Am 12.11.2017 startete endlich auch die GLL1 in
Aschaffenburg. Die Halle hatte sich seit dem Saisonbeginn der GLL3 nicht mehr
geändert. Bei der GLL1 werden im Gegensatz zu den anderen beiden Ligen nach wie
vor beide Halbzeiten gemeinsam gewertet. Jede Markierung generiert einen Punkt,
Punktabzüge durch Markierungen gibt es nicht mehr. Der Strafpunktekatalog wurde
angepasst.
Auf Statistiken möchte ich diesmal verzichten. Auf dem
Twitch-Channel von Lasertag-Deutschland kann man die Spiele noch einmal
erleben. Wer alles ganz genau wissen möchte, kann bei Laserliga sein
Statistiker-Herz höher schlagen lassen.
Runde 1:
Watchdogs : Angels – 219 : 154
Randoms : Sixth Sense – 198 : 181
Shadows : LaserPandas – 243 : 312
Im ersten Spiel durften die Aufsteiger aus Würzburg gegen
den Vizemeister aus Hanau antreten. Mit dem schnellen und kontrollierten Spiel
der Hanauer war das Abwehrbollwerk aus Unterfranken dezent überfordert und so
gewannen die Watchdogs verdient mit 65 Markierungen Abstand.
Wesentlich schwerer taten sich die Randoms mit dem zweiten
Aufsteiger. Gewannen die Favoriten noch klar die erste Halbzeit, gaben Sixth
Sense in der zweiten Hälfte Vollgas und setzten die Würzburger ordentlich unter
Druck. Verdient ging die zweite Hälfte an die Wahlfrankfurter, dennoch reichte
es am Ende für Sixth Sense nicht zum Gesamtsieg.
Mit einem Paukenschlag begannen die Laserpandas aus Hannover
ihr GLL1-Debut. Die Shadows sahen kein Land, als die Niedersachsen permanent
auf sie einstürmten und Markierung nach Markierung setzten. Mit 69 Punkten
Vorsprung meldeten die Pandas ihren Anspruch auf eine Spitzenposition in der
GLL1 an.
Runde 2:
Sixth Sense : Shadows – 184 : 265
Angels : Randoms – 89 : 119
Mimimi : Watchdogs – 231 : 260
Im zweiten Spiel machten die Shadows ordentlich Druck und
schnürten Sixth Sense in beiden Halbzeiten vor deren Basis ein. Diesmal war das
Ergebnis eindeutig. Die Hausherren konnten ihren ersten Sieg in der Saison
verbuchen und meldeten sich eindrucksvoll zurück.
Gegen die Hallenkollegen aus Würzburg igelten sich die
Angels komplett ein. Jeweils zwei Jumper ackerten an den letzten beiden
Hindernissen, Snapper wurden in der Mitte positioniert, um die Angreifer der
Randoms zu blockieren. Doch die alte Lasertag-Weisheit besagt: Wenn Du hinten spielen
willst, musst Du das auch aushalten und hinten bleiben. Das schafften einige
Angels dann doch nicht ganz und ließen sich bei Ausfallversuchen in die Falle locken.
Die Randoms sagten freundlich Danke und nahmen im Derby beide Punkte mit nach
Hause.
Meister gegen Vizemeister in der zweiten Runde. So spannend
sich das anhörte, war das Spiel auch. Mimimi stürmte unentwegt in die
Verteidigungslinien der Watchdogs. Doch war das Angriffsspiel nicht konsequent
genug, um Gewinn daraus zu schlagen. Die Hanauer spielten einen Tick cleverer
und abgebrühter – und standen am Ende als Sieger da.
Runde 3:
Randoms : Mimimi – 241 : 227
Shadows : Angels – 227 : 143
LaserPandas : Sixth Sense – 279 : 187
Auch gegen die Randoms stürmte Mimimi unentwegt nach vorne.
Doch die Würzburger ließen sich nicht überrumpeln und hielten dem Sturmlauf
stand. Nach einer offenen Partie gewannen die Würzburger auch ihr drittes
Spiel.
Nach der Anfangsniederlage wollten sich die Shadows gegen die
übrigen Aufsteiger nach oben absetzen. So drehten sie auch gegen die Angels auf
und brachten sie völlig aus dem Konzept. 83 Punkte Abstand ist schon eine
deutliche Ansage an den Tabellenkeller.
Zu einem offenen Schlagabtausch kam es auch zwischen den
Pandas und Sixth Sense. Die Frankfurter waren den Hannoveranern nicht
gewachsen. Auch dieses Spiel konnten die Pandas deutlich für sich entscheiden.
Runde 4:
Angels : Laserpandas – 117 : 136
Mimimi : Shadows – 259 : 230
Watchdogs : Randoms – 236 : 218
Cleverer stellten es dann die Angels gegen die Pandas an.
Diesmal funktionierte die Abwehrstrategie besser. Zwar verlor man auch das
vierte Spiel, aber deutlich geringer, wie erwartet wurde.
Nach zwei Spielen hatte der deutsche Meister schon zwei
Niederlagen auf dem Konto. Daher warfen die Frankfurter gegen Shadows erneut
alles nach vorne und hofften, diesmal mit ihrem Stil punkten zu können. Das
gelang auch – man kannte die Taktik und Schwachstellen des Gegners und nutzte
diese für sich aus. So erkämpfte sich Mimimi den ersten Sieg der neuen Saison.
Eigentlich sah es für die Randoms ganz gut gegen die
Watchdogs aus. Doch zum Schluss verließen die Würzburger die Kräfte. Die
Hanauer hatten sich in der gegnerischen Hälfte festgebissen und ließen sich nicht
mehr verjagen. Mit einer starken Schlussphase erkämpften sie sich den Sieg
gegen die Würzburger.
Runde 5:
Shadows : Watchdogs – 234 : 250
LaserPandas : Mimimi – 292 : 261
Sixth Sense : Angels – 144 : 131
Knapp ging es zwischen den Shadows und Watchdogs zu. Auch
hier merkte man, dass sich die Kontrahenten schon lange kannten, und sich auf
die Spielweise des jeweils anderen eingestellt hatten. Am Ende hatten die
Watchdogs die Oberhand.
Ein Raunen ging durch die Lobby, als die Laserpandas auch
Mimimi vernaschten. Ist doch eigentlich das vorpushen und Gegner schwindelig
spielen die Stärke der Frankfurter, setzten die Hannoveraner einfach noch eine
Schippe drauf und drehten den Spieß um. Am Ende lagen die Pandas mit 31 Punkten
vorne und ließen sechs verdutzte Frankfurter in der Arena zurück.
Spannend wurde es zwischen Sixth Sense und Angels. Im
Aufsteigerduell traten ebenfalls zwei Gegner an, die sich eine komplette
GLL2-Saison lang studieren konnten. Dementsprechend hielten die Würzburger dagegen.
Am Ende reichte es wieder nicht.
Runde 6:
Mimimi : Sixth Sense – 236 : 202
Watchdogs : Laserpandas – 267 : 235
Randoms : Shadows – 238 : 237
Im Frankfurter Derby hatte Mimimi die Nase vorne. Ihnen
gelang ein ungefährdeter Sieg gegen Sixth Sense.
Nun war es an den Watchdogs dem Durchmarsch der Aufsteiger
Einhalt zu gebieten. Und tatsächlich hatten die Hanauer die passende Antwort auf
den niedersächsischen Sturmlauf parat. Palme und seine Truppe konnten die
Wildkatzen bändigen und bescherten ihnen die erste GLL1-Niederlage.
Knapp, knapper, Randoms gegen Shadows. In der
Unterfrankenpartie lagen die Würzburger zwar fast immer vorne. Sie konnten sich
aber gegen stark aufspielende Aschaffenburger nie absetzen. Am Ende hatten die
Hausherren das Spiel fast gedreht, doch nun hielten die Würzburger mit aller
Macht dagegen. Mit einer einzigen Markierung Vorsprung retteten die Randoms
ihren vierten Sieg über die Ziellinie.
Runde 7:
Laserpandas : Randoms – 263 : 235
Sixth Sense : Watchdogs – 211 : 201
Angels : Mimimi – 150 : 162
Zu Beginn der letzten Runde verputzten die Laserpandas die
Randoms nach Strich und Faden. Nur selten gelang den Würzburgern ein Ausbruch
aus dem ständigen Anrennen. Die Pandas
hatten das Spiel permanent unter Kontrolle und gewannen am Ende verdient.
Eigentlich waren die Verhältnisse zwischen den Watchdogs und
Sixth Sense klar. Die Watchdogs hatten in Aschaffenburg, in einer Halle in der
sie sich schon seit Jahren heimisch fühlen, an diesem Spieltag alles gewonnen.
Die Frankfurter konnten sich lediglich gegen die Würzburger Teams behaupten,
sahen aber ansonsten eher schwach aus. Doch sportliche Ereignisse leben von der
Überraschung und so ging nach der Partie ein Raunen durch die Lobby, als am
Ende Sixth Sense als Sieger dastanden. Da hatten die Frankfurter den Hanauern
kurzer Hand den Turniersieg vermasselt.
Mimimi tat sich am Ende noch einmal richtig schwer gegen die
Angels, die sich völlig zurückgezogen hatten und dort auf die Angriffe der
Frankfurter warteten. Zwar gewann Mimimi ihr letztes Spiel. Zufrieden waren sie
mit dem Spielverlauf aber nicht.
Tabelle
1. LaserPandas – 10 Punkte – Score: 1517
2. Watchdogs – 10 Punkte – Score: 1433
3. Randoms – 8 Punkte – Score: 1259
4. Mimimi – 6 Punkte – Score: 1386
5. Shadows – 4 Punkte – Score: 1436
6. Sixth Sense – 4 Punkte – Score: 1109
7. Angels – 0 Punkte – Score: 784
Erwartungsgemäß landeten die Angels aus Würzburg als dritter
Aufsteiger auf dem letzten Platz. Ihre sehr defensive Taktik ging gegen die
schnellen Teams nicht auf. Die altgedienten GLL1-Mannschaften mussten sich
schon gegen defensiv starke Kontrahenten wie den BTB oder Ghosts etwas
einfallen lassen und konnten deren Strategie kontern. Für die Würzburger wird
das erste GLL1 Jahr sicher ein schweres und entbehrungsreiches werden.
Zwar gelang den Sixth Sense gegen die Watchdogs ein
Achtungserfolg und die Randoms wankten eine Halbzeit lang. Doch auch vor Sixth
Sense steht noch ein langer Weg mit viel Trainingsaufwand, um in der GLL1 mitzuhalten.
Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech hinzu. Die
Shadows hätten nach dem ersten Spieltag in der Tabelle durchaus etwas höher
stehen können. Doch für die Spitze reicht es nicht für die Mannschaft vom
Untermain.
Enttäuscht von Leistung und Platzierung dürfte auch der
Deutsche Meister aus Frankfurt sein. Zwar spielte Mimimi auch in Aschaffenburg
ihren charakteristischen Stil, mit dem sie die letzte Saison gewonnen hatten.
Doch sind jetzt einige Mannschaften dabei, die dieser Taktik etwas entgegen
setzen können oder sogar noch weiterentwickelt hatten. Mimimi muss eine Schippe
drauflegen, um sich die Tabellenspitze zurückzuerobern.
Von den Pandas wurden den Randoms ihre Grenzen aufgezeigt.
Ansonsten brauchen die Würzburg niemanden zu fürchten. Sie konnten solide
mithalten. Mit dem dritten Platz in Aschaffenburg ist aber weder etwas
gewonnen, noch etwas verloren.
Fast hätten es die Watchdogs geschafft. Ein wenig wurde
davon gesprochen, wer Aschaffenburg gewinnt, wird auch Deutscher Meister. Jetzt
müssen die Hanauer hart arbeiten, damit der Spruch am Ende der Saison zu ihrem
Ungunsten nicht wahr wird.
BAMM! In der letzten Saison war schon allen klar, dass die
Laserpandas nicht in die zweite Liga gehören sondern in das Oberhaus. Nun
stürmten sie mit einem lauten Brüllen an die Tabellenspitze. Mit ihrem
offensiven – manchmal auch etwas aggressiven – Stil fegte das Team aus
Niedersachsen durch den ersten Turniertag. Dabei legten sie eine Offensivstärke
an den Tag, die man vorher vor allem von Mimimi gewohnt war. Doch waren die
Niedersachsen konsequenter, hielten die Verteidigung und machten exzellente
Ansagen. Nun hat die GLL1 einen neuen Player, mit dem sich die übrigen Teams
und Schiedsrichter beschäftigen müssen.
Glückwunsch an die Laserpandas für den Turniersieg – und an
die Watchdogs und Randoms für die Plätze 2 und 3. Mir lag die Halle nicht so,
was man an meinem Score leicht sehen konnte. Ich freue mich schon auf den 2.
Turniertag in Frankfurt um nächsten Jahr.
Bis bald
Euer René
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen