Dienstag, 26. Mai 2015

Sperrung der B19 in Unterplreichfeld im 2. Halbjahr 2015



Sperrung der B19 durch Unterpleichfeld


Vom 26.05.2015 bis Mitte Dezember ist die Ortsdurchfahrt von Unterpleichfeld/Landkreis Würzburg für den Straßenverkehr gesperrt, wie das Staatliche Bauamt Würzburg in einer Presseerklärung vom 11.05.2015 mitteilte. Die Bundesstraße B19, die Einmündung nach Burggrumbach, die dazugehörigen Gehwege und eine Brücke über die die Pleichach werden auf einer Länge von 750 Metern saniert. Für den Durchgangsverkehr bedeutet das einen Umweg über Bergtheim, Dipbach und Prosselsheim oder über die Autobahn A7.

Direkt betroffen von der Baumaßnahme ist die Lasertaghalle von „IR Game“ in Unterpleichfeld, welche dadurch vom Norden her nicht mehr ohne Weiteres erreicht werden kann. Zwar ist das Gewerbegebiet in Richtung Würzburg von den Verkehrsmaßnahmen nicht betroffen, doch kann es nur noch aus südlicher Richtung, also von Würzburg, Volkach oder Rimpar, direkt erreicht werden.

Das Team von „IR Games“ scheint darauf gut vorbereitet zu sein. Ingrid von „IR Game“ teilt in einem kurzen Statement mit:

„Die Sperrung der B19 tangiert uns eigentlich nicht. Unser Einzugsgebiet ist Würzburg, Kitzingen und Schweinfurt.  Da unsere Einfahrt noch vor dem Ortseingang Unterpleichfeld liegt, und somit noch vor der Sperrung, sind wir sehr gut zu erreichen. Auch die Nähe zur A7 macht die Anfahrt unserer Spieler auch aus dem Norden einfach.“

Für die Arena von Lasertag Würzburg dürfte die Sperrung keine Auswirkung haben. Tagger aus dem nördlichen Landkreis Würzburg oder aus dem Raum Schweinfurt würde ich aber raten, ein paar Minuten mehr für die Anfahrt einzuberechnen.



Euer René

Freitag, 22. Mai 2015

Stadtliga Rosenheim 2015



Stadtliga Rosenheim


Viele der aktuellen Turniermannschaften haben das Problem, dass sich an ihrem Standort keine weitere „Profi“-Mannschaft etabliert hat und so zu Hause die passende Konkurrenz zum Spielen und Trainieren fehlt. Man mag dafür diverse Lösungsmöglichkeiten finden, z. B. mit anderen Mannschaften aus dem näheren oder weiteren Umfeld gemeinsam eine Halle nutzen, den Personenkreis der eigenen Mannschaft vergrößern, damit man genug Spieler zum Trainieren hat, man trifft sich zufällig bei „Pro-Abenden“, um gleichwertige Gegner zu finden, usw. Aber ist das auf Dauer tatsächlich befriedigend, wenn man zum Spielen eine größere Strecke fahren muss, eine sehr große Mannschaft aufbaut, bei der nur die Hälfte bei offiziellen Turnieren spielen kann oder man überhaupt keine passenden Gegner in der Nähe hat (weil der nächste Standort über 100 km entfernt ist)?

Ich glaube, das ist eher nicht der Fall. Macht es nicht am meisten Spaß, sich zu Hause mit Gleichgesinnten und ähnlich starken Mannschaften zu messen, als für ein paar fordernde Spiele in die Ferne zu schweifen?

Für die Profimannschaften gibt es zwar in regelmäßigen Abständen Städteturniere, an denen verschiedene hochklassige Teams teilnehmen. Diese finden aber meistens in weit entfernten Lasertag-Arenen statt, was für Teilnahme, Anfahrt und Spielbetrieb einen gewissen Aufwand an Zeit, Planungsvermögen und Logistik erfordert. Nicht jeder Spieler kann jedes zweite Wochenende am Sonntag Abend spielen, wenn er am nächsten Morgen früh zu Schule oder Arbeit muss und erst in den frühen Morgenstunden aufgeputscht ins Bettchen kommt.

Der Trend der Profimannschaften, sich auf den Städteturnieren zu treffen, hat noch eine weitere Auswirkung, die ich schon einmal in diesem Blog angedeutet habe. Wenn bei den Turnieren reine Amateurmannschaften und Neulinge auf Halbprofis treffen, führt das zwangsläufig zu frustrierenden Momenten und verleitet den Amateuren den Spaß am (Turnier-)Spiel. Aber gerade durch solche  Turniere sollen eigentlich neue Mannschaften an den Leistungssport-Aspekt von Lasertag herangeführt werden. Abhilfe wird man dem in Zukunft wohl nur leisten können, wenn man getrennte Profi- und Amateurturniere veranstaltet.

Im südbayerischen Rosenheim hat sich eine interessante Konstellation ergeben. Hier haben sich fünf Mannschaften zu einer Stadtliga gefunden und diese in 10 Spieltagen zwischen dem 02. Februar und dem 11. Mai ausgetragen. Die Ergebnisse und den Spielverlauf kann man HIER nachlesen, die Mannschaften mit ihren gut gemachten Profilen bei Facebook antreffen.

Als Sieger der Rosenheimer Stadtliga 2015 ging mit 22 Punkten die Mannschaft „Bad Tag Bro´s – BTB“ hervor, die auch schon die Frankfurter Stadtmeisterschaft 2015 souverän gewinnen konnten, dicht gefolgt mit 16 Punkten von den „Mad Panthers“. Beide Mannschaften haben zudem einen deutlich positiven Markierungs-Punktestand. Auf den weiteren Plätzen folgen Beamforce ONE, die Red Arrows und Hasta la Banana.

Auch wenn ich selbst nicht bei einem der Spiele zugegen war und davon hauptsächlich aus Gesprächen mit Spielern von BTB und aus dem Internet erfahren habe, finde ich so eine stadtinterne Liga großartig. Man ist ständig gegen Teams am Spielen, die sich ebenfalls für diese Liga anstrengen und somit eine gutes Leistung an den Tag legen. Man schafft in Rosenheim eine wachsende Lasertag-Gemeinschaft und kann unter Seinesgleichen auf einem hohen Niveau Lasertag spielen.

Andersherum scheint es oft frustrierend, wenn erfahrene Spieler auf Neulinge treffen und sich dann Probleme wie „regelkonformes Spiel“, Spielgewichtsverschiebung durch einzelne Spieler und extreme Unterschiede bei den Punkten ergeben. Ich würde mich freuen, wenn solche Stadtligen auch an den anderen Lasertag Deutschland – Standorten entstehen. Auf jeden Fall bereichert das den sportlichen Aspekt des Lasertags deutlich.

Ich freue mich auf weitere spannende Entwicklungen in unserem Sport und berichte, sobald ich davon erfahre. Es tut sich viel beim Trendsport Lasertag – und das ist gut so.


Bis bald

Euer René

Samstag, 9. Mai 2015

Randoms Deutschlandtour 2015 - Tag 2



Tag 2 – 26. April 2015

Am nächsten Tag war ein abwechslungsreiches Städtehopping angesagt. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir von Köln gen Süden zum LaserTag-Center Koblenz.

Die Lobby dort war der Hammer. Verschiedene Bereiche zum chillen, Sky-schauen und gespickt mit Spielgeräten luden die begeisterte Lasertagger zum Verweilen ein. Neben den Billardtischen fiel uns sofort das Airhockey-Spiel für 4 Spieler ins Auge, den wir in alter Tradition nach allen Regeln der Kunst in Beschlag nahmen. Die Umkleiden waren sauber und ansprechend. Sogar Duschen waren vorhanden, was mir als Sportler sehr positiv auffiel. Denn Lasertaggen kann – das wissen wir doch alle - eine schweißtreibende Angelegenheit sein.

Die Ausrüstung machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Sie war neu, die Westen waren relativ starr und stabil und die Phaser lagen gut in der Hand. Jedem Spieler konnte eine bestimmte Farbe zugewiesen werden, womit unterschiedlichste Teamkombinationen möglich waren. Mit personalisierten Memberkarten konnte man das Equipment individuell benennen oder sich, so wie wir beim einmaligen Ausprobieren, nach Gusto einen Namenzuweisen lassen.

Die 900 Quadratmeter große Arena war zweietagig aufgebaut. Beide Stockwerke konnte man ausgiebig und umfangreich bespielen; sogar wenn man sich nur oben aufhielt, kamen spannende Spielsituationen zustande, ohne dass es langweilig wurde. Von beiden Bereichen aus konnte man sich gegenseitig beeinflussen, was interessante taktische Strategien hervorbrachte. So haben auch größere Gruppen viel Platz zum Bewegen und Spielen. Ich denke, auch nach mehreren Besuchen wird es in dieser Halle nicht langweilig. Wenn jetzt noch die Hindernisse flexibel wären und die Halle regelmäßig umgestellt wird, steht dem perfekten Dauer-Taggen nichts im Wege.

Das erste Spiel bestritten wir mit vier anderen Spielern und lernten so die Halle und ihre Gegebenheiten kennen. Die bereits bekannte Objektmarkierung wurde dadurch ergänzt, dass man sich neben den zusätzlichen Punkten buffen, also mit verschiedenen Effekten wie Schild, höherer Feuerrate oder dem Aufleuchten in einer anderen Teamfarbe verstärken konnte. Zum Ausprobieren war das eine nette Variante, aber wie bereits geschrieben, kann ich mich damit einfach nicht anfreunden.

Das zweite Spiel war teamintern und gestaltete sich dann eher klassisch in vier Zweierteams ohne Buffs. Dazu nutzten wir lediglich das obere Stockwerk und lieferten uns dort ein heißes Gefecht, bei dem leider manchmal die Westen etwas eigen reagierten, indem die Treffer bei bestimmten Mitspielern nicht registriert wurden. Ansonsten machte es viel Spaß, in der Halle zu spielen. Alleine die obere Ebene reichte für ein unterhaltsames Match vollkommen aus.

Eine ausführliche, ausgedruckte Spielwertung mit Rangliste, Punkten, Accuracy und einer Menge Statistiken rundet das sehr positive Gesamtbild vom Lasertag-Centre Koblenz ab. Der Besuch war ein Highlight auf unserer Tour.

Danach ging es weiter zu Lasertag Mainz, das leider etwas Außerhalb im Gewerbegebiet in der Weberstraße angesiedelt ist. Die kleine Halle testeten wir intern und lieferten uns ein ordentliches, schweißtreibendes Gefecht. Beim 4 gegen 4 war in der Arena viel Bewegung möglich und man konnte unterschiedliche Wege finden, um an die gegnerische Basis zu gelangen.

Vor allem für kleine Gruppen ist die Arena sehr geeignet, weil die Hindernisse kompakt stehen, die Halle aber trotzdem nicht einfach vollgestellt ist. So bieten sich taktische Möglichkeiten für die Offensive und die Defensive. Gerade in den großen Hallen verliert man sich mit bis zu 8 Spielern oder man muss in das Jeder-gegen-Jeden wechseln, wofür die meisten Hallen dann doch wieder zu klein sind. Außerdem findet dann natürlich kein Teamplay statt. Wenn man also mit seinem Freundeskreis einen kleinen Wettkampf sucht, ist man in dieser Halle – ohne dem Objektmarkier-Schnickschnack – genau richtig.

Nach abwechslungsreichen Spielen setzten wir unsere Reise nach Hessen zum Lazerfun Griesheim fort. Die Halle am Rand des Gewerbegebietes war relativ klein und das Handling der Ausrüstung zunächst ungewohnt. Es gab einen Phaser- und einen Blasterschuss, welche man durch das Drücken eines Knopfes umstellen konnte und damit unterschiedliche Trefferwirkung im Fern- oder Nahbereich erzielte. Dazu hatte man grundsätzlich einen Schild, so dass man nach einer Markierung nicht gleich deaktiviert wurde. Weiterhin gab es Objektmarkierungen, Buffs und Spots, welche Spieler markierten. Einem Team fest zugeordnete Basen waren Fehlanzeige.

Dementsprechend musste man sich im ersten Spiel auch erst an die Halle, deren Besonderheiten und an die ungewöhnliche Ausrüstung gewöhnen. Gerade das Spiel mit dem Schild und den verschiedenen Buffs konnten mich persönlich wieder nicht begeistern, so dass der erste Durchgang etwas lahm war. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wir schon lange auf den Beinen waren, viele Kilometer heruntergerissen haben und dazwischen immerzu Lasertag mit unterschiedlichen Arenen und Systemen spielten. Vielleicht waren wir ja auch einfach nur müde und ausgelaugt.

Nach dem ersten Kennenlernen der Grundlagen probierten wir ein Territory-Spiel aus. Das Ziel in diesem Modus ist es, Spots für die eigene Mannschaft zu markieren, dafür beständig Punkte zu erhalten und das gegnerische Team daran zu hindern, im umgekehrten Fall das Gleiche zu tun. Nun wurde das Spiel taktisch, strukturiert und vor allem interessant. Es entwickelte sich ein spannender Kampf um die punktegebenden Spots, der sich über die gesamte Halle hinzog.

Langer Rede, kurzer Sinn: Das Spiel machte mächtig Spaß und wir waren am Ende mit uns und der Welt wieder im Reinen. Außerdem ist das ein Modus, bei dem ich der Objektmarkierung auch etwas abgewinnen kann. Dieses Territory-Spiel hat uns noch einmal einen richtigen Motivationsschub für die letzte Station gegeben und neue Reserven geweckt.

Den Abschluss unserer Tour bildete die riesige Arena vonLasertag Darmstadt. Dort trafen wir unsere Freunde vom Team „Ghost“, das hier beheimatet ist. Die Halle in der Rheinstraße ist zweigeteilt in ein großes und ein kleines Spielfeld, wobei beide Felder für sich schon genug Platz und Möglichkeiten für abwechslungsreiche Spiele in größeren Gruppen finden. Langweilig oder eintönig wird es auf Dauer hier sicher nicht.

Zunächst spielten wir mit den Hausherren in deren Wohnzimmer, der kleinen Halle. Diese hatte in der Mitte ein kreuzähnliches Gebilde, um das ein wilder Kampf entbrannte. Halbhohe Hindernisse luden zum „Snappen“ ein, also dahinter verbergen mit kurz hochschnellen, um eine Markierung zu setzen. Nach kurzer Zeit führten die Ghosts deutlich und uns gelang es nicht, diesen Vorsprung wieder einzuholen, so dass die „Geister“ verdient gewannen. Insgesamt war es ein spannendes, forderndes und faires Match, für das wir uns herzlich bedanken.

Das zweite Spiel fand dann in der großen Arena mit einer Unzahl von Spielern statt. Das Spielfeld hatte gigantische Ausmaße. Bei einem einmaligen Spiel konnte man noch gar nicht alle taktischen Finessen und Besonderheiten erfassen. Die Masse an Spielern trug noch ihr übriges dazu bei, uns gut zu beschäftigen. Am Ende kamen zwei unserer Spieler über die 600 Punkte Hürde und wir Alle freuten uns über einen würdiges und gelungenes Ende unserer ersten Deutschland -Tour.

Für mich persönlich war Lasertag Darmstadt nicht nur der krönende Abschluss sondern auch die beste von uns getestete Halle an diesem Wochenende. Gerne schaue ich hier mal wieder vorbei. Wobei – am schönsten ist es doch  immer noch zu Hause *grins*.

Die Tour war super, super interessant und super anstrengend. Die Eindrücke müssen erst einmal wirken und die Erfahrungen umgesetzt werden. Vieles, was ich gesehen habe, hat mir gut gefallen. Die Hallen waren abwechslungsreich und wir mussten uns immer wieder auf neue Gegebenheiten einstellen. Gerne würde ich sehen, das Duschen in den Lasertag-Arenen zur Grundausstattung gehören und das Personal immer so freundlich ist, wie an diesem Wochenende in den von uns besuchten Arenen.

Obwohl der Trend scheinbar zu den Objektmarkierungen geht, kann ich im normalen Spiel nicht viel damit anfangen. Der faire Wettkampf mit gleichen Bedingungen und einem basenbasierten, strukturierten Spielprinzip liegt mir immer noch am Meisten. Das Abfarmen von Spots oder das sture Abklappern von Markierungspunkten ist nicht meine Lasertag-Welt.

Auch das Hochleveln durch viele absolvierte Spiele, wie es in manchen Systemen praktiziert wird, empfinde ich als balancestörend. Als Anfänger oder Hallenneuling ist man damit grundsätzlich benachteiligt. Außerdem bin ich der Meinung, dass es auf die persönlichen Fähigkeiten im Spiel ankommen sollte und nicht darauf, dass man sich durch häufiges Spielen Boni erkauft. Das „Pay-to-win“-Prinzip gefällt mir auch nicht bei Computerspielen!

Vielleicht sind diese Konzepte als abwechslungsreiche Alternativen – z. B. bei einer After Show Party oder einem All you can tag – interessant, doch im normalen Spiel ist mir das althergebrachte pure Taggen einfach lieber.

Die Konkurrenz der Lasertag-Arenen und Systeme ist auf jeden Fall groß und jede Halle muss sich etwas einfallen lassen, um etwas Besonderes darzustellen und im Endeffekt mithalten zu können. Denn wenn die erste große Lasertag-Welle vorbei ist, werden die schwächeren Arenen schnell wieder verschwunden sein.

Daher prophezeie ich für alle Tagger eine interessante nahe Zukunft mit abwechslungsreichen Hallen, tollen Events und interessanten Spielmodi. Wir sollten die Zeit nutzen und genießen, denn es gibt viel zu sehen und zu entdecken da draußen!


Ansonsten grüßt Euch mit einem tierischen Muskelkater und einem ungeheuren Schlafdefizit


Euer René

Freitag, 1. Mai 2015

Randoms Deutschlandtour 2015 - Tag 1

25. April 2015



Der Schock war zunächst recht groß, als die Randoms erfuhren, dass die Deutsche Meisterschaft im Lasertag vom letzten Aprilwochenende auf das letzte Augustwochenende verschoben wurde. Alle hatten sich auf ein Wochenende voller Lasertagspielen gefreut und sich intensiv darauf vorbereitet. Jetzt sollte man ein wunderbares Wochenende voller Lasertagspielen sausen lassen? Nein! Statt dem Ausflug nach Hamburg in die neueröffnete Halle zog es uns nun in das ganze Land um Lasertag zu spielen. Vor allem wollten wir die großen Lasertag-Deutschland-Arenen in Köln und Darmstadt kennenlernen und neue Spielsysteme in fremden Hallen ausprobieren. Also machten sich einige wackere Lasertagger aus Würzburg zusammen mit zwei Begleitern auf den Weg, um Deutschland unsicher zu machen.

Am frühen Morgen des 25.04.2015 trafen wir uns vor dem Lasertag-Würzburg, um zu unserem ersten Ziel nach Hannover zu fahren. Leider machte uns ein Stau in Kassel einen Strich durch die eng gestrickte Planung, so dass wir gleich unseren ersten Termin verpassten. Leider (oder zum Glück) war überall am Samstag so viel los, dass wir unseren Zeitplan etwas flexibel gestalten mussten. Daher verschoben wir unser Spiel bei Lasertag-Hannover vom frühen Morgen auf den Nachmittag und fuhren kreuz und quer durch die niedersächsische Landeshauptstadt, um die dortigen Arenen auszuprobieren.

Eines vorneweg: Wir wurden von allen Mitarbeitern und Leitern der Arenen freundlich und großherzig empfangen, auch wenn wir als „Hausteam“ eines möglichen Konkurrenten klar erkennbar waren. Alle gaben uns bereitwillig Auskunft über ihr jeweiliges Spielsystem, stellten diese ausgiebig vor und diskutierten mit uns über unsere Erfahrungen. Dafür schon einmal an Alle ein herzliches Dankeschön, denn ihr hattet einen entscheidenden Anteil an unserem gelungenen Team-Ausflug.

Unsere erste Station war das LaserSports in Hannover-Langenhagen. Die Halle darf sich rühmen, als einzige Arena Norddeutschlands das System aus „How I met your mother“ zu benutzen. Eine Lobby mit Salzgebäck auf den Tischen lud uns ein, in Ruhe anzukommen und uns auf das erste Spiel vorzubereiten. So konnten wir frisch gestärkt das erste neue Spielsystem testen. Neu war für uns, dass wir vier Zweierteams in unterschiedlichen Farben bilden durften, die in der 600 Quadratmeter großen Halle frei durch das Gelände mit fest verschraubten Hindernissen streifen konnten. Bisher waren wir nur Team gegen Team oder Jeder gegen jeden gewohnt. Weiterhin war für uns neu, dass es beim Markieren von Gegnern verschiedene Trefferzonen (Phaser, Vorder- und Hinterseite) mit unterschiedlicher Trefferwertung gab. Und als etwas ungewohnte Neuheit war für die Meisten, dass das Markieren von Objekten in der Halle teilweise deutlich höhere Punkte als das Markieren von Mitspielern gab. Ein Trend, für den ich mich nicht begeistern kann. Ach ja, erwähnenswert dürfte noch ein Geschützturm in der Arena sein, mit dem man von außen die Spieler in der Arena markieren konnte – ein sehr witzige Sache.

Im ersten Spiel waren wir unter uns und probierten das neue System bei reichlich Nebel, stimmiger Musik und vielen blinkenden, zu markierenden Objekten aus. Schnell hatten wir das Spielprinzip verinnerlicht und lieferten uns einen standesgemäßen Schlagabtausch. Das Fehlen von Basen führte bei uns zunächst zu der ein oder anderen Irritation, wohin man sich nach einer Markierung zurückziehen soll oder in welche Richtung man sich grundsätzlich orientieren sollte. Aber das kleine Dilemma löste sich schnell von selbst.

Im zweiten Spiel kam noch eine Vierermannschaft aus motivierten Jugendlichen hinzu, die sich mit uns messen wollten. Drei Viererteams kämpften um die Krone, wer am Ende die meisten Objekte markieren konnte. Doch uns machte es vor allem Spaß uns gegenseitig durch die Halle zu jagen. Insgesamt hat uns die Arena in Langenhagen sehr gut gefallen.

Bunt, offen, nett und freundlich sind Adjektive, die zu LaserSports Hannover passen. Wir fühlten uns sofort unter Gleichgesinnten willkommen. Die Lobby ist sehr gemütlich und der Spielmodus selbst macht Spaß. Allerdings, und das hat sich durch unsere Tour wie ein roter Faden gezogen, ist für mich die Objektmarkierung ungewohnt und stellt durch die hohen Punkte beim Markieren oder einem möglichen Buffen der Spieler (durch Schilde, Schnellfeuer, Farbwechsel der Weste, etc.) ein gehöriges Ungleichgewicht dar, welches den fairen Wettkampfcharakter untergräbt. Das Spiel mit mehrere Teams gleichzeitig machte Laune, war aber wegen den fehlenden Basen etwas unstrukturiert. Ansonsten war die atmosphärisch gestaltete Halle mit dem freundlichen Personal top und ich komme gerne wieder, wenn ich mal wieder in Hannover bin.

Die zweite Station unserer Lasertag-Tour war das PlanetLasertag Hannover. Gegenüber der Kleingartenanlage Friedenau an der S-Bahnstation Kabelkamp findet sich die große, neue Taggerhalle. Leider konnten wir hier nur ein Spiel machen, weil die anderen Spiele ausgebucht waren und wir unter dem Zeitdruck litten. Dennoch konnten wir einen kleinen Überblick über das System und die Besonderheiten der Halle gewinnen.

Auffallend bei Planet Lasertag war das Levelsystem, in dem man nach gewissen abgeleisteten Missionen aufsteigen und sich dadurch diverse Boni und Mali freischalten konnte – zum Beispiel kann man in Level 4 als „Reset“ einen Spieler markieren, während er noch deaktiviert ist ...  Inwieweit diese Veränderungen das Balancing zwischen niedrig- und hochlevelligen Spielern durcheinanderbringen, konnten wir in der kurzen Zeit noch nicht beurteilen. „Missiles“ und „Nukes“ für höherlevellige Spieler hört sich schließlich, nüchtern betrachtet, etwas überpowert an. Unser Spiel fand, soweit wir das mitbekommen haben, hauptsächlich zwischen Level-1-Kadetten statt und fühlte sich an, als ob kein Spieler einen entscheidenden, levelbedingten Vorteil gehabt hätte.

Die Einführung durch eine Mitarbeiterin der Arena war recht ausführlich. Die nette, junge Dame ging neben den allgemeinen Spielregeln auch lange auf die Netiquette, wie das Zurückziehen nach einer Markierung oder anderen Fairness-Aspekten, ein. Viele unserer Mitspieler taten das als Selbstverständlich ab, hatten aber ihr eigenes Selbstverständnis von einem fairen Spielablauf.

Auch in dieser Halle konnte man durch das Markieren von Objekten eine hohe Punktzahl erhalten. Dazu gab es als Besonderheit einen Warbot, den man markieren und somit auf seine Seite bringen konnte, der einen Spieler aber auch selbst markieren konnte. Die neuen Westen waren ein Traum, was Zielgenauigkeit und Handling anging und die Halle war insgesamt recht schön gestaltet. Die Sache mit dem Bot brachte für mich aber keinen nennenswerten Mehrwert. Außerdem führte der hohe Wert der zu markierenden Objekte dazu, dass manche Spieler stur von Spot zu Spot liefen, um diese abzufarmen – egal, ob man sie markiert hatte oder vor ihnen stand. Allerdings waren sie damit dankbare Ziele und bescherten den Randoms einen deutlichen Sieg.

Die Arena machte einen professionellen, modernen Eindruck mit hochwertigem Spielgerät und einem ansprechenden Interieur. Die Mitarbeiter wickelten ihre Aufgaben routiniert ab und managten den Besucherandrang. Lediglich das Aufdrängen einer Membercard war recht lästig. Obwohl wir den freundlichen Mann an der Theke darauf hinwiesen, dass wir aus Würzburg kommen, durch Deutschland touren und wahrscheinlich nicht mehr hier spielen werden, wollte er uns trotzdem unbedingt eine Mitgliedschaft andrehen.

Den Abschluss unserer Hannover-Tour machte das Lasertag-Hannover in der Davenstedter Straße. Irgendwie fühlte man sich dort gleich zu Hause. Alles kam einen sehr vertraut vor - die Stimmung in der Lobby, die Musik, die vertrauten Westen und das bekannte Design der Hindernisse. Gerne hinterließen wir einen Gruß im Gästebuch.

Eine Gruppe von Spielern wollte unbedingt gegen uns spielen, auch als wir sie freundlich darauf hinwiesen, dass wir erfahrene Turnierspieler seien. Nach kurzer Zeit hatte sich die Situation geklärt und wir lieferten uns bunt gemischt ein spannendes Match. Durch Hindernisse geteilt fühlt es sich an, als ob die Halle in zwei Bereiche geteilt ist. Trotzdem kann man durch die offene Fensterstruktur jeweils auf den anderen Bereich Einfluss nehmen. Dadurch hatte man verschiedene Möglichkeiten der Spielgestaltung und das Spiel blieb nicht statisch. Durch das Rechargen an den Basen bekam das Spiel auch wieder eine Richtung, an der man sich orientieren konnte. Das zufällige Verstreutsein, wie es sich in den anderen beiden Hallen anfühlte, blieb hier aus.

Dann war Schluss in Hannover und wir traten die Reise nach Köln an, wo wir uns ein Hotel nahmen und von dort aus die Altstadt am Rhein unsicher machten. Doch lange hielten wir es in der Fußgängerzone zwischen den Nachtschwärmern nicht aus, denn wir wollten Lasertag spielen und fuhren direkt weiter zur großen Doppelhalle von Lasertag Köln.

Dort trafen wir eine Horde Mädels eines Junggesellinnenabschieds, die uns baten sie in einem Spiel zu unterstützen. Irgendwie ging es darum, dass sie ein Freigetränk bekämen, wenn sie mit uns ein Spiel gewännen. Als Gentlemen konnten wir natürlich nicht nein sagen und hatten die gute Absicht, die Mädels mit tatkräftiger Unterstützung zum Sieg zu führen. Doch ganz so kam es dann doch nicht, denn nach einem kurzen Intermezzo wurde das Spiel gleich wieder abgebrochen, weil wir nach kürzester Zeit schon deutlich führten. Das Thekenpersonal bat uns, das Ganze doch etwas langsamer anzugehen. Doch trog der Schein. Wir hatten an der deutlichen Führung keinen großen Anteil, denn die Damen waren wie ein Abrisskommando über unsere Gegner hergefallen und wir hatten das Spektakel aus sicherer Entfernung beobachtet. Kurzum – sie hatten sich ihre Freigetränke an diesem Abend redlich verdient.

Schließlich mischten wir komplett durch und spielten noch ein tolles Spiel mit den Mädels und der anderen Gruppe. So konnten wir die große Halle in Ruhe beim ausgeglichenen, sportlichen Wettkampf testen. Vielleicht kommen wir ja im August wieder und können die Erfahrung gut gebrauchen. Im zweiten Spiel testeten wir bei einem gemütlichen „Jeder-gegen-jeden“ die kleinere Halle und fielen danach erschöpft und glücklich in unsere Betten.