Dienstag, 21. April 2015

After Show Taggen bei Lasertag Würzburg



Lasertag Würzburg – After Show


„Mehr als nur taggen“ – lautet das Motto von After Show Taggen, zu dem Tobi Lenker von Lasertag Würzburg einlädt. Über soziale Medien bringt er Tagger aus der Region zusammen, um in witzigen Spielmodi das klassische Lasertaggen, bei dem es hauptsächlich um das Sammeln von Punkten geht, etwas aufzulockern. Bei den im Internet angekündigten Veranstaltungen treffen sich dann auch eher Tagger, die nicht trainieren oder skillen wollen, sondern nach einem anstrengenden Arbeitstag oder Stress am Wochenende noch ein wenig gemütlich beim Taggen chillen möchten.

Am Interessantesten dürfte mit Sicherheit der „Dark Horror“-Spielmodus sein. Bei ausgeschaltetem Hallenlicht, atmosphärischen Geräuschen, wenn man nur das schwummrig rötliche Licht der Weste sieht und sich langsam zwischen den Hindernissen hindurchtastet, erfährt der begeisterte Tagger ein Erlebnis der besonderen Art. Ohne zu viel zu verraten – man muss es einfach mal selbst gespielt haben – kann ich sagen, dass ich mich ordentlich erschreckt, viel gelacht und ganz viel Spaß mit dem Modus gehabt habe. Ein Kreischen hier, ein Erschrecken dort und ein ziemliches Kribbeln die ganze Zeit im Bauch sind ein Teil der Eindrücke von 20 spannenden Minuten. Ich kann „Dark Horror Taggen“ echt empfehlen. Aber es ist nichts für Leute mit schwachen Nerven.

Andere Spielmodi, die ich im Rahmen dieser Veranstaltungen ausprobieren durfte und bei den normalen Spielen nicht so häufig gewünscht sind, sind „Zombie“ oder „10-2“. Bei Zombie hat ein Spieler eine eigene Farbe und kann die Mitspieler durch mehrmaliges Markieren zum Wechseln in sein Team bringen, bis zum Schluss Alle konvertiert sind. Das ist ein nettes, kleines Game, bei dem es um Teamplay, Bewegung und Zusammenhalt geht. Gerade bei Sonderevents wie der „After Show“ oder einem „All you can tag“-Abend ist der Modus eine interessante Alternative zu „Jeder-gegen-jeden“ oder dem klassischen Teamspiel. Vor allem wenn nur noch wenige normale Spieler übrig sind, wird das Spiel sehr schnell, sehr actionreich und für die Übriggebliebenen zum nackten Überlebenskampf.

Was ist „10-2“? „10-2“ oder ähnliche Zahlenkombinationen bedeutet 10 Markierungen, 2 Leben. Dieser Modus ist eine schnellere Variante des „Teamplays“, weil man nur eine sehr begrenzte Anzahl an Munition und wenige Leben hat, bevor man zum „Recharge“ muss. Das Spiel wird dadurch dynamischer und temporeicher, weil man sich mehr bewegt und flink sein muss, um seine vorherige Position nach dem Recharge wieder einzunehmen. Zusätzlich wird die Gefahr entschärft, dass ein schwächeres Team in die eigene Basis zurückgedrängt und dort gecampt wird, weil der Gegner häufiger zum Nachladen zurücklaufen muss, und so Luft für ein Ausbrechen entsteht. Ich finde, die Variante ist eine gute Alternative zum „Teamplay“ und hat bisher allen Teilnehmern viel Spaß gemacht. Wobei eine interessante Alternative für ungleiche Teams sein dürfte, wenn die erfahrenere Mannschaft im „10-2“-Modus spielt und die weniger erfahrenen Gegner im normalen Modus, also „200-5“, bleiben.

Und wer einmal etwas ganz Spannendes ausprobieren möchte, der misst sich mit Anderen im „Jeder gegen jeden“ bei absoluter Dunkelheit und vollkommener Stille. Du hörst nur noch Deinen Herzschlag, jede Bewegung wird mit Bedacht gewählt, hinter der nächsten Ecke siehst Du das schwache Licht eines Kontrahenten und dann markierst Du, ohne selbst gesehen zu werden, Dein Ziel. Es ist ein ganz schöner Kick, diesen Spielmodus auszuprobieren; gerade bei einem „1 gegen 1“ fühlt man den Nervenkitzel pur. Das ist der ideale Ausklang für einen gelungenen Abend, wenn man zum Schluss noch einmal die Herausforderung sucht.

Ich hoffe, ich habe Euer Interesse an „After Show“-Taggen wecken können. Die Veranstaltungen dienen eher dazu, den Tag gemütlich beim Lieblingshobby ausklingen zu lassen als nach neuen Bestleistungen zu streben. Wenn es etwas Neues gibt, halte ich Euch – wie gewohnt – auf dem Laufenden. Schaut doch einfach mal rein – die Gruppe gibt es bei Facebook und ist dort ziemlich leicht zu finden.


Liebe Grüße

Euer Rene


Dienstag, 14. April 2015

Spielbericht zur Stadtmeisterschaft in Frankfurt



Bericht zur Frankfurter Stadtmeisterschaft


Am 12.04.2015 fand die Frankfurter Stadtmeisterschaft im Lasertag statt. Das Turnier wurde bei Twitch live gestreamt und bei den Standorten von Lasertag-Deutschland als „Public Viewing“-Event übertragen. Das Besondere bei Twitch ist, dass parallel zum Stream gechattet werden kann, wovon während des Turniers teilweise sehr emotional gebrauch gemacht wurde. Viele der teilnehmenden Mannschaften haben bereits eine große Fanbasis, welche die Ergebnisse, die Entscheidung der Schiedsrichter und das allgemeine Geschehen fleißig kommentierte.

Die Arena von Lasertag Frankfurt (Ost) hat die Besonderheit, dass sich die rote Basis zwar an der Stirnseite der Halle befindet, die Grüne Basis jedoch auf einer Erhöhung an der Längsseite liegt, wobei diese Erhöhung fast bis zur Mittellinie reicht und Spieler, die aus der Basis kommen, daher schon recht bald markiert werden können. Das führt zu einem leichten Ungleichgewicht zu Gunsten der roten Mannschaft. Aus diesem Grund galt die Turnierregel, dass man nicht aus einer Basis herausmarkieren, aber auch nicht bewusst in eine Basis hineinmarkieren darf, was pro regelwidriger Markierung mit 10 Punkten Abzug von den Schiedsrichtern bestraft werden konnte. Auf die anderen sanktionierbaren Regeln bezüglich des Zurückziehens oder des Verbotes des Ablegens auf dem Arenaboden möchte ich nicht näher eingehen, da sie für das Turnier nicht von Bedeutung waren. Gespielt wurden zwei Halbzeiten von ca. 6 Minuten mit einer kurzen Pause dazwischen.

Das Turnier begannen sechs Mannschaften – die Bad Tag Bro´s, die Mimimis, die Watchdogs, die Puzzles, die Ghosts und die Randoms. Leider traten die Squad des Commanders nicht an; die Ninos aus Aschaffenburg hatten sich am Vortag aufgelöst. Nach Rücksprache mit allen Teamkapitänen wurden die Mannschaften zufällig in zwei Dreiergruppen gelost, die untereinander ein Hin- und ein Rückspiel bestreiten sollten. Die ersten beiden Teams der Gruppe sollten die Halbfinale austragen, so dass das Turnier mit dem Spiel um den Dritten Platz und dem Finale enden sollte. In der einen Gruppe fanden sich die Mimimis, die Watchdogs und die Randoms wieder, welche schon die ersten drei Plätze in Hanau untereinander ausmachten; in die andere Gruppe kamen die Bad Tag Bro´s, die Ghosts und die Puzzles, welche sich untereinander noch nicht kannten.

Kurzum, die Bad Tag Bro´s dominierten ihre Gruppe und verwiesen die Mitkonkurrenten deutlich in die Schranken. Die Ghosts konnten sich gegen die Puzzles durchsetzen und landeten als zweiter Halbfinalist auf dem 2. Platz. Die Puzzles schieden vorzeitig aus.

In der anderen Gruppe kam dann alles zusammen, was Emotionalität, Derbystimmung und Intensität bei einem interessanten, stimmungsgeladenen Turnier ausmachen. In der jungen Lasertag-Historie haben diese drei Teams bereits Geschichte(n) geschrieben und eine gemeinsame, ereignisreiche Vergangenheit hinter sich. Bereits im ersten Spiel schlugen die Mimimis die Watchdogs und setzten diese für das zweite Spiel gegen die Randoms in Zugzwang, um das Halbfinale erreichen zu können. Im zweiten Spiel mussten die Randoms gegen die Mimimis antreten, welche gegeneinander zwei hart umkämpfte Halbzeiten spielten. Am Ende lagen zunächst die Mimimis um 24 Punkte vorne, nach einer Schiedsrichterentscheidung – trotz Mahnung dreimal bewusst in die Basis markiert – wurden den Mimimis 30 Punkte abgezogen, so dass am Ende die Randoms als Sieger dastanden. Diese Entscheidung löste im Chat ein kleines Erdbeben und in der Halle Diskussionen aus. Am Ende verließen die Mimimis als Konsequenz gegen die Entscheidung geschlossen das Turnier. Der Nachhall dazu zog sich noch einige Zeit durch den Chat auf Twitch, verebbte aber schließlich im weiteren Verlauf des Turniers wieder. Die beiden Vorrundenpartien zwischen den Watchdogs und den Randoms gingen unentschieden aus – das erste Spiel gewannen die Watchdogs klar, das zweite Spiel konnten die Randoms für sich entscheiden. Beide Teams hatten aber wegen des Boykotts der Mimimis eh schon das Halbfinale erreicht, so dass es nur noch darum ging, den Gruppensieg zu erringen. Dies gelang den Randoms wegen ihres Sieges gegen die Mimimis.

Bei den Halbfinalspielen entspannte sich die Stimmung wieder. Die Spiele selbst waren fair und für Zuschauer und Spieler intensiv und spannend. Bei der Partie zwischen den Randoms und den Ghosts wogte es ständig hin und her. Die Würzburger konnten die beiden Halbzeiten gegen die Darmstädter erst buchstäblich in den letzten Sekunden für sich entscheiden und standen nach einem zähen Turnierbeginn schließlich im Finale.

Auch die zweite Partie des Halbfinales war sehenswert und lud zum Mitfiebern ein. Die erste Halbzeit war ausgeglichen, über die gesamte Spielzeit kam es häufig zum Gleichstand oder zu einer knappen Führung eines der beiden Teams. Weder die Hanauer noch die Rosenheimer konnten sich punktemäßig von ihren Gegnern absetzen. Erst zum Ende der Halbzeit hin wendete sich das Blatt für die Bad Tag Bro´s und sie lagen beim Schlusspfiff in Führung. In der zweiten Halbzeit änderte sich der Charakter des Spiels schlagartig. Die Südbayern zogen davon und ließen Gegner wie Zuschauer mit offenem Mund staunen. Mit deutlichem Abstand gewannen sie die zweiten Halbzeit und zogen wohlverdient in das Finale.

Das Finale machten die Bayerischen Mannschaften unter sich aus. Plötzlich wurde es ganz still im Foyer, bei den „Public Viewings“, im Chat und auf Twitch. Was in der Arena abging, konnte keiner so richtig glauben und machte alle sprachlos. Die Bad Tag Bro´s dominierten ihre Finalgegner deutlich und gewannen beide Halbzeiten mit jeweils über 500 Punkten unterschied. Wie konnte es zu dieser deutlichen Packung für die Würzburger Randoms kommen?

Im Finale prallten zwei unterschiedliche Philosophien, Spielweisen und Taktiken aufeinander. Hatte sich in den letzten Turnieren gezeigt, dass die aktivere, drängendere und offensivere Mannschaft im Vorteil ist, gewann hier ein diszipliniertes, die Stellung haltendes und koordiniert Deckungen, Trefferfelder und Gegebenheiten der Halle ausnutzendes Team den Wettstreit. Die Arena in Frankfurt war so beschaffen, dass es nicht darum ging, möglichst schnell einen Punkt – wie zum Beispiel die Brücke in Hanau – einzunehmen, zu halten und von dort aus Markierungen zu farmen. Es ging viel mehr darum, sinnvolle Linien zu bilden, in denen sich die Spieler über die gesamte Breite gegenseitig absicherten, sowie geschützte Orte zu finden, an denen man gegnerische Angriffe, ohne selbst markiert zu werden, ideal abwehren konnte. Und diese Linien und Orte hatten die Rosenheimer perfekt gefunden und nutzten sie für sich optimal aus.

Als Fazit kann ich als Beobachter und Spieler sagen, dass die Stadtmeisterschaft in Frankfurt ein spannendes, emotionales und interessantes Turnier war, das viel Freude und Spaß gemacht hat. Es gab faire, packende und stimmungsgeladene Spiele, die Spieler und Zuschauer begeistern konnten. Die Kollegen aus Rosenheim gewannen das Turnier souverän und verdient.

Die Gemeinschaft unter den Lasertaggern ist an diesem Sonntag definitiv gewachsen und es entwickelt sich immer mehr ein „Wir“-Gefühl unter den Beteiligten. Herausheben möchte ich vor allem eine Äußerung von „Jan“ von den Watchdogs, der in einem Interview für Twitch etwas Bewegendes über Fairness gesagt hat, was mich sehr beeindruckt hat. Das hat meinen vollsten Respekt und Anerkennung!

Leider hat sich gezeigt, dass Anfängermannschaften oder reine Spaßmannschaften auf den Stadtmeisterschaften in naher Zukunft kein Land mehr sehen werden. Die Mannschaften mit einer halbwegs professionellen Einstellung dominieren hier zu deutlich und lassen Amateurteams keine Chance. Das wird noch dadurch gefördert, dass für die Teilnahme ortsfremde Mannschaften eine weite Anreise in Kauf nehmen und dann konsequenterweise auch gewinnorientiert spielen. Ich denke, dass sich diese Entwicklung sogar noch verstärkt, wenn der Lasertag-Sport einen größeren Bekanntheitsgrad entwickelt und sich mehr engagierte Turniermannschaften finden werden.

Grundsätzlich finde ich den Stream mit Chatfunktion auf Twitch super, um die Community an den Turnieren teilhaben zu lassen. Allerdings sind die Kameraübertragungen aus den Arenen von den Spielen - gelinde gesagt – noch verbesserungswürdig. Alleine von den Livebildern aus den Hallen erkennt man selbst als erfahrener und am Turnier teilnehmender Spieler – nichts! Da darf sich gerne noch etwas ändern, denn ansonsten sind die Begleitung durch die Kommentatoren, das Verfolgen der Spielstände und der Chat unter den Fans einfach super – und das sollte auf jeden Fall gepflegt und ausgebaut werden.

Das „Public Viewing“-Event von Lasertag Würzburg mit Aktionen, wie Freibier für Siege der Heimmannschaft und Gewinnspielen unter den Zuschauern, , trägt mit Sicherheit zur Schaffung einer höheren Bekanntheit unseres Sportes bei.

In diesem Sinne, bis zum nächste Mal

Euer Rene

Donnerstag, 9. April 2015

Lasertag-Turnier in Frankfurt am 12.04.2015



Lasertag Turnier in Frankfurt

Am Sonntag, dem 12.04.2015, findet in Frankfurt das nächste Lasertag-Turnier statt. Nun könnte man meinen, was interessiert überregional eine lokale Stadtmeisterschaft?

Nun denn – das Event sollte meiner Meinung ziemlich interessant werden. Zum einen wird die Meisterschaft wieder auf twitch.tv gestreamt. Schon die Stadtmeisterschaft in Hanau hat gezeigt, dass so ein Stream mit Live-Chat und tollen Kommentatoren irre Spaß machen kann – und nicht nur, wenn man „vom Fach“ ist oder gerade an dem Turnier teilnimmt. Das Feedback von den Streamern hat gezeigt, dass der Stream super angekommen ist und sich schon viele auf dien nächsten Turnier-Übertragungen freuen. Schon das Turnier in Hanau hat gezeigt, dass es für die verschiedenen Mannschaften und auch schon für einzelne Spieler treue Fans gibt, die ihre Leute anfeuern und bei den Spielen mitfiebern. Gerade bei den bekannteren Mannschaften wie „Watchdogs“, „Minimi“, „Randoms“ und „Ninos“ kam schon eine Lokalderby-Stimmung auf. Und genau das ist es, was Lasertag als Sportart braucht: eine Wahrnehmbarkeit als Sport, ein Herausholen aus der Nische, eine wachsende Community, sowie Personen und Mannschaften mit denen man sich identifizieren kann.

Und zum anderen ist es das letzte große Turnier vor der Deutschen Meisterschaft. Viele namhafte Teams und Stadtmeister haben ihre Teilnahme zugesagt, um noch ein letztes Mal Turnierluft zu schnuppern, ihre Teamplay zu testen und sich mit den Mitkonkurrenten zu messen. Und was da kommt, hat Rang und Namen:

Das Team „Minimi“, das für viele als der Favorit für die Deutsche Meisterschaft gilt, die „Watchdogs“ aus Hanau, die das letzte Turnier - ihr Heimturnier -  in einem dramatischen Finale gewonnen haben, die Würzburger „Randoms“, die immer wieder für eine Überraschung zu haben sind, die BTB – Bad Tag Brothers aus Rosenheim, die Puzzles aus Frankfurt, die Ninos aus Aschaffenburg, die sich in Hanau für die DM qualifiziert haben, die namhaften „Ghosts“ aus Darmstadt und die Squad des Commanders.

Auch wenn ich noch nicht alle Teams persönlich kenne und noch nicht gegen alle gespielt habe, glaube ich, dass das Turnier der Hammer wird und dass wir spannende Spiele erwarten können. Zum Glück gibt es mittlerweile nicht nur „die eine“ Profi-Mannschaft, die eh alle anderen Teams raushaut, weil diese halt mal aus Spaß an einem Turnier mitspielen wollen. Zwischenzeitlich gibt es viele Teams, die Lasertag als Sport betreiben, regelmäßig als Mannschaft trainieren und dafür gerne ihre Freizeit opfern. Die Mannschaften im Turnier bestehen aus erfahrenen Spielern mit langer Erfahrung und fähigem Teamplay, sind taktisch geschult und körperlich fit.

Ich wünsche Allen ein tolles und faires Turnier – möge der Beste gewinnen und alle viel Spaß haben. Ich freue mich schon darauf.

Euer Rene