Freitag, 8. Juli 2016

9. Spieltag der German Lasertag League am 26.06.2016 in Köln



Am Sonntag, den 26.06.2016 war es wieder soweit. Diesmal trafen sich 16 Mannschaften der German Lasertag League in der der Arena von LasertagKöln, um den 9. Ligaspieltag auszutragen. Die Bewirtung mit Kaffe, Kuchen und belegten Brötchen übernahmen mit viel Elan die Most Wanted Targets. Der das Turnier begleitende Stream bei Twitch.tv wurde von Thorsten und Patrick mit Unterstützung verschiedener Teamspieler moderiert. Aki Hanstein hatte in gewohnt souveräner Manier die Turnierleitung. Sein Schiedsrichterteam sorgte für die Einhaltung der Regeln und einen reibungslosen Ablauf des Turnierbetriebs.

Gespielt wurde in der 600 Quadratmeter großen Arena von Lasertag Köln. Diese hatte einen rechteckigen Grundriss mit Basen in den gegenüberliegenden Ecken. Mittig, quer verlaufend waren mehrere Hindernisse zu einer großen Barriere zusammengeschoben, an deren Längsseiten sich jeweils ein Laufgang bildete. Dazu kamen weitere in der Halle verteilte Hindernisse, welche verschiedene Laufwege und Verteidigungspositionen zuließen. Die Kameras für den Stream waren in der Hallenmitte aufgehängt und deckten alle vier Ecken ab. Weitere hallenspezifische Besonderheiten, wie ein gesondertes Labyrinth, Erhebungen oder Snapperwälder gab es diesmal nicht. Die Aufstellung in der Halle begünstigte schnelle, offensive und laufstarke Teams, ließ aber auch defensive Schachzüge zu. Dies forderte in der taktischen Ausrichtung eine gewisse Dynamik.

Auf Grund der Festivalsaison und der Prüfungsphase in Schule und Studium traten nicht alle Mannschaften an, nicht jeder Team kam in Bestbesetzung. Festivalcharakter hatte das Turnier an sich ebenfalls. Durch die vielen Turniere in der Saison kennen sich viele Tagger mittlerweile und Freundschaften haben sich gebildet, die an diesem Tag wieder besonders intensiv gepflegt wurden. Sitzgruppen, Team-Pavillions und Musik aus Lautsprechern prägten das Bild auf dem Parkplatz vor der Arena. Es war wie ein großes Familientreffen. Hoffentlich ergeben sich wieder solche Gelegenheiten, wenn die Liga in der nächsten Saison gespalten wird.

Die Punkte in diesem Bericht wurden von Challonge übernommen und stimmen eventuell nicht immer mit dem Stream überein

Aki Hanstein begrüßte die Tagger zu Beginn des Spieltages und wies alle in die neue Zonenregel ein. Diese besagt, dass die Arena in mehrere Zonen unterteilt war. Nach einer Markierung hat sich der entsprechende Spieler zwei Zonenlinien in Richtung der eigenen Base zurückzuziehen. Die erste Spielrunde wurde noch genutzt, um die Teams vorsichtig in diese neue Regel einzuweisen. Ab dem zweiten Durchgang wurden in gewohnter Weise Strafpunkte für fehlerhaftes Zurückziehen vergeben.

Anschließend erfolgte die Auslosung der Gruppenphase.


Gruppe A

Ray Tracers – Ghost – Kölner Täagger - Randoms

Die Ray Tracers hofften, in Köln an ihre guten Leistung in der Heimat anknüpfen zu können. Zwar klatterte man mit der neuen Neun-Team-Grenze auf einen ersten Ligaplatz, doch nur mit Teilnahmepunkten ist dieser Platz sehr fragil. Die Ghosts haben das Turnier in Darmstadt gerockt und wussten, dass die Kölner Arena ihrem Stil entgegen kommt. Ein weiterer Sieg könnte zum Ende der Saison hin den ersten Platz der GLL-Tabelle in erreichbare Nähe rücken. Die Kölner Täagger hatten zu Hause nichts zu verlieren, waren die übrigen Mannschaften in der Tabelle deutlich über ihnen angesiedelt. Als Underdog konnten sie in dieser Konstellation nur positiv überraschen. Die Randoms waren mal wieder in neuer Besetzung in die Domstadt am Rhein gereist, was sie zwar wieder unberechenbar machte, allerdings auch die Chancen auf eine gute Turnierleistung schmälerte.

Im ersten Spiel trafen die Ray Tracers auf die Randoms. In Hannover hatten die Darmstädter ihr Duell gegen die Mainfranken gewonnen. So waren sie zuversichtlich, dass sie diesen Erfolg wiederholen können. Gleich in der ersten Hälfte trugen sie das Spiel tief in die grüne Hälfte der Unterfranken hinein. Illuminator mit 75 und Spawncamper mit 80 Punkten übten starken Druck aus und brachten die Abwehr der Kontrahenten in Bedrängnis. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff war die Führung der von einem offensiven Spiel geprägten Truppe um Mitchconnor zusammengeschmolzen. Auf der grünen Seite konnten die Rays ihre Offensivstärken nicht mehr ausspielen und mussten sich immer weiter zurückziehen. Sie fanden keine Mittel mehr gegen die Würzburger, die von allen Seiten auf sie einstürmten, und mussten sich am Ende geschlagen geben.
Im zweiten Spiel ging es gegen das zweite Kölner Hausteam, den Kölsche Täaggern. Der Beginn war rasant und beide Mannschaften stürmten entschlossen nach vorne. Von Anfang an trieb es die Rays nach vorne und so gingen sie mit einem komfortablen 334 zu -8 – Vorsprung in die Pause. Der Teamcaptain Mitchconnor und Illuminator hatten 84 bzw. 82 Punkte. Aber erneut brachen die Darmstädter in der zweiten Hälfte ein und überließen ihren Gegnern das Feld. Die Täagger zogen in letzter Minute noch an ihnen vorbei und entschieden das Spiel für sich. Den Rays blieb die zweite Niederlage im zweiten Spiel.
Das letzte Match ging gegen die Stadtkollegen aus Darmstadt, den Ghosts. Doch was ein spannendes Darmstadt-Derby hätte werden können, wurde für die Rays zum Albtraum. Sie fanden nie richtig ins Spiel. Man merkte ihnen an, dass sich die Motivation nach zwei verlorenen Spielen in Embryonalstellung am Boden krümmte. Dementsprechend deutlich war dann auch das Ergebnis. Als erstes Team des Turniers traten die Rays folgerichtig die Heimreise an.

Mit einem Neustart kamen die Kölsche Täagger in ihr Turnier gegen drückende Ghosts. Nachdem die erste Hälfte des zweiten Gruppenspiels wiederholt werden musste, schafften die Favoriten aus Hessen von Anfang klare Verhältnisse und schnürten die Hausherren in ihrer eigenen Hälfte ein. Dem permanenten Druck waren die Kölner kaum gewachsen und kassierten eine deutliche Niederlage. Das war kein guter Einstand in ein Turnier, bei dem man sich vor den übrigen Mannschaften beweisen wollte.
Genauso ging es gegen die Ray Tracers weiter. Bis man sich versah, war das zweite Darmstädter Team über die Kölner hergefallen und hatte die erste Hälfte mit einem deutlichen Vorsprung für sich entschieden. Doch die Kölner pushten sich in der Halbzeitpause ordentlich auf und drehten das Spiel vollkommen. Punkt für Punkt kämpften sie sich mit viel Leidenschaft zurück und konnten einen 349 – Punkterückstand aufholen. Nach zweimal sechs Minuten war das Spiel tatsächlich knapp gewonnen.
Im letzten Spiel gegen die Randoms ging es für die Kölner sogar um den Einzug in das Viertelfinale. Sie hatten nichts zu verlieren und kannten ihre Halle. Dementsprechend forsch gingen sie zu Werke und stürmten nach vorne. Die erste Halbzeit hatten sie gut im Griff und erst beim Westenwechsel konnten die Randoms zum 204 zu 204 ausgleichen. Der Beginn der zweiten Hälfte verlief wieder zu Gunsten der Kölner, bis die Randoms ihre Taktik umstellten und gewaltig über die Flügel kamen. Den Kölnern gelang nun nicht mehr viel. Ein guter dritter Platz mit einem Sieg und einer starken Halbzeit stand am Ende auf der Habenseite. Das konnte sich sehen lassen.

Die Randoms trafen in ihrem ersten Spiel auf die Ray Tracers und mussten sich in der neuen Halle erst einmal orientieren. Die Trainingseinheit um 23.30 Uhr am Vortag hatte noch nicht alle Spots und taktischen Laufwege offenbaren können. Die innere Ordnung musste erst noch gefunden und ein Gefühl für diese besondere Halle entwickelt werden. Während die Würzburger noch damit beschäftigt waren, sich zurecht zu finden, erwischten die Darmstädter indes einen deutlich besseren Start und gingen dementsprechend in Führung. Die Abstimmung zwischen den Würzburger Spielern klappte noch nicht wirklich, so dass immer wieder Runner durchschlüpfen und punkten konnten. Erst gegen Ende der ersten Hälfte standen die Randoms stabil und fanden ihre Positionen. In die Halbzeitpause führten sie knapp mit 238 zu 190. Auf der grünen Seite dann hatten die Würzburger ihr gewohntes Spiel gefunden. Die Abwehr stand stabil und fand Markierungslinien, um schon in der gegnerischen Hälfte das Aufbauspiel der Rays zu blocken, die Offensive punktete auf den verschiedenen Positionen. Mit einem klaren Sieg war das wichtige Auftaktspiel gewonnen.
Im zweiten Spiel ging es gegen die Ghosts. In der ersten Hälfte war das Spiel mit leichten Vorteilen für die Darmstädter ausgeglichen. Es kam immer wieder zu den Duellen zwischen den Offensiv- und Defensivreihen beider Mannschaften. Individuelle Fehler machten am Ende den kleinen Unterschied. Nach dem Seitenwechsel brachen die Würzburger etwas ein und ließen die Ghosts davonziehen. Diese spielten sich einen guten Vorsprung heraus, der trotz einer fulminanten Aufholjagd am Ende ungefährdet blieb. Ein temporeiches, spannendes und immer faires Spiel hatte mit den Ghosts einen verdienten Sieger gefunden.
Unterschätze keine Mannschaft, ist eine der obersten Leitsätze der German Lasertag League. Die Randoms hatten die Kölsche Täagger nicht unterschätzt, aber überrascht wurden sie von den angriffsschnellen Spielern trotzdem. In der ersten Hälfte sah es lange nach einer kleinen Sensation aus, dass der Newcomer den Viertplatzierten der GLL aus dem Turnier werfen könnte. Doch gerade Nina stemmte sich mit 106 Punkten dagegen und machte die Hoffnungen der Kölner zunichte. In der zweiten Hälfte lag das Augenmerk der Kölner darauf, den Teamcaptain der Würzburger aus dem Spiel zu nehmen. Doch mit Schorschi (165 Punkte) und Stefan (106 Punkte) schnappte die famose Flügelzange zu. Hinten machten Markus, Jasmin und Rene dicht und verhinderten die gefährlichen Sturmläufe. Mit zwei Siegen zogen die Würzburger in das Viertelfinale ein und bewiesen erneut, dass es ein Fehler ist, die Mannschaft nur auf Jonas zu reduzieren.

Erneut spielten die Ghosts in einer Arena, die genau für sie zugeschnitten schien. Mit ihren kreisenden Laufbewegungen um die Mittellinien kamen sie immer wieder schnell auf unterschiedlichen Wegen in den Rücken ihrer Gegner. Im Auftaktmatch stürmten sie sofort nach dem Start tief in die Hälfte der Kölner Täagger und wirbelten deren Verteidigung böse durcheinander. Es schien, dass gegen Robin kein Kraut gewachsen war. Er dominierte die erste Hälfte mit 152 Punkten. Auch in der zweiten Hälfte gönnten sich die Darmstädter keine Pause und zerlegten Schritt für Schritt das Kölner Team.
Gegen die befreundeten Würzburger Randoms versprachen sich die Ghosts den zweiten Sieg. In einem laufintensiven Spiel konnten die Ghosts in beiden Halbzeiten punkten. Die stärkste Phase hatten sie zu Beginn der zweiten Halbzeit, in der sie einen deutlichen Vorsprung herausspielten. Als die Würzburger ihre Offensivstärken zurückfanden, verteidigten die Darmstädter geschickt und konnten im zweiten Spiel den zweiten Sieg einfahren.
Auch den Ray Tracers aus der Heimat zeigten die Ghosts, wer der heißblütigste Hengst im Darmstädter Gestüt ist. Im Derby zeigte das Team um Robin und Johnny keine Gnade und rasierte Mitchconnors Team mit einem satten 944 zu 0. Mit so einer Gruppenphase kann man beruhigt in die KO-Runde einziehen!


Spiel 1: Ray Tracers : Randoms – 351 : 519
Spiel 2: Ghost : Kölsche Täagger – 741 : 29
Spiel 3: Kölsche Täagger : Ray Tracers – 544 : 375
Spiel 4: Ghost : Randoms – 440 : 328
Spiel 5: Ray Tracers : Ghost – 0 : 944
Spiel 6: Kösche Täaggers : Randoms – 293 : 591

1. Platz : Ghost – 3 Siege – Score: 2125
2. Platz : Randoms – 2 Siege – Score: 1438
3. Platz : Kösche Täagger – 1 Sieg – Score: 866
4. Platz : Ray Tracers – 0 Siege – Score: 726


Gruppe B

Shadows – Beamforce One – The Tag Tigers - Stigmata

Die Shadows freuten sich auf das Turnier in Köln. Die Arena kam ihrem Offensivstil entgegen. Nach der unrühmlichen Gruppenphase in Darmstadt wollte das Team um Ironman zeigen, dass sie zu Recht auf dem sechsten Platz der GLL-Tabelle stehen. Auch Beamforce One brannten darauf, eine gute Leistung zu zeigen. Das Team aus Rosenheim hatte in letzter Zeit eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt. In der Heimathalle hatte man den anderen Mannschaften mit einem verdienten zweiten Platz gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist – und auf dieser Welle wollte Beamforce One in den nächsten Turnieren weiterreiten. Die Tag Tigers hatten in Darmstadt einen ordentlichen Einstand gegeben und freuten sich auf die kommenden Begegnungen. Stigmata hatte mit den Shadows und Beamforce One zwei adäquate Gegner, die auf einen möglichen Viertelfinaleinzug hoffen ließen. Es war also viel Potenzial in Gruppe B.

Die Tag Tigers aus Mainz begannen gegen Beamforce One und erlangten gleich die Kontrolle über die Halle. Bis zur letzten Minute der ersten Hälfte konnten sie die Rosenheimer in deren Hälfte halten und die Stellungsspiele an der Mittellinie für sich gewinnen. Zum Ende hin wurde der Druck von Beamforce immer größer und der erspielte Vorsprung war dahin. In der zweiten Halbzeit mussten die Mainzer der Erfahrung ihrer Gegner Tribut zollen und wurden tief in die eigene Hälfte gedrängt. Der Sieg in Hanau gegen das erfahrene Team konnte nicht wiederholt werden. Am Ende blieb nur eine Niederlage.
Eine derbe Niederlage gab es gegen stark aufspielende Shadows. Wurden die Mainzer in der ersten Hälfte noch völlig überrannt, rappelten sie sich in der zweiten Hälfte auf. Doch das reichte nicht, um gegen die Aschaffenburger etwas auszurichten. So blieb am Ende eine deutliche Niederlage.
Noch einmal richtig spannend wurde es im Abschlussspiel gegen die etablierten Spieler von Stigmata. Ein munteres Wechselspiel an der  Mittellinie prägte das Geschehen. Delacroux legte in der ersten Hälfte mit 71 Punkte ordentlich vor. In der zweiten Hälfte ragte Bashnjix mit 65 Punkten heraus. Fast hätte es zu einem Sieg gereicht. Leider blieben nur drei Niederlagen.

Manchmal fragt man sich, was da wohl passiert ist, wenn man aus einer Halbzeit herausgeht, die dermaßen in die Hosen gegangen ist. Nach zuletzt ordentlichen Turnierleistungen musste Stigmata im ersten Spiel gegen die Shadows ran, die zuletzt etwas geschwächelt haben. Doch die Shadows trugen ab der ersten Hälfte das Spiel tief in die grüne Hälfte hinein und hielten Stigmata konstant im Minus. Erst in der zweiten Hälfte gelang ein wenig Gegenwehr, doch auch die gute Leistung von Schmacko reichte nicht aus, um die Schlappe im Auftaktspiel abzuwenden.
Auch im zweiten Spiel war der Gegner drückend. Beamforce One zeigten von Anfang an, warum sie den Anspruch haben, in der 1. Liga zu bestehen. In der ersten Hälfte drehte Stigmata zwar das Spiel, aber ein Spielabbruch negierte die gute Leistung. Danach hatten sich die Rosenheimer auf das Spiel von Stigmata eingestellt. Die Spieler verbrachten ihre Abwehrversuche vor der eigenen Basis. Das nutzte nichts. Beamfoce One punktete konstant weiter. Die zweite Niederlage im zweiten Spiel löste das Ticket für die Heimreise.
Im dritten Spiel tat sich Stigmata noch einmal richtig schwer gegen die Tag Tigers. Ohne furiose 156 Punkte von Schmacko in der ersten Halbzeit wäre es mit dem einen Sieg in der Gruppenphase wohl nichts geworden. So fuhr Stigmata mit einem Sieg und zwei Niederlagen in der Tasche wieder nach Hause.

Den Start ihres ersten Spieles hatte Beamforce One verpasst. Die Tag Tigers begannen forsch und arbeiteten in der ersten Hälfte ordentlich auf ihren zweiten Sieg gegen den eigentlichen Favoriten hin. Doch das Team um Unreality konnte sich fangen und gewann ihre Ordnung wieder. Zum Ende der ersten Hälfte verlagerten die Rosenheimer das Spiel aus der eigenen Hälfte zurück über die Mittellinie und konnten sich zum Westentausch an die Mainzer heranarbeiten. Im zweiten Durchgang fanden die Südbayern ihre Positionen und Laufwege, machten an der Mittellinie die Gänge dicht und drängten die Tigers fast bis in die eigene Base zurück. Durch eine homogene Teamleistung drehten sie das Spiel und schafften eine Revanche für die Niederlage in Darmstadt.
Den deutlichen Sieg der Shadows vor Auge, gab Beamforce One gegen Stigmata Vollgas. In beiden Halbzeiten schnürten die Rosenheimer ihr Gegenüber vor der eigenen Basis ein und holte Punkt um Punkt. Der Juggernaut ragte mit seiner Leistung in einem hervorragenden Team noch einmal heraus. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel schaffte sich Beamforce One eine gute Ausgangsposition.
Im entscheidenden Spiel um den 1. Platz in Gruppe B ging es gegen die Shadows, die bisher ein richtig gutes Turnier gespielt haben. Doch auch Beamforce konnte sich bisher nicht beklagen. Aber an diesem Sonntag waren die Aschaffenburger einfach den entscheidenden Tick besser. Immer wieder hingen die Rosenheimer in der eigenen Hälfte fest. Gerade einmal der Juggernaut hob das Ergebnis mit seinen 61 Punkten etwas an. Doch in der zweiten Hälfte brach die Gegenwehr weitgehend ein. Mit zwei Siegen blieb nach der Gruppenphase der zweite Platz und eine erneute Viertelfinalteilnahme.

Die Gruppenphase lief für die Uraschaffenburger richtig gut. Wie ein Befreiungsschlag muteten die Spiele gegen die Gruppengegner an, mit dem man die letzten Turniere vergessen machen wollte. Zunächst musste Stigmata dranglauben. In der Arena, welche für offensive Mannschaften ausgelegt war, zauberten Daniel, Benni und David, als sie die Verteidigungslinien von Stigmata durcheinander wirbelten. Mit 407 zu -1 ging es mit einem deutlichen Vorsprung zum Westentausch. Die zweite Hälfte konnte die Truppe um Ironman dann mit halber Kraft herunter spielen, ohne einen hohen Auftaktsieg zu gefährden.
Auch im zweiten Spiel drückten die Aschaffenburger das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Ironman (104), Daniel (100) und Benni (117) feierten gegen The Tag Tigers in der ersten Hälfte ein wahres Fest. Mit fast 600 Punkten ging das Team in Führung. In der zweiten Hälfte verlagerte sich das Spiel noch ein wenig in Richtung Mitte, doch ein zweiter hoher Sieg öffnete das Tor zum Viertelfinale.
Ironman, Benni, David und Daniel produzierten im Finalspiel Punkte am laufenden Band. Den lauffreudigen Taggern gelang einfach Alles. Schnell war Beamforce One zurückgedrängt und schaffte es nicht mehr, sich aus dem harten Griff zu lösen. Die Shadows spielten ihr drittes Match sauber herunter und verschmerzten auch 25 Strafpunkte, die es für unkorrektes Zurückziehen gab.



Spiel 1: Shadows : Stigmata - 689 : 89
Spiel 2: Beamforce One : The Tag Tigers – 412 : 172
Spiel 3: The Tag Tigers : Shadows – 62 : 766
Spiel 4: Beamforce One : Stigmata – 557 : 213
Spiel 5: Shadows : Beamforce One – 583 : 128
Spiel 6: The Tag Tigers : Stigmata – 365 : 389

1. Platz : Shadows – 3 Siege – Score: 2038
2. Platz : Beamforce One – 2 Siege – Score: 1097
3. Platz : Stigmata – 1 Sieg – Score: 691
4. Platz : The Tag Tigers – 0 Siege – Score: 599


Gruppe C

Wild Beasts – Sixth Sense – Bad Tag Brothers – Bananas

Eine schwere Gruppe erwartete die einzige Damenmannschaft der German Lasertag League. Erhoffte man sich, so langsam den Minusscore aus dem Hanauturnier negieren zu können, mussten sich die Wilden Biester erneut auf heftige Packungen einstellen. Sixth Sense zeigten in ihren bisherigen Turnieren eine ordentliche Leistung und machten deutlich, dass sie vor keiner Mannschaft Angst hatten. BTB hatte nach der desolaten Leistung in Darmstadt etwas gut zu machen. Immerhin lebt das Team von dem Respekt, welchen viele Mannschaften ihnen entgegenbringen und deswegen in der Halle das ein oder andere Mal etwas zögerlicher agieren. Die Bananas gehen nach dem Sieg im Rosenheimer Stadtpokal mit breiter Brust in das Turnier, müssen allerdings das Fehlen der beiden Teamcaptains kompensieren.

Schon bei der Gruppenauslosung dürfte den Wild Beasts klar gewesen sein, dass es an diesem Spieltag in Köln hauptsächlich um Schadensbegrenzung ging. Alle drei Gegner spekulierten auf den Viertelfinaleinzug und hofften darauf, gegen die Damenmannschaft hoch zu punkten, um für die Tabelle einen guten Score zu erhalten. Dementsprechend legten die Bananas los, und überrollten die Beasts nach allen regeln der Kunst. Die Damen hatten der Punktemaschine aus Rosenheim nichts entgegenzusetzen und verließen mit negativem Score die Arena.
Wenn eine unaufhaltsame Macht ein unbewegliches Objekt trifft, bahnt sich eine Katastrophe an. So eine unaufhaltsame Macht schlug im zweiten Spiel gegen BTB bei den Wild Beasts ein. -375 zu 1217 stand es am Ende für die Rosenheimer.
Auch gegen Sixth Sense hatten die Lasertagmädels ein hartes Los. Gleich zu Beginn lag ihr Schwerpunkt vor der eigenen Base, wo ihnen nichts gelingen wollte. 637 zu -155 war die verheerende Halbzeitbilanz. Auf der grünen Seite konnte sich das Team um Desi noch einmal fangen und leistete erbitterte Gegenwehr. Das Spiel war zwar verloren und der Unterschied im Endeffekt auch wieder recht hoch. Doch zeigte die letzte Halbzeit, dass die Damen ihre Krallen ausfahren können.

Gleich im ersten Spiel mussten Sixth Sense gegen BTB ran und versauten ihren Start derart, dass sie sich das komplette Turnier hinweg über diesen taktischen Missgriff ärgerten. Gleich zu Beginn suchten alle Spieler die Hindernisse um die eigene Base auf, um sich dort den Angriffen der Titelaspiranten entgegenzustemmen. Doch mittlerweile sollte allen Teams bekannt sein, dass BTB sehr gut Positionen einnehmen und diese im stationären Spiel verteidigen können. Die taktische Ausrichtung der Bro´s ist es eigentlich, die gegnerische Mannschaft irgendwo um die Mittellinie abzufangen, geschlossen vorzurücken und wie eine Spinne das Netz immer engmaschiger zuzuziehen. Wenn man schon zu Beginn eines Spieles das taktische Ziel erreichen kann, macht man es den Rosenheimern fast zu leicht. Dementsprechend lagen die Mainzer nach drei Minuten mit 200 Punkten Abstand hinten. Gerade einmal Expwalker stemmte sich in den ersten Minuten gegen die Rosenheimer Übermacht. Doch Sixth Sense wären nicht Sixth Sense, wenn ihnen keine Losung einfallen würde. Und so besannen sich die Mainzer auf ihre Stärken – und auf die Schwächen der Gegner. Und so begannen die Mainzer, die Südbayern zu umlaufen und durch schnelle Runs deren Ordnung aufzulösen. Zur Halbzeit lag man nur noch 248 zu 126 hinten. In der zweiten Hälfte änderten die Mainzer ihre Taktik und stürmten auf BTB ein. Doch diese blieben stabil und rannten nicht wie ein wilder Hühnerhaufen durcheinander. Eine Spitzenmannschaft macht es halt auch aus, dass sie gegen die wunderbaren Druckläufe von Sixth Sense bestehen kann. Zum Ende des Spieles wurde es zwar noch einmal richtig spannend und Sixth Sense kam immer näher heran. Doch der schwache Start stellte Sixth Sense am Ende ein Bein, so dass das Auftaktspiel auf Grund eines gravierenden taktischen Fehlers verloren ging.
Im zweiten Spiel ging es für Sixth Sense schon um Alles. Darum wollten sie nicht wieder den Start versauen. Dementsprechend überfiel das Team um Mav ihr Gegenüber regelrecht. Mit 111 zu -9 ging es in Führung, bis die Bananas ihre Ordnung wiederfanden. Doch die Rosenheimer haben gelernt, Räume zu schließen und offensive Mannschaften auszubremsen. Die Mainzer rannten daher auch eher in ihr Verderben, als aus ihrer Stärke Nutzen zu ziehen, und mussten sich immer weiter zur Mitteillinie zurückdrängen lassen, wo nun in der Hauptsache das Spiel stattfand. Bereits zur Halbzeit lagen sie zurück. In der zweiten Halbzeit gelang ihnen kein Zugang mehr zum Spiel. Wo die eine Hälfte der Mannschaft punktete, ließ die andere Hälfte Punkte liegen. Die Felle schwammen immer weiter davon. Das zweite Spiel ging verloren und der Viertelfinaleinzug rückte in unerreichbare Ferne.
Gegen die Wild Beasts stürmte Sixth Sense von Anfang an nach vorne und schnürte die Damen vor deren Base ein. In der ersten Hälfte zogen die Mainzer ein Feuerwerk ab, das den Sturmlauf von BTB noch toppen sollte. Doch in der zweiten Hälfte schalteten sie einen Gang zurück und ließen die Damen am Spiel teilnehmen. Mit einem Sieg ging es zurück in die Heimat – aber nicht ohne dem Versprechen, in Hamburg durchzustarten.

Einen Auftakt nach Maß gelang den Bananas gegen die Wild Beasts. In der ersten Halbzeit stach Tomtime mit über 100 Punkten heraus. In der zweiten Hälfte legten DocDjango und Nadeschda nach. Mit einem Sieg und 773 Punkten auf dem Konto schafften sich die Rosenheimer eine gute Ausgangslage für die schwere Gruppe C.
Wow, was für ein Ansturm legten Sixth Sense zum Spielstart hin. Das hatte die Bananas etwas aus der Spur geworfen. Das Team brauchte dann auch die erste Hälfte der ersten Halbzeit, um sich zu fangen. Doch dann wurde die Tagmaschine angeworfen. Nun gelang es den Bananas, die Halle zu kontrollieren und das richtige Mittel gegen die schnellen Sprinter von Sixth Sense zu finden. Buchi, Chris und Tomtime rockten die erste Hälfte und spornten ihr Team an, die Partie zu drehen. In der zweiten Hälfte führte Chris mit tollen 110 Punkten die Mannschaft zu einem letztendlich ungefährdeten Sieg gegen Mainzer, die in dieser zweiten Hälfte gegen starke Bananas kein passendes Werkzeug fanden.
Das Gruppenfinale war dann auch das Spitzenspiel zwischen den Bananas und BTB. Nach zuletzt zwei Siegen in wichtigen Spielen traute man den Bananas zu, BTB vom Thron zu stoßen. Doch ohne die beiden Teamcaptains würde es sehr schwer werden. Man merkte gleich, dass BTB die vorangegangenen Niederlagen nicht auf sich sitzen lassen wollten, Von Beginn an machten sie gehörig Druck und zwangen die Bananas in die Defensive. Aus dieser konnten sie sich erst gegen Ende des Spieles lösen. 25 Strafpunkte machten das Unterfangen noch einmal schwieriger. Am Ende blieb eine knappe Niederlage und ein guter zweiter Tabellenplatz in Gruppe C.

Mit Respekt begegnete der GLL-Primus Sixth Sense. Man kannte ihre Stärken und wusste, dass das Team nicht nur ein offensiv geprägtes Lasertag spielte, sondern auch aus sehr guten Einzelspielern besteht. Umso verwunderter dürfte das Team um Tine und P.G. gewesen sein, als man mit einem schnellen Vorstoß zu Beginn fast an der gegnerischen Basis stand. Diese Positionen spielte den Rosenheimern in die Karten und so konnten die Bros erst einmal gut Punkte farmen. Irgendwann einmal versuchten Sixth Sense das Spiel zu drehen und drängten die Angreifer von der eigenen Base zurück. Doch BTB verstand es geschickt, den Kontern aus Mainz zu begegnen und den Vorsprung über das Schlusssignal hinaus zu retten.
Im zweiten Spiel ging es darum, für die Tabelle zu punkten – und das machten die Bad Tag Bro´s gegen die Wild Beasts auch. War es in der ersten Hälfte die Show von Dari, der alleine sagenhafte 199 Punkte machte. Wurde in der zweiten Hälfte der überragende Erfolg vom gesamten Team getragen. Vier von sieben Spielern hatten über 100 Punkte. In keinem anderen Spiel an diesem Sonntag war Dominanz deutlicher zu spüren.
Nun ging es darum, Allen zu zeigen, wer in Rosenheim die Lederhosen anhat. Hatte man in Darmstadt und beim Stadtpokal gegen die Bananas verloren, sollte in Köln wieder ein Sieg auf der Habenseite stehen. Die Halle lag BTB und schnell waren die Bananas zurechtgelegt. Mit einer 200 Punkteführung ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel stemmten sich die Bananas dagegen und verkürzten den Vorsprung. Doch hervorragende 96 Punkte von Dari sicherten den Sieg und Platz eins in der Gruppe C.


Spiel 1: Wild Beasts : Bananas - -67 : 773
Spiel 2: Sixth Sense : BTB – 316 : 390
Spiel 3: BTB : Wild Beasts – 1217 : -375
Spiel 4: Sixth Sense : Bananas – 247 : 563
Spiel 5: Wild Beasts : Sixth Sense - -18 : 958
Spiel 6: BTB : Bananas – 388 : 219

1. Platz : Bad Tag Bro´s – 3 Siege – Score: 1995
2. Platz : Bananas – 2 Siege – Score: 1555
3. Platz : Sixth Sense – 1 Sieg – Score. 1521
4. Platz : Wild Beasts – 0 Siege – Score: -460


Gruppe D

Mimimi – Scorpions – Watchdogs – Most Wanted Targets

Jetzt endlich – der erste Turniergewinn in der German Lasertag League! Das war die Botschaft von Mimimi. Man spürte es mit jeder Faser, dass die Mainzer dieses Mal den ganz großen Pokal mit nach Hause nehmen wollten. Nachdem die Scorpions in Darmstadt mit sich und ihrem Umfeld haderten, war hier die Chance auf Wiedergutmachung. Auch die Watchdogs wollten wieder etwas reißen. Hatte man nach dem letzten Spieltag den zweiten Platz an Ghost verloren, wollte das Team um Palme diesen in Köln zurückerobern. Die Most Wanted Targets waren die Hausherren und wollten beweisen, dass sie nicht zu Unrecht an die Plätze zur ersten Liga kratzten.

Hatten die Scorpions mit den Watchdogs noch eine Rechnung offen? Immerhin spielten einige der Urwatchdogs mittlerweile in der Frankfurter Mannschaft. Man kannte sich also und man kannte die gegenseitigen Stärken und Schwächen. Was aber dann in der Halle passierte, erstaunte doch gewaltig. Der Leistungsunterschied zwischen den zerstörerischen Hanauern und den unterlegenen Scorpions war gravierend. Beim Westenwechsel trennte beide Teams satte 560 Punkte – und am Ende kamen die Frankfurter mit gesenkten Köpfen aus der Arena.
Im zweiten Spiel ging es gegen das Hausteam. Aber das ließ die Frankfurter kalt. Nun zeigten die Scorpions , ihre Qualitäten. Auch als die Most Wanted Targets einen furiosen Start hinlegten, ließen sie sich davon nicht beeindrucken. Im Gegenteil – nach dem Disaster gegen die Watchdogs war der Kampfgeist der Hessen geweckt und man kämpfte sich in der ersten Hälfte wieder heran. Auch in der zweiten Hälfte ließ man die Hausherren nicht davonziehen, sondern fand kurz vor Ende des Spiels perfekt seine Positionen, um den ersten Sieg einzufahren.
Gegen Mimimi stürmten die Scorpions nach vorne und erhielten gleich einen ordentlichen Dämpfer. Ab der ersten Minute wurden die offensiven Frankfurter neutralisiert und mussten zusehen, wie Mimimi – und damit die Chance auf den Viertelfinaleinzug – davonzog. Am Ende blieb ein Sieg gegen die Most Wanted Targets und die vorzeitige Heimreise.

Die Most Wanted Targets mussten in ihrem ersten Spiel gegen die favorisierten Mimimi antreten. Diese starteten auf der roten Seite furios und stürmten bis vor die Base des Kölner Hausteams. Doch in der eigenen Halle lässt man sich nicht einfach überrennen und Byakko zog alle Register, um sich gegen den Offensivdrang der Wahlmainzer zu stemmen. Das reichte leider nicht, um eine Niederlage zu verhindern. Doch hatten viele mit einem höheren Ergebnis gerechnet.
Auch im zweiten Spiel lief es nicht so, wie es die Most Wanted Targets gerne gehabt hätten. Wenigstens gegen die Scorpions sollte ein Sieg herausspringen. Byokko, Wollow und DrTagger arbeiteten in der ersten Hälfte hart. Auch in der zweiten Hälfte versuchten die Targets ihren Vorsprung über die Zeit zu retten. Doch am Ende reichte es nicht und die zweite Niederlage war besiegelt.
Byakko trieb seine Mannschaft im letzten Spiel noch einmal voran. 660 Punkte Differenz galt es gegen die Watchdogs aufzuholen, um doch noch das Viertelfinale zu erreichen. In der ersten Hälfte fegten die Kölner über die Hanauer hinweg, als ob es kein Morgen gäbe und lagen zur Halbzeit dank 119 Byakko-Punkten mit 326 zu -35 in Führung. Sollte es tatsächlich reichen, die Watchdogs vorzeitig nach Hause zu schicken? Die Dogs wehrten sich in der zweiten Hälfte und konnten den Vorwärtsdrang blocken. Trotz des undankbaren dritten Gruppenplatzes hatten die Most Wanted Targets einen großartigen Sieg gegen die Watchdogs eingefahren.

Bamm machte es in der Halle, Bamm machte es zur Halbzeitpause und Bamm machte es am Ende des Spieles zwischen den Watchdogs und Scorpions. Bei den Hanauern stimmte einfach Alles. In der ersten Hälfte erreichten Dobermann und Cataracs 151 Punkte, aber auch die übrigen Spieler fielen nicht dahinter zurück. In Hälfte zwei drehte das Team dann im kollektiv auf. 104 Punkte krönte Dobermans Leistung. Der Weg zu einem sensationellen Turnier war geebnet.
Watchdogs gegen Mimimi hat den Charakter eines Klassikers, so oft sind diese beiden befreundeten Teams schon gegeneinander angetreten. Es war spannend, wer sich in der schnellen Halle Vorteile erspielen würde. Die erste Hälfte war ziemlich ausgeglichen, die Dogs gingen mit einer Markierung Vorsprung zum Westenwechsel. Doch dann brach das Team von Palme ein und verlor wichtige Positionen gegen starke Mainzer. Am Ende ging das zweite Spiel mit über 200 Punkten Abstand verloren.
Was war denn da los? Palme saß entspannt in der Lobby, als sein Team gegen die Most Wanted Targets antrat. MWT hatte zweimal verloren, die Dogs einen hohen Sieg in der Tasche. Eigentlich war es eine glasklare Sache. Aber unterschätze niemals ein GLL-Team. Das mussten die Hanauer am eigenen Leib erfahren und machten es im letzten Spiel noch einmal richtig spannend in der Gruppe D. In der ersten Hälfte konnten die Hanauer das Spiel einfach nicht greifen und lagen schnell deutlich hinten. In der Halbzeitpause dürfte es in der Base ein ordentliches Donnerwetter  gegeben haben, denn das Team kam mit einer ganz anderen Einstellung ins Feld zurück. Die zweite Hälfte ging zwar an die Dogs, aber zu einem Sieg hat es nicht gereicht. Dafür war danach Feuer in der Hütte.

Mimimi wollte gleich im ersten Spiel zeigen, dass die Halle in Köln ihnen gehört. Die Beschaffenheit der Halle und die aufgestellten Hindernisse kamen den Laufstarken Mainzern sehr entgegen. Gleich nach dem Anpfiff standen schon die ersten Mainzer vor der grünen Base, um die Abwehr der Most Wanted Targets in Bedrängnis zu bringen. Doch trotz des Stakkatos von Kugelblitz und Flitzer stemmten sich die Kölner mit aller Kraft dagegen. In der zweiten Halbzeit drehte Schmitzkatze mit 145 Punkten und einem 41/20 Verhältnis auf, um den Hausherren die Katzenpfoten des Teamlogos auf die Stirn zu drücken.
Nun ging es gegen die Watchdogs. War zu Beginn der GLL-Saison das Hanauer Team der klare Favorit, zog Mimimi in den letzten Monaten deutlich an. Nach Darmstadt traute man dem Team alles zu. In der ersten Hälfte spielte sich sehr viel im Bereich um die Mitte ab, es gab viele Laufduelle mit häufigen Führungswechseln. Erst in der zweiten Hälfte konnten die Mainzer die Oberhand gewinnen und die Watchdogs in die Schranken weisen.
Auf die Plätze – fertig – los – PUNKTE! So war die Devise von Mimimi gegen die Scorpions. Andimimimi mit 141 und Fliter mit 155 Punkten in den jeweiligen Halbzeiten belegten Spitzenwerte. Die Runner des Mainzer Ausnahmeteams filettierten die Frankfurter nach allen Regeln der Kunst. Aber auch der Rest der Mannschaft sorgte mit dem dritten Sieg im dritten Spiel dafür, dass heute nicht nur einmal Mimimi als Turnierfavorit genannt wurde.


Spiel 1: Mimimi : Most Wanted Targets – 617 - 337
Spiel 2: Scorpions : Watch Dogs – 130 : 882
Spiel 3: Watchdogs : Mimimi – 423 : 641
Spiel 4: Scorpions : Most Wanted Targets - 462 : 358
Spiel 5: Mimimi : Scorpions – 869 : 100
Spiel 6: Watchdogs : Most Wanted Targets – 218 : 475

1. Platz : Mimimi – 3 Siege – Score: 2127
2. Platz : Watchdogs – 1 Sieg – Score: 1523
3. Platz : Most Wanted Targets – 1 Sieg – Score: 1170
4. Platz : Scorpions – 1 Sieg – Score: 692


Viertelfinale:

Ghost : Bananas – 283 : 1

Spannend wurde es vor der Partie zwischen Ghost und den Bananas. Galten die Südbayern als Defensivspezialisten, zeichnet es die Darmstädter aus, dass sie Qualitäten in allen Belangen des Lasertag-Sports haben. Ein Aus im Viertelfinale würde für beide Teams einen Rückschritt bedeuten, daher began das erste Spiel der letzten Acht auch sehr verhalten. Beide Teams tasteten sich ab. Die Führung wechselte immer wieder, bis zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff die Ghosts plötzlich aufdrehten und ihre Kontrahenten überrollten. Cheesycrust sahnte 87 Punkte ab und hatte einen richtig guten Lauf. Die zweite Halbzeit verlief ähnlich mit leichten Vorteilen für die Darmstädter. Die Bananas kamen diesmal nicht an die Ghosts heran und mussten sich geschlagen geben.

Shadows : Watchdogs – 296 : 584

Die Watchdogs legten im zweiten Halbfinalspiel los, als ob sie den Frust aus ihrem letzten Gruppenspiel loswerden wollten. Immer wieder holten sie reihenweise Shadow-Spieler von der Mittellinie und bauten selbst einen starken Druck auf. Die Shadows hatten es David mit 120 Punkten zu verdanken, dass der Halbzeitrückstand nicht noch höher ausfiel. In der zweiten Hälfte dominierten die Hanauer ihre Aschaffenburger Konkurrenten. Cataracs stach mit sagenhaften 152 Punkten aus der guten Equipe. Ein solider Sieg und verdienter Halbfinaleinzug für die Watchdogs war die Folge.


Bad Tag Bro´s : Randoms – 457 : 177

Im dritten Spiel hatten die BTB ihre bayerischen Mitstreiter von den Randoms im Griff. In gewohnter Manier spielten sie ihre Taktik herunter. Den Würzburgern gelang über lange Zeit nicht, den Abwehrring von BTB zu durchbrechen, stattdessen ließen sie auf allen Seiten der Arena Punkte liegen. Erst in den letzten drei Minuten legte der unterfränkische Teamcaptain Jonas los und machte 101 Punkte. Doch das reichte nicht. BTB zog verdient in das Halbfinale ein.


Mimimi : Beamforce One – 880 : 96

Mimimis Hallenstärke bekam Beamforce One voll zu spüren. Die Mainzer sprinteten durch die Rosenheimer Abwehrreihen, als wären sie im Trainingsspiel. Andimimimi mit 131 Punkten, Weltmonarch mit 104 und Kugelblitz mit 94 Punkten dominierten Beamforce One nach allen Regeln der Kunst. Die Hintermannschaft passte auf, dass der Gegner nicht doch einmal durchkam. Im zweiten Durchgang legte die Mainzer immer noch ein hohes Tempo vor. Kugelblitz überragte diesmal mit 152 Punkten. Beamforce One war froh, als die zweimal sechs Minuten vorbei waren. Mimimi stürmte in das Halbfinale.


Halbfinale:

Ghost : Watchdogs – 597 : 205

In letzter Zeit entwickeln sich die Watchdogs zu den Lieblingsgegnern der Ghosts. Von Anfang an konnten die Darmstädter die Hanauer in deren Hälfte drängen. Scharmützel um die mittlere Region gingen zu Gunsten der Ghosts aus. Mit einer guten breiten Teamleistung hielten sie den GLL-Dritten in Schach. Auch in der zweiten Hälfte ließen die Tabellenzweiten nicht nach und hielten den Druck konstant hoch. Da halfen auch die berüchtigten Konterruns der Hanauer nichts. Revillo ragte in einem starken Team mit 120 Punkten heraus. Die Ghosts zogen als erstes Team in das Finale ein.


Bad Tag Bro´s : Mimimi – 411 : 499

Super spannend wurde es im Spiel zwischen BTB und Mimimi. In gewohnter Manier flitzten die Mainzer durch die Halle. Doch BTB hat genug Qualität, um die Sturmläufe zu durchbrechen und trotzdem Punkte zu machen. Obwohl Mimimi Druck ausübte und permanent drängte, lag BTB die meiste Zeit vorne. Jedoch haben die Mainzer mittlerweile gelernt, nicht blind hineinzufeeden. Immer wieder setzten sie Nadelstiche, um BTB daran zu hindern, vorzurücken und Mimimi einzuschnüren. Mit einer Markierung Vorsprung ging Mimimi in die Halbzeitpause. Auch in der zweiten Hälfte schenkten sich die beiden Mannschaften nichts. Mimimi ackerte und BTB verteidigte, was das Zeug hielt. Mimimi ließ sich nicht beirren und schaffte es geschickt, den Rosenheimer Snappern keine Nahrung zu liefern. Am Ende gingen die Mainzer in Führung und trugen diese geschickt über die Ziellinie. Der erste Sieg gegen BTB brachte den verdienten Einzug ins Finale.


Spiel um den 3. Platz

Watchdogs : Bad Tag Bro´s – 240 : 544

Spannend war die erste Hälfte beim Spiel um den dritten Platz. Die Watchdogs drängte und BTB verteidigte erneut. Doch im Gegensatz zu den Mainzern schafften es die Hanauer nicht, die Ordnung der Rosenheimer ins wanken zu bringen, oder gar hinter deren Verteidigungslinie zu gelangen. Trotzdem ließen sie BTB nicht davonziehen und schafften immer wieder den Ausgleich. Erst zum Ende der ersten Halbzeit konnten sich die Rosenheimer leicht absetzen. In der zweiten Hälfte kam BTB zurück zu ihrem Spiel. Dastindynamite stach mit 153 Punkten hervor. Insgesamt schaffte es BTB mit einer starken Teamleistung, die Watchdogs hinter sich zu lassen und sich den dritten Platz zu sichern.


Finale

Ghost : Mimimi – 1219 : 556

Viel erwartete man von der Wiederholung des Finales in Darmstadt. Mimimi hatte erneut gezeigt, dass ihnen die Halle liegt. Aber auch die Ghosts zeigten eine unglaubliche Dominanz im bisherigen Turnierverlauf. Mimimi spielte schnell und offensiv auf. Am Anfang gab es sehr viel Bewegung mit vielen Laufduellen in der Halle. Doch die Ghosts verstanden es wie kaum eine andere Mannschaft, die Sprints von Mimimi zu kontern, abzufangen und schließlich gegen sie zu verwenden. Schon bald war der Vorsprung der Anfangsoffensive verspielt und die Ghosts übernahmen das Ruder. Cheesycrust mit 114 und Robin mit 143 Punkten waren bei bester Stimmung in der Lobby die Wegbereiter für eine überragende 383 zu 135 Viertelführung.
Im zweiten Viertel machten die Ghosts die Räume dicht und ließen Mimimi anrennen. Jetzt lag es nicht an den schnellen Runnern, sondern an den Snappern, ihre Aufgabe zu machen und die Mainzer auf Abstand zu halten. Was den anderen Teams nicht gelang, schaffte die Defensive um den Ausnahmesnapper Johntheripper, der mit 95 Punkten eindrucksvoll zeigte, wie man einen starken Angriff neutralisieren kann. 769 zu 137 zur Hälfte waren ein kaum einzuholender Vorsprung.
Trotz des deutlichen Rückstandes gab sich Mimimi nicht auf. Sie rannten weiter wie wilde Hornissen auf die Ghosts ein und drängten sie an die eigene Basis zurück. Da im Stream die Punkte nach der Hälfte resettet waren, gab es nach vier Minuten eine Phase des Gleichstandes, in der die Ghosts sogar 25 Strafpunkte kassierten. Die Mainzer bewiesen Moral und rissen einen Kilometer nach dem Anderen herunter.
Noch einmal Vollgas geben hieß es dann im vierten Viertel. Die Ghosts verlagerten das Spiel wieder an die Mittellinie. Mimimi kämpfte unermüdlich weiter. Beide Teams machten fleißig Punkte, neutralisierten sich aber gegenseitig. Mit einem leichten Vorsprung entschieden die Ghosts auch das vierte Viertel für sich und nahmen den nächsten großen Pokal mit nach Hause.



Die Kölner Arena war wieder eine besondere Herausforderung für die angereisten Teams. Eine große Halle, eine zugestellte Mitte und viele Laufwege forderte flexible taktische Entscheidungen. Laufstarke Teams wurden belohnt, was die körperliche Fitness der eingesetzten Spieler voraussetzte. Außerdem war ein spielangepasstes Umschalten wichtig, um in die Lücken vorstoßen, aber auch um Lücken schließen zu können.

Diese Voraussetzungen hatte der Turniersieger aus Darmstadt an diesem Sonntag perfekt geleistet. Die Ghosts hatten bis auf BTB, gegen die sie nicht spielen mussten, alle direkten Konkurrenten aus der Top 5 mit individuellen Strategien geschlagen. Selbst im Finale hatte man das starke Team Mimimi dominiert, das vorher regelrecht durch das Turnier gerusht ist und schließlich einen verdienten zweiten Platz erlangt hat.

Die Bad Tag Bro´s bewiesen, dass sie auch in großen, offensivlastigen Hallen spielen und gewinnen können. Diesmal kamen sie auf den dritten Platz und freuten sich über den Sieg gegen die Watchdogs aus Hanau.

Die Organisation seitens der Hallenbertreiber als auch der betreuenden Teams hat gut funktioniert. Der Stream war wieder für viele Sportler und Sportbegeisterte eine tolle, das Turnier begleitende Institution, die auch in der Nachbereitung für den Bericht sehr viel Spaß gemacht hat.

Langsam merkt man eine gewisse Wehmut, wenn sich die GLL bald in mehrere Ligen trennen wird – und man vielleicht den ein oder anderen lieb gewonnen Spieler nicht mehr so oft sehen kann. Für mich haben die Turniere so etwas wie ein Festivalcharakter angenommen. Man kennt sich, man weiß sich zu schätzen und man hat immer wieder etwas Neues zu erzählen. Man fiebert mit seinen Teams, ohne den Anderen gram zu sein. Lasertag ist ein richtig toller Sport, den ich jedem empfehlen kann.


Wir sehen uns in Hamburg


Euer Rene



Tabelle nach dem 9. GLL-Spieltag

1. Bad Tag Bro´s – 39 Punkte - Score: 25342
2. Ghost – 36 Punkte – Score: 24046
3. Watchdogs – 27 Punkte – Score: 25286
4. Mimimi – 23 Punkte – Score: 19861
5. Randoms – 20 Punkte – Score: 17428
6. Shadows – 14 Punkte – Score: 16188
7. Beamforce One – 13 Punkte – Score: 9145
8. Bananas – 10 Punkte – Score: 9964
9. Ray Tracers – 9 Punkte – Score: 10453
10. Most Wanted Targets – 8 Punkte – Score: 4796
11. Beamforce Two – 7 Punkte – Score: 5120
12. Stigmata – 7 Punkte – Score: 4210
13. Laserpandas – 5 Punkte – Score: 5707
14. Scorpions – 5 Punkte – Score: 2850
15. Sixth Sense – 4 Punkte – Score: 5143
16. Cardinals – 3 Punkte – Score: -325
17. Wild Beasts – 3 Punkte – Score: -1118
18. Kölsche Täager – 2 Punkte – Score: 1734
19. The Tag Tigers – 2 Punkte – Score: 1368
20. Angels of Darkness – 2 Punkte – Score: 1096


Nach dem Ausscheiden der Red Arrows gibt es etwas Bewegung und viele Teams können einen Punkt in der diesmal recht statischen Tabelle gut machen.

Die Angels of Darkness setzten in Köln aus und rutschten auf den letzten Tabellenplatz ab.

Auf den 19. Tabellenplatz landeten die Tag Tigers aus Mainz. In ihrem zweiten Turnier bewies das Team, dass es in der GLL Fuß gefasst hat und mittlerweilen angekommen war.

Auch für die Kölsche Täagger ging es um einen Platz nach oben.

Einen Dämpfer bekamen die Wild Beasts, die zwar mit dem Teilnahmepunkt in der Tabelle nach oben kletterten, doch in einer schweren Gruppe deutliche Minuspunkte kassierten.

Auch die Regensburger Cardinals blieben dem Turnier fern, profitieren aber vom Ausstieg der Arrows und ihren drei Punkten.

Sixth Sense hatten in ihrer Gruppe zwei starke Gegner, die sie diesmal nicht überwinden konnten. Es bleibt ein solider Platz in der Mitte der kommenden zweiten Liga.

Auch die Scorpions können sich leicht verbessern und im Mittelfeld der zukünftigen zweiten Liga festsetzen.

Leider hat es diesmal bei den Laserpandas aus Hannover wieder nicht mit einer Turnierteilnahme geklappt. Dennoch geht es um einen Platz nach oben.

Stigmata stagnieren auf dem 12. Tabellenplatz, könnten aber bei einer Teilnahme am nächsten Spieltag an Beamforce Two vorbeiziehen.

Beamforce Two verliert einen Platz.

Die Most Wanted Targets klettern in der Tabelle um einen Platz nach oben und klopfen vorsichtig an den Erstligaplätzen ein. Auf Grund eines Turnieraussetzers dürfte es in der nächsten Saison leider nur für die zweite Liga reichen.

Für die Ray Tracers hingegen zahlt es sich aus, dass sie jedes Turnier anfuhren. Das Darmstädter Team steht solide und ungefährdet auf dem 9. Tabellenplatz und kann langsam mit der Planung für die nächste Saison beginnen.

Auch die Bananas, Beamforce One und Shadows bleiben auf ihren Plätzen. Da alle drei Mannschaften lediglich den Teilnahmepunkt erhielten, änderte sich für sie auch nichts in der Tabelle.

Durch das Ausscheiden im Viertelfinale verloren die Würzburger Randoms einen Tabellenplatz.

Mimimi konnte durch den 2. Platz im Turnier einen Rang in der Tabelle gutmachen.

Die Watchdogs verbleiben auf dem 3. Tabellenplatz.

Durch den erneuten Turniersieg konnten die Ghosts bis auf 3 Punkte auf den Führenden aufschließen.

Die Bad Tag Bro´s machen es spannend und lassen den Vorsprung auf drei Punkte zusammenschmelzen. Auf der Zielgeraden der Saison entbrennt noch einmal ein heißer Kampf um die Tabellenspitze.

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