. Tabellenplatz zurückerobern und
können den Blick in Richtung Tabellenspitze richten. Zu Hause ist endlich der
erste Sieg gegen BTB gelungen. Das könnte einen Knoten zum Platzen gebracht
haben. Vielleicht ist es möglich in den verbleibenden Turnieren an den
Rosenheimern vorbeizuziehen.
Die Hallen der Rhein-Main-Region liegen BTB – wenn man mal
von Frankfurt absieht – nur bedingt. Nach Aschaffenburg und Hanau erfolgte
erneut ein vorzeitiges Ausscheiden. Der Vorsprung auf die zweitplatzierten
Ghosts ist auf 7 Punkte zusammengeschrumpft. Das reicht sicher noch für Köln,
macht aber die Tabelle wieder spannend.
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