Am 21.02.2016 wurde der 5. Spieltag der German Lasertag League in der Lasertag Arena in Hannover ausgetragen. Zwölf Mannschaften fuhren in die Hauptstadt von Niedersachsen, um Punkte für die Tabelle zu erlangen. Sah es zunächst aus, als ob der 5. Spieltag etwas familiärer werden könnte, da einige Teams doch eine recht lange Anreise hatten, schnellte zum Ende der Anmeldefrist die Teilnehmerzahl nach oben. Lediglich Beamforce Two, Red Arrows und Stigmata ließen das Turnier aus und blieben zu Hause.
Mit 450 Quadratmetern gehört die Arena von Lasertag Hannover
zu den kleineren Hallen. Die Spiele an diesem Turniertag wurden jeweils mit
sechs Spielern pro Mannschaft ausgetragen. Der Aufbau war etwas Besonderes. Eine
Zwischenwand über die gesamte Länge trennt an der Seite der roten Basis etwa
ein Drittel der Arena ab. Durchgänge und Öffnungen schaffen jedoch eine
Verbindung zum äußeren Teil des Spielfeldes und lassen somit diverse Lauf- und
Markierungswege zu. Das so abgetrennte Drittel ist dann noch einmal mit einer
Wand unterteilt, die ebenfalls Durchgänge hat. Der Raum an der roten Basis ist
mit verschiedenen Hindernissen teilweise recht eng gestellt und verwinkelt. Im darauf
folgenden Raum sind eine Vielzahl von kleineren Kreuzhindernissen aufgestellt,
was ihm den Begriff „Snapperwald“ eingebracht hat. Der große Bereich der Halle
ist mit größeren und kleineren Hindernissen etwas offener gestaltet und
ermöglicht so verschiedene Laufwege und Verteidigungspositionen.
Im Gegensatz zu den letzten drei Austragungsorten in Mainz,
Aschaffenburg und Frankfurt am Main lud Hannover wieder etwas mehr zum Laufen,
Positionenwechseln und taktischen Bewegen ein. Nicht einmal im „Snapperwald“
durfte man sich darauf verlassen, eine ruhige Kugel zu schieben und alles
markieren zu können, was nicht geduckt genug vorbeikam. Auch hier war es
möglich bei tiefer Gangart oder kontrolliertem Springen Snapper aus ihren
Positionen zu vertreiben. Gerade nach den manchmal etwas statischen Duellen an
der Mittellinie in Frankfurt versprach der Aufbau der Arena abwechslungsreiche,
von viel Dynamik geprägte Spiele.
Der 5. GLL-Spieltag wurde wieder in gewohnter Manier live
auf Twitch gestreamt. Thorsten fungierte als Stammmoderator. Unterstützung
erhielt er zunächst von Andre von den Shadows aus Aschaffenburg, aber auch von
Spielern von den Watchdogs, Laserpandas, Most Wanted Targets und Mimimi. In der
Halle waren vier Kameras aufgehängt, welche das Geschehen in der Arena aus verschiedenen
Blickwinkeln übertrugen. Der wie schon beim 4. Spieltag viergeteilte Screen
wurde lediglich durch das Scoreboard und die Spielerstatistiken unterbrochen
und gewährte so einen möglichst umfassenden Einblick auf das laufende
Spielgeschehen.
Für die große Anzahl der angereisten Teilnehmer wurde direkt
unter den Räumlichkeiten von Lasertag Hannover ein großer Raum zur Verfügung
gestellt, wo sich alle Teilnehmer aufhalten konnten. Dort war eine große
Leinwand zum Verfolgen des Streams aufgespannt. Auf einer Empore war das Pult
für die Moderatoren aufgebaut. An der Theke wurden Hotdogs und von Spielern der
Laserpandas Kuchen verkauft. Schnell prägte sich für die Würstchen der Spruch: „Who let the HotDogs
out“ – die Hanauer nahmen es mit Humor. Weiterhin gab es von Lasertag Hannover
Schälchen mit Gartis-Obst, was eine sehr nette Geste war und die Spieler an
einem langen und anstrengenden Turniertag mit den nötigen Vitaminen versorgte.
Insgesamt war die Stimmung wieder sehr entspannt und
freundschaftlich. Alle fieberten auf ein packendes Turnier in einer für die
meisten unbekannten Arena. Ich persönlich konnte mich wieder über viele
interessante Gespräche freuen und fahre immer wieder gerne zu den Turnieren, um
mich mit den Leuten auszutauschen. Es gibt immer wieder Neues zu erfahren und
zu berichten, Gerüchte, die noch nicht bestätigt werden und Ausblicke auf
Kommendes. Wenn ich einmal zu alt zum spielen bin, komme ich als Reporter zu
den Turnieren.
Für Hannover waren alle Mannschaften schon am Vortag
angereist. Ab 20.20 Uhr war ein umfassender Trainingsplan für die GLL-Teams
ausgearbeitet worden. Jeweils drei Teams durften für drei Spiele die Halle
testen, Taktiken ausprobieren und Spots auskundschaften. Doch für ausgefeilte
Strategien reichte die Zeit meist nicht aus.
Diesmal möchte ich wieder auf die teilnehmenden Mannschaften
eingehen:
Scorpions
Nach dem ersten GLL-Sieg in der Heimatarena haben die
Scorpions Blut geleckt. Sie haben sich mit Tobi „Cap“ Spendler von den
WatchDogs verstärkt, der ihnen nun in vollem Umfang mit Rat und Tat zur Seite
steht. Der Taktikfuchs und Mitbegründer des Hanauer Erfolgsteams dürfte die
Frankfurter ein gutes Stück nach vorne bringen. Leider musste er wegen der
Transfer-Klausel als Spieler noch pausieren. Der offensiven Ausrichtung der
Scorpions kam der Hallenaufbau sehr gelegen.
LaserPandas
Die Hausherren hatten in ihrer Halle endlich die Möglichkeit
allen zu beweisen, was in ihnen steckt. Nach den teils enttäuschenden
Auftritten fern der Heimat kannten sie die Heimarena in und auswendig. Man war
gespannt, mit welcher Taktik die Niedersachsen auffahren würden.
Most Wanted Targets
Nach den beiden Siegen in Frankfurt hat die Kölner
Mannschaft eine ordentliche Portion Selbstvertrauen getankt. Teamcaptain Ace
hat in seinen Interviews die Erwartungen hochgesteckt und die ersten Teilnahmen
im Halbfinale in Aussicht gestellt. In Hannover konnten die Kölner beweisen, ob
sie von der Stärke her in der Mitte der aktiven GLL-Mannschaften angekommen
waren.
Bananas
Nach dem Sieg in der Lasertag Rosenheim Liga gegen BTB
können die Bananas mit geschwellter Brust nach Hannover reisen. Die Rosenheimer
haben zu Hause und in der GLL bewiesen, dass sich ihr Spiel weiter entwickelt haben
und sie als kompakte Mannschaft agieren können. Doch reichte es bisher noch
nicht unter die Top 4 und Viele fragen sich, wann es das erste Mal so weit sein
wird. Alles schien bei den Bananas möglich zu sein.
Beamforce One
Unermüdlich ackern die Rosenheimer und kämpfen sich durch
jedes Spiel. Auch wenn sie am Ende oft nur zweiter Sieger bleiben, lassen sich
die sympathischen Südbayern nicht unterkriegen. Motiviert reisen sie zu den GLL-Turnieren
und praktizieren den olympischen Gedanken: „Dabei sein ist alles!“ Vielleicht
könnte das am Saisonende zum Sprung in die 1. Liga reichen.
RayTracers
Die Ray Tracers spielen ein konstantes Lasertag und sind
seit Aschaffenburg 2015 regelmäßig am Start. Sie gelten als Querdenker und
finden immer neue Ansätze, um ihre Strategien an die Besonderheiten der
unterschiedlichen Hallen anzupassen. Galten sie zu Beginn noch als Inbegriff
des defensiven Spielstils, konnten sie ihre Leistung steigern und eine gute
Taktikmischung finden. Die Ray Tracers sind immer für eine Überraschung gut.
Shadows
Die Shadows praktizieren als einer der wenigen GLL-Teams ein
konsequentes Offensivspiel mit dem regen Drang, den Gegner in dessen Hälfte aus
der Ordnung zu bringen. Das gelingt manchmal, manchmal gelingt es nicht. Insgesamt
können sich die Aschaffenburger im oberen Tabellenbereich behaupten. Die
individuellen Leistungen der Spieler verbessern sich stetig.
Mimimi
Die alte Dame des Lasertag hat schon viel erlebt und zeigte
sich schon von den verschiedensten Seiten. Gepriesen als drängendes
Offensivteam, das in der Vergangenheit alles an Preisen abräumte, was es zu
erlangen gab, musste es sich nach dem Erstarken der Snapper geprägten Taktiken
wieder selbst finden. Mimimi entwickelte sich weiter und konnte ihr Spiel an
das „moderne“ Lasertag anpassen ohne den alten Charakter zu verlieren. Doch zu
den großen Glanzzeiten konnte das Team noch nicht zurückkehren. Dazu fehlt noch
die entscheidende Strategie gegen den Primus BTB.
Randoms
Ambivalenz hat einen Namen. Randoms! Unberechenbar,
unangepasst, unkonventionell sind die Attribute, mit denen man das Würzburger
Team beschreiben kann. Man kann sich im Vorfeld nicht darauf einstellen, welche
Spieler anreisen, welche Taktik angewendet wird und wo die Würzburger am Ende
eines Turniers landen. Egal ob überfallartiges Angriffsspiel oder ein
Einkesseln vor der eigenen Basis – der Gegner bekommt Alles geboten und muss
sich auf Alles einstellen.
Watchdogs
Zum Saisonstart galten die Watchdogs als das Non plus Ultra
im Lasertag-Sport. An den flexiblen Taktiken, den starken Einzelspielern und
der perfekten Mischung an Offensive und Defensive bissen sich viele
Mannschaften die Zähne aus. Lange Zeit galten sie als die einzige Mannschaften,
die BTB Paroli bot. Doch im Verlauf des GLL bröckelte der Ruf der Hanauer. Nach
furiosen Gruppenphasen erreichte man mehrmals hintereinander nur den vierten
Platz und vermeintlich schwächere Mannschaften grätschten das hessische Team
von hinten ab. Manschmal hat man das Gefühl, dass den Watchdogs derzeit der
nötige Biss fehlt, um sich wieder ganz nach oben zu kämpfen.
Ghost
Ghost aus Darmstadt schreiben erneut Erfolgsgeschichte. Nach
einem Durchhänger zum Saisonstart konnten die Hessen mit Robin und Johnny zwei
Spitzenspieler gewinnen, welche die Gesamtleistung der Mannschaft nach oben
katapultierten. Akribische Vorbereitung, permanentes Techniktraining und die
Bereitschaft, auch weiter entfernte Arenen zu besuchen und auszukundschaften,
wird in letzter Zeit durch regelmäßige, obere Plätze belohnt.
Bad Tag Bro´s
Was soll ich zu BTB noch schreiben? Die Rosenheimer sind
derzeit das Maß aller Dinge. Wenn sie in Bestbesetzung antreten, sind sie derzeit
nicht zu schlagen. Die Mannschaft hat es geschafft, dass sich unglaublich gute
Einzelspieler zu einem Kollektiv zusammenschließen und dadurch die Teamleistung
sogar noch verbessern. Ihr Spiel ist ein Miteinander – und das macht die
Rosenheimer so unglaublich stark. Man darf gespannt sein, ob sich in nächster Zeit
ein Team findet, dass BTB Konkurrenz machen kann.
Nach der kurzen Ansprache von Arenaleiter Gerrit Tillner,
begrüßte der Leiter des Schiedsrichterteams, Aki Hanstein, die Spieler. Er
erklärte die hallenspezifischen Regeln und die Turnierabläufe in Hannover. So
sollten während einer Partie schon die Teams des folgendes Spieles hoch in das
Foyer kommen, um Wartezeiten zu verkürzen. Das Procedere vor dem Spielbeginn
war schon zur Routine geworden – und das war auch gut so.
Obwohl alle Mannschaften die Regeln und Besonderheiten kannten,
hagelte trotzdem wieder vermehrt Strafpunkte. Man muss in Zukunft prüfen, ob
diese fahrlässig erlangt oder bewusst für einen Vorteil in Kauf genommen
wurden.
Gespielt wurde in drei Gruppen mit jeweils vier
Mannschaften. Die Gruppensieger standen automatisch im Halbfinale, die
Gruppenzweiten spielten im Qualifying den vierten Halbfinalplatz aus. Anna von
Beamforce One durfte als Glücksfee die Auslosung vornehmen.
Sie zog aus dem Lostopf folgende Gruppen
Gruppe A
Bad Tag
Bros
LaserPandas
Ray Tracers
Randoms
Gruppe B
Scorpions
Shadows
Bananas
Beamforce
One
Gruppe C
Watchdogs
Most Wanted
Targets
Ghost
Mimimi
Und nun zu den Spielen:
Das Spiel der Bad Tag Bro´s gegen die Randoms dürfte zu den
Klassikern der Turnierszene im Lasertag zählen. Oft genug trafen die Teams
aufeinander und oft genug gingen die Rosenheimer als Sieger aus der Halle. Nach
dem Überraschungscoup und dem frühen Ausscheiden in Aschaffenburg lastete eine
gewisse Anspannung auf den südbayerischen Ausnahmespielern. Man wollte die
Niederlage vergessen machen und den Franken demonstrieren, dass man sich nicht von
diesen an der Nase herumführen ließ. Die Spieler im Aufenthaltsraum waren
gespannt, welche Taktik sich die Randoms diesmal einfallen lassen würden,
hatten sie doch viele Stammspieler zu Hause gelassen und waren quasi mit der
letzten Reserve angetreten. Die ersten Minuten gehörten dann sogar den Randoms,
die mit einem frischen und schnellen Spiel BTB kurz aus dem Gleichgewicht
brachten. Nach etwa zwei Minuten hatten die Rosenheimer sich gefangen und
spielten ihre Strategie souverän herunter. Schnell waren die Würzburger an der
eigenen Basis eingeschnürt. Da half kein Rechargerun, kein gemeinsames
Vorstoßen oder Aussitzen. Die Rosenheimer zerlegten ihre Kontrahenten nach
Strich und Faden und lagen zur Halbzeit mit 321 zu -63 vorne. Doch was war
passiert? Sicherlich lag die hohe Führung daran, dass BTB mit Herz und Verstand
ein tolles Spiel hinlegte, andererseits verletzte sich Adrian von den Randoms
in der zweiten Minute am Zeh und musste nach Rücksprache mit den
Schiedsrichtern die Arena verlassen. Die Spieler merkten dies erst, als beim
Westenwechsel zur Halbzeit die Suche nach Weste 12 losging. In der zweiten
Halbzeit verstärkte Nina die Randoms und so konnten die Würzburger wieder mit sechs
Spielern antreten. Leider versagte im Stream etwas die Technik, so dass der
Spielverlauf nur „live“ auf der Leinwand verfolgt werden konnte. Doch noch war
das Spiel viel offener und ausgeglichener. Die Randoms konnten BTB auf der Diagonale
halten und gaben auf der gesamten Breite kontra. Nach einem anstrengenden Spiel
stand es am Ende zwar 507 zu 83 für die Rosenheimer. Die Randoms hatten sich
aber in der zweiten Halbzeit den Umständen entsprechend ordentlich verkauft.
Mit den Scorpions traf eine der ambitionierten Liga-Neulinge
auf Beamforce One, die auch schon so etwas wie alte Hasen darstellen. Beide
Mannschaften konnten in der Saison noch nicht wirklich etwas reißen, trainierten
am Vorabend in der Trainingsphase schon mit und gegeneinander und prägen einen
offensiven Spielstil. Die Betreuung durch Tobi Spendler versprach bei den
Frankfurtern ein aggressives Pressing. Doch Beamforce One gehören der
Rosenheimer Schule an, bei der Du auch defensiv stehen können musst oder
gnadenlos untergehst. So war zu Beginn auch sehr viel Bewegung im Spiel. Die
Scorpions konnten den Start mit 56 zu -8 Punkten für sich entscheiden. Doch
Beamforce One hielt dagegen und nutzte die noch immer vorhandenen, kleinen
technischen Schwächen und das vielleicht immer wieder mal vorkommende ungestüme
Vorpreschen aus, um sich die Punkte zurückzukämpfen. 44 zu 44 stand es 3:20
Minuten vor der Halbzeitpause. Danach lagen die Rosenheimer in Führung. Der
Wille hielt die Frankfurter im Spiel und verhinderte, dass Beamforce One
davonzog. Man könnte meinen, dass MjrCampbell seine Mannschaft über das
Leistungslimit pushte. Mit 94 Punkten war er der Verantwortliche für die 136 zu
120 Halbzeitführung. Auch in der zweiten Hälfte war es wieder ein rasantes
Spiel, bei dem die Führung hin und her wechselte. Sah es zur Hälfte noch so
aus, als ob die Rosenheimer zumindest in Hannover ihr Auftaktmatch gewinnen
könnten, ließ zum Ende hin die Luft nach und die Frankfurter zogen an der
Mannschaft mit dem großen Kämpferherz vorbei. 295 zu 207 stand es am Ende für
die Scorpions, die mit einer großen Portion Selbstvertrauen aus der Arena
kamen.
Watchdogs gegen Mimimi ist mittlerweile ein Klassiker. Die
beiden Teams aus dem Rhein-Main-Gebiet kennen sich schon lange und haben
unzählige Partien gegeneinander bestritten. Gleich nach dem Start ging es
schnell und heftig zur Sache. Es wurde versucht in möglichst tiefer Gangart die
Mittellinie zu überqueren und Raum zu gewinnen. Dabei wurden die sicheren
Snapperhindernisse zunächst außer acht gelassen. Im Snapperwald fanden intensive
Duelle statt, welche die Hanauer deutlich für sich entschieden. Schnell waren
Positionen gefunden, von denen sich die Watchdogs gegenseitig sichern konnten,
was es den Mainzern unmöglich machte, diese neuralgische Hallenecken
zurückzuerobern. Auf der anderen Seite stürmte Mimimi auf die Spieler von den
Watchdogs ein. Doch diese hatten ihre Hausaufgaben gemacht und waren in diesem
Tempospiel Mimimi schlicht überlegen. 331 zu 67 für die Watchdogs war der
Halbzeitstand. In der zweiten Hälfte ging Mimimi erneut offensiv zu Werk. Bei
diesem Rückstand kann man nicht ausharren und darauf warten, dass der Gegner in
die eigenen, sicheren Positionen läuft.
Mimimi kämpfte und ackerte. Die Watchdogs gelangten nur gelegentlich bei extrem
tiefer Gangart in den Snapperwald, ansonsten war dieser Teil der Halle fest in
Mainzer Hand. Doch auch die Watchdogs haben es gelernt, ordentlich zu
verteidigen. Mimimi konnte aus den gemachten Kilometern keinen Vorteil ziehen.
Der Abstand zu den Führenden wurde immer größer. 576 zu 192 gewannen die Hanauer
ein schweißtreibendes und intensives Spiel. Mimimi stand bereits mit dem Rücken
zur Wand und benötigte zwei Siege, um sich die Chance auf das Halbfinale zu
wahren.
Die zweite Partie in der Gruppe A versprach spannend zu
werden. Würden die Hausherren gegen die Ray Tracers ihr erstes Heimspiel
gewinnen? Bisher hatten sich die Hannoveraner in den auswärtigen Hallen schwer
getan. Aber die eigene Halle kennt jedes Team auswendig. Die Ray Tracers dagegen
haben sich als feste Größe in der GLL etabliert, die regelmäßig eine gute
Leistung abrufen. In den ersten Minuten war das Spiel ziemlich ausgeglichen. Bis
zum Stand von 44 zu 44 war ein klarer Vorteil für eines der beiden Teams nicht erkennbar.
Die Pandas prägten das Spiel mit schnellen Vorstößen, optimalem Ausnutzen der
Laufwege und einem besonderen Hüpfstil um Snapper aus den niedrigen
Kreuzhindernissen herauszubekommen. Die Ray Tracers versuchten dagegen zu
halten und eroberten schnell Räume zurück, die sich durch das Zurückziehen nach
einer Markierung boten. Zur Hälfte der Spielzeit bekamen die Darmstädter 25
Strafpunkte, weil sich ein Spieler nur ein Hindernis zurückzog. Als ob sie das
mitbekommen hätten, legten die Hannoveraner nun richtig los und spurteten kreuz
und quer durch ihre Halle. Die Anstrengung wurde belohnt. Sie lagen zur
Halbzeit mit 201 zu 120 vorne. Raupi und Illuminator waren mit je 86 Punkten
die Besten ihrer Mannschaft. Die
Laserpandas waren weiterhin nicht zu bremsen. Ihr Motto lautete vorwärts,
vorwärts, vorwärts. Rennend und springend zerstörten sie die Ordnung der Ray
Tracers und ließen sie nicht mehr ins Spiel kommen. Dazu hielten sie den
Snapperwald. Der Vorsprung wuchs weiter an. Daran änderte auch nicht, dass sie
am Ende noch 50 Strafpunkte kassierten. 411 zu 220 – Heimpremiere gelungen – Anjo
mit 82 und Raupi mit 78 Punkten waren die erfolgreichsten Spieler der zweiten
Hälfte auf Seiten der Gastgeber.
Die Partie Shadows gegen Bananas war in der Hinsicht
spannend, da es für viele GLL-Spieler als das Duell der Verfolger der
Tabellenspitze galt. Zwar liegen die Bananas in der Tabelle abgeschlagen
zurück. Das liegt aber nur daran, dass sie es noch nicht über das Qualifying
hinaus geschafft hatten und nicht jedes Turnier anfuhren. Die spielerische
Qualität ist jedenfalls vorhanden, sonst hätte man am Spieltag davor in der
heimischen Liga BTB nicht geschlagen. Das mittlerweile eher defensiver
ausgerichtete Team traf auf die Offensivkünstler aus Aschaffenburg. Diese sehen
sich selbst nächste Saison als feste Größe in der 1. Liga und trainieren
fleißig darauf. Man merkte auch recht bald, dass die Halle dem Bewegungsdrang
des Teams vom Untermain lag. Schon kurz nach dem Start dominierten die
laufstarken Spieler die Halle. Sie hatten den Snapperwald überwunden und
bedrängten die grüne Basis der Rosenheimer. Die Mannschaft wirkte insgesamt
agiler und ausgeschlafener. Vielleicht war es auch ihrer Motivation geschuldet,
dass sie wegen eines Rechargeruns über die Mittellinie unnötige 100 Strafpunkte
kassierten. So stand es zur Halbzeit nach Abzug der Strafpunkte 173 zu 41, doch
das Ergebnis untertrieb die Leistung der Aschaffenburger. Diese drehten auch in
der zweiten Halbzeit auf. Als grüne Mannschaft drängten sie darauf, den
Snapperwald zu erobern und zu halten. Doch auch die Bananas gaben sich nicht
geschlagen und hielten dagegen. Im großen Bereich der Halle überquerten sie
immer öfter die Mittellinie und lieferten den Shadows harte Duelle. Doch die
Shadows spielten nicht nur offensiv, sondern konterten die Angriffe der
Rosenheimer geschickt aus. Sie ließen nichts anbrennen und hielten die Bananas
geschickt auf Abstand. Am Ende gewannen die Shadows mit 356 zu 168 und ärgerten
sich über den unnötigen Punkteabzug.
Die Most Wanted Targets aus Köln hatten nach dem Frankfurter
Turnier Aufwind erhalten und wähnten sich schon unter dem Top Teams der German
Lasertag League. Nun konnten sie sich gegen die Ghosts beweisen, die derzeit
einen wahren Höhenflug genießen. Nach dem Start strömten die in grün spielenden
Darmstädtern von allen Seiten in die rote Hälfte ein. Schnell, geduckt und
treffsicher zerbröselten sie die Verteidigungsversuche der Kölner und drängten
sie bis in den Raum an der eigenen Basis zurück. Auch dort gelang den Kölnern
nicht, eine vernünftige Ordnung aufrecht zu halten. Auch kleinere Ausfälle
brachten keinen dauerhaften Raumgewinn. Sofort bewegten sich rote Spieler
blinkend nach hinten. Angezählt musste Most Wanted Targets zum Westentausch.
Die insgesamt sehr gute Teamleistung krönte der Youngster JohnnyTheRipper von
den Ghosts mit 73 Punkten. -32 zu 320 war der Halbzeitstand. Als ob die
Darmstädter gerade ihre Sturm- und Drangzeit ausleben, fegten sie durch die
Arena. Die Most Wanted Targets fanden überhaupt kein Mittel dagegen. Im
Zweiminutentakt eroberten die Darmstädter einen neuen Hunderter, was vom
mitgereisten Tross gebührend gefeiert wurde.
Das Spiel dürfen die Kölner als Desaster abhaken. Johnny ging in der
zweiten Halbzeit mit 0/0 aus der Halbzeit; da die Weste offline war, wurden 80
Punkte im Nachhinein aufgerechnet. 683 zu 19 war der korrekte Endstand. Danach
gab es erst einmal eine längere Pause, damit sich alle Beteiligten von dem
ersten Durchgang erholen konnten.
Bei Ray Tracers gegen Bad Tag Bro´s war die Sache schnell
klar. Viel Bewegung war nicht im Spiel, doch das brauchen die Rosenheimer auch
nicht, um Punkte zu machen. Das erledigt meist der Gegner, wenn er sich aus
seinen Deckungen herauswagt und dann schnelle Beute wird. 258 zu 50 stand es
zur Halbzeit, Raule macht 83 Punkte. Lediglich Illumintor stemmte sich mit 89
Punkten gegen die drohende zweite Niederlage. Doch seine Einzelleistung nützte
nicht viel, denn in der zweiten Hälfte erhöhte BTB die Schlagzahl. Es machte
den Südbayern richtig Spaß durch die Halle zu pflügen und Spieler der Ray Tracers
aus vermeintlich sicheren Positionen herauszuholen. Selbst verteidigte man
eingenommene Spots geschickt gegen entsprechende Angriffe. Im Stream konnte man
sehr gut sehen, dass es bei dem Spiel von BTB nicht darum geht, sich irgendwo
zu vergraben und dort zu verharren. Das Spiel hat sich entwickelt und ist
wesentlich sportlicher geworden. Das ist auch notwendig, da viele Teams beim
Pushen wesentlich geschickter vorgehen als noch vor einem Jahr. 609 zu 41
gewinnen die Rosenheimer und bescheren den Ray Tracers die zweite Niederlage.
Mit konträren Voraussetzungen gingen Bananas und Scorpions
in ihr Match. Der Mitfavorit aus Südbayern brauchte nach der Auftaktniederlage
dringend einen Sieg. Der vermeintliche Underdog aus Frankfurt hatte sein Spiel
gegen das zweite Rosenheimer Team der Gruppe bereits gewonnen. Für beide
Mannschaften war es ein Schlüsselspiel, wer die Heimreise wird antreten müssen.
Die Bananas konnten schnell den Snapperwald besetzen und hielten diesen über
die gesamte Halbzeit. Im großen Teil der Halle hielten sie die Mittellinie und
stießen immer wieder von allen Seiten tief in das Feld der Frankfurter vor.
Diese waren schnell an die eigene Basis zurückgedrängt und konnten sich aus der
Umklammerung nicht mehr befreien. Für beide Mannschaften gab es 25 Strafpunkte
wegen fehlerhaftem Zurückziehen. Daher stand es zur Halbzeit 224 zu – 56. So
ging es auch in der zweiten Hälfte weiter. Die Bananas hatten die Frankfurter fest
im Griff. Zwar wurde gleich zu Beginn der Vorwärtsdrang der Rosenheimer noch
einmal mit 25 Strafpunkten eingebremst. Aber danach ging das Spiel seinen Lauf.
402 zu -49 für die Bananas war der Endstand. Sie hatten bewiesen, dass ihnen
auch die Offensive liegt.
Ghost gegen Watchdogs ist ebenfalls ein Evergreen, deren
Ausgang vor dem Spiel nicht vorherzusagen ist. Ghost hat ihre strategische
Ausrichtung grundsätzlich geändert und spielt derzeit ein sehr offensives und
drängendes Lasertag. Die Watchdogs haben ebenfalls hervorragende Strategen am
Start und konnten Mimimi im ersten Spiel bereits vom Platz fegen. Daher stellte
sich die Frage, wer die Oberhand behalten würde. Den Darmstädtern gelang es
schnell den Snapperwald zu erobern. Gleichzeitig wurde die Außenseite dicht
gemacht, um die Tempovorstöße der Hanauer abzuwehren. Stück für Stück zog sich
die Schlinge um den Hals der Watchdogs zu, bis sie schließlich tief in die
eigene Hälfte zurückgedrängt waren. Der Wald konnte nicht ansatzweise
eingenommen werden, Entlastungsangriffe waren nicht erfolgreich. 199 zu 63
stand es zur Hälfte. Johnny mit 97 Punkten und Dobermann mit 50 Punkten waren
die Topscorer – die jungen Spieler als Aktivposten. Das erwartete Aufbäumen der
Watchdogs blieb aus. Obwohl es den Hanauern endlich gelang, im Snapperwald Fuß
zu fassen, purzelten die Punkte. Auf der anderen Seite beherrschten die Ghosts
das Feld und steigerten sich mit jeder Markierung . Die Darmstädter fuhren einen
deutlichen 482 zu 114 – Sieg nach Hause. Dennoch hatten die Watchdogs eine gute
Ausgangsposition für das Weiterkommen, denn die Most Wanted Targets warteten
als letzter Gruppengegner.
Die Hausherren zeigten auch gegen die Randoms aus Würzburg
ihren Willen, in ihrer Halle Punkte für die GLL zu machen. Nach einem furiosen
Start schien die Strategie auch aufzugehen. Doch die Randoms hielten in einem
offenen Schlagabtausch dagegen und schenkten keinen Meter Hallenboden her.
Ihnen gelang sogar die Führung, vor allem als die Laserpandas wegen inaktivem
Raumgewinne 100 Strafpunkte einstecken mussten. Doch die Pandas hatten
Superbenzin im Tank und pflügten in den letzten Minuten mit Vollgas durch die
Halle. Nach Abzug der Strafpunkte lagen sie zur Halbzeit schon mit 204 zu 80 in
Führung. Auch in der zweiten Halbzeit ergoss sich die niedersächsische
Sturmflut über die Mainfranken. Anjo kratzte am Ende der zweiten Hälfte mit 96
Punkten knapp die Hundertermarke. 545 zu
141 gewannen die Pandas ihr zweites Spiel und schickten die Würzburger verdient
nach Hause.
Ein munteres Spiel durften die Zuschauer zwischen Shadows
und Beamforce One erwarten. Beide Teams kannten sich aus vorherigen Turnieren,
hatten eine offensive Ausrichtung und setzten ihre taktischen Erwartungen um.
Zunächst war das Spiel recht ausgeglichen. Die Shadows hielten den Snapperwald,
dafür gelang den Rosenheimern immer wieder Vorstöße über den Außenbereich. Insgesamt
konnte sich kein Team vom Anderen absetzen. 25 Strafpunkte für nicht korrektes
Zurückziehen hing wie ein Damoclesschwert über den Aschaffenburgern, vor allem
weil die Partie in der ersten Hälfte vom Punktestand her recht ausgeglichen
war. 165 zu 174 war der bereinigte Halbzeitstand mit Vorteil für Beamforce One.
Sonic war dort mit 67 Topscorer. Phil mit 70 und Benni mit 69 Punkten erhöhten
das Konto auf der Seite der Shadows. In der zweiten Hälfte eroberte Beamforce
One den Snapperwald und konnte ihn auch über weite Strecken halten. Doch die Hallenmitte
machten Spieler der Shadows unsicher und unterbrachen damit immer wieder den
Rosenheimer Vorwärtsdrang. Auch auf der Außenbahn holten sich die
Aschaffenburger konstant ihre Punkte. Kurz vor Schluss kam wieder der Moment,
an dem Beamforce One Hoffnung bekam und den Vorsprung der Unterfranken auf fast
60 Punkte verkürzte. Doch dann fehlte die Puste. Die Shadows machten den Sack
zu und siegten auch im zweiten Spiel. 430 zu 271, der Teamcaptain Ironman war
mit 85 Punkten Scoreprimus. Für
Beamforce One war das Turnier bis auf eine kleine, theoretische Chance gelaufen.
Wenig Spannung erwartete man im Spiel von Most Wanted
Targets gegen Mimimi. Für Viele stand der Sieger von Anfang an fest,
interessant wurde daher eher die Höhe und die Taktik beider Teams. Von Anfang
an dominierten die erfahrenen Mainzer das Spiel und wiesen die Kölner in die
Schranken. Als interessante Variante konnte man beobachten, dass Mimimi den Snapperwald
völlig außen vor ließ und lediglich die hohen Hindernisse an der eigenen Basis
besetzte. Den Kölnern blieb zwar die Hoheit über die kleinen Hindernisse davor.
Es brachte ihnen aber nichts, weil sie keinen Vorteil daraus ziehen konnten.
Stattdessen straften die Mainzer Spieler jedes zu hohe Vorrücken mit einer
Markierung. Das Spiel in der ersten Halbzeit fand dann auch mehr im großen
Bereich der Halle statt, in dem Mimimi ihre Laufstärke ausspielen konnte.
Dementsprechend scoreten die Läufer Flitzer mit 112 Punkten und Kugelblitz mit
99 Punkten. Willow hielt mit 66 Punkten dagegen. Der Halbzeitstand war 246 zu
102 für Mimimi. Die erste Hälfte der zweiten Halbzeit war dann ausgeglichener.
Die Most Wanted Targets hatten ihre Spots gefunden, Mimimi holte etwas Luft.
Wer jetzt dachte, dass das Spiel verflachen würde oder dass die Kölner noch
einmal das Spiel drehen, hatte sich geirrt. Mimimi zündete den Turbo und fegte
noch einmal drei Minuten durch die Halle. Von 283 zu 179 erhöhte man auf 601 zu
129. Flitzer mit 111 und Kugelblitz mit 147 Punkten spielten eine sensationelle
Halbzeit und machte den Mainzern Hoffnung auf ein Weiterkommen.
Jetzt ging es in Gruppe A um den ersten Platz zwischen BTB
und den Laserpandas. Die Hausherren hatten sich schon mit ihrem laufintensiven
Offensivspiel in die Herzen der Zuschauer gespielt. Doch BTB ist BTB, da ist es
schwierig dagegen zu halten. Der Tabellenerste konzentrierte sein Spiel auch
auf den großen Raum in der Halle. Der Snapperwald wurde am Übergang zum Raum
mit der roten Basis dicht gemacht, grüne Snapper durch Vorstöße aus den Durchgängen
in Zaum gehalten. Im Verlauf des Spieles war dieser Bereich dann auch sehr
statisch. Action genug gab es im Rest der Halle. Laufduelle, Snapperduelle und
das unbändige Anrennen der Pandas hielten die Rosenheim auf Trab. Genützt hat
es nicht viel. Wenn man gegen Ausnahmespieler wie P.G., der 91 Punkte machte
,und Plato, der mit 127 Punkten sogar noch eine Schippe drauflegen konnte,
spielen muss, kann man trotz guter Leistung zur Halbzeit mit 49 zu 329 hinten
liegen. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte durfte sich BTB wegen inaktiven
Raumgewinn 100 Strafpunkte an das Revers heften. Doch die Pandas konnten daraus
kein Kapital schlagen. BTB riegelte den Snapperwald und die beiden Hindernisse
an der gegenüberliegenden Seite ab. Das Laufspiel der Pandas ermüdete. Der
Rosenheimer Score kletterte nach oben. 485 zu 177 stand es am Ende für die
Rosenheimer, die eine souveräne Gruppenphase hinlegten und erst einmal bis zum
Halbfinale pausierten. Die Hausherren hatten ihr erstes Qualifying geschafft.
Nach der guten Auftaktleistung und dem schwächeren zweiten
Spiel wusste keiner so genau, was er von den Frankfurter Scorpions im Spiel
gegen die Shadows zu erwarten hatte. Die Aschaffenburger taten gut daran, das
Team nicht zu unterschätzen. Zu Beginn setzten die Männer vom Untermain ihre
hessischen Nachbarn ordentlich unter Druck. Auf allen Positionen preschten sie
auf die Spieler in rot ein. Doch nach einigen Minuten konnte sich das Team
fangen und verringerte die Punktedifferenz auf 40 Punkte. Die Shadows hatten
aufgepasst und ließen die Scorpions nicht das Spiel bestimmen. Mit 166 zu 86
zur Halbzeit war die Punkteausbeute nicht sehr hoch, aber was nutzen Dir viele
Punkte, wenn Du am Ende trotzdem verlierst? Dementsprechend vorsichtig ging es auch
zu Beginn der zweiten Hälfte zu. Die Scorpions konnten wieder etwas aufholen,
doch die Shadows machten die Räume dicht. Von der Taktik her merkte man, dass
auch die Aschaffenburger sich in Geduld geübt haben und auch einmal Positionen
hielten, statt blind vorwärts zu stürmen. Dieses sich an die Spielsituation Anpassen
wird immer mehr zum Schlüssel zum Erfolg in der GLL. Das konnte man vor allem
daran merken, dass die Shadows wieder anzogen, als die Scorpions sie fast
eingeholt hatten. Der bis dahin erreichte Raumgewinn hatte sich nämlich in
Punkte kaum ausgedrückt. Doch zum Schluss hin bewegte sich das Team um André
Eisen wieder deutlich mehr und brachte die Reihen der Frankfurter
durcheinander. Auch wenn Sewon mit 57 Punkten Topscorer der zweiten Hälfte war,
gewannen die Aschaffenburger klar mit 328 zu 200.
Für die Watchdogs war das letzte Spiel der Gruppenphase ein
Schlüsselspiel. Ein hoher Sieg gegen das Kölner Team war fest eingeplant – und
es war dringend notwendig, um ohne Schützenhilfe in der Gruppe C
weiterzukommen. Trotz der starken Gegenwehr von WolloW mit 72 Punkten waren die
Most Wanted Targets dankbare Gegner. Die Hanauer schnürten die Kölner an der
eigenen Basis ein und farmten Punkte. 383 zu -2 war der Halbzeitstand, Cataracs
machte mit einer 38/9-Quote sensationelle 163 Punkte. 25 Strafpunkte für die
Most Wanted Targets für fehlerhaftes Zurückziehen unterstrichen die schwache
Leistung. In der zweiten Hälfte wurde es spannender. Die Most Wanted Targets
konnten das Spiel auf Höhe der Mittellinie halten und sich damit etwas Luft
verschaffen. Immer wieder gelangen ihnen vereinzelte Runs, mit denen sie die
Hanauer zum Zurückziehen zwangen. Doch zum Schluss hin setzten sich die
Watchdogs ab und wahrten mit einem 529 zu 204 – Sieg die Chance auf das
Weiterkommen.
Über das Spiel der Ray Tracers gegen die Randoms hüllen wir
den Mantel des Schweigens. Die Würzburger kamen in der ersten Hälfte überhaupt
nicht ins Spiel und konnten erst gegen Ende wieder ein wenig Boden gut machen.
Genauso ging es in der zweiten Halbzeit weiter. Verdient gewannen die
Darmstädter mit 326 zu 169.
Wer hätte gedacht, dass es Beamforce One nach zwei
Niederlagen noch gelingen könnte, mit einem 100 Punkte Vorsprungsieg in das
Qualifying zu kommen? Die Konstellation in dieser Gruppe wahrte dem Team noch
eine kleine Chance. Doch die Bananas haben seit ihrem Einzug in die GLL ihr
Spiel verbessert. Hier in Hannover hatten sie schon bewiesen, dass sie sich in
der Halle bestens bewegen können. Dementsprechend drückten sie Beamforce One
auf die grüne Hälfte ein. Sie fanden und hielten gute Spots. Wenn es zu
längeren Geduldsproben kam, schafften sie es ihr Gegenüber so lange abzulenken
bis ein flankierender Runner die neuralgische Position holte. Erst gegen Ende
machte Beamforce One einige Punkte gut. 193 zu 89 führten die Bananas zur
Halbzeit. Doch Beamforce One gab nicht auf und erhöhte in der zweiten Hälfte
den Druck. Man merkte, dass sie sich motiviert hatten und die Partie noch an
sich reißen wollten. Das Spiel wurde schneller und es gab mehr Bewegung. Die
Bananas beherrschten aber auch die Defensive und gaben ihre Positionen nicht
auf. Da die Bananas das Spiel langsam machten, ist es wohl der Ungeduld eines
Spielers von Beamforce One zu verdanken, dass er bei einem Rechargerun 100
Strafpunkte kassierte. Damit war das Spiel und die Chance auf das Qualifying
gelaufen. 332 zu 120 stand es am Ende. Beamforce One traten die lange Heimreise
an, die Bananas kamen weiter.
Im letzten Spiel ging es in Gruppe C noch einmal um Alles.
Ghost traf auf Mimimi. Mit einem Sieg konnten die Mainzer die komplette Gruppe
durcheinander wirbeln. Doch die Darmstädter befinden sich derzeit in Höchstform
und können dementsprechend mit einem großen Selbstbewusstsein auftreten.
Schnell und offensiv starteten sie in das Spiel, blockten die Schlüsselpositionen
des Snapperwaldes und wirbelten die große Halle durcheinander. Die Mischung aus
Spot besetzen und offensivem Pushen ließ Mimimi tief ins Minus rutschen. Da
halfen auch die berühmten Entlastungsruns wenig. Eher sah man die
heranstürmenden grünen Spieler mit blinkenden Westen den Rückzug antreten.
RobinLTD hatte mit 141 Punkten einen Lauf; so auch die Ghosts. Denn es stand
zum Westenwechsel 318 zu 14 für die Darmstädter. Auf der roten Seite sammelte
sich Mimimi noch einmal und schöpfte neue Kraft. Erneut stürmten sie auf die
Positionen der Darmstädter ein. Doch dürfte das gerade nicht das richtige
Konzept gegen Ghost sein. Ihre Snapperfähigkeiten haben sich zu den früheren
Künsten nämlich noch verbessert. Sie haben gelernt, sich gegenseitig zu decken
und gute Absprachen zu treffen. Dazu kommt, dass mittlerweile viele Spieler
sehr offensiv agieren können. Nur ganz selten gelang es Mimimi mit einem Run den
Druck zu lindern, doch insgesamt standen die Darmstädter zu kompakt und ließen den
Sieg zu keiner Sekunde aus den Augen. 556 zu 156 für Ghost war das Endergebnis.
Die Darmstädter hatten sich als Gruppensieger für das Halbfinale qualifiziert.
Die Mainzer mussten nach Hause fahren.
Somit hatten sich die Shadows, die Bad Tag Bro´s und Ghost
direkt für das Halbfinale qualifiziert. Bananas, Laserpandas und die Watchdogs
mussten im Qualifying den vierten Halbfinalplatz ausspielen. Bei den Spielen
des Qualifyings hat vom ersten Moment an keine Mannschaft etwas zu verschenken.
Es zählen die Siege, bei Gleichstand der gemachte Score.
Die erste Partie bestritten die Bananas gegen die
Laserpandas. Der Anfang der ersten Hälfte war sehr spannend mit häufigem
Gleichstand und oftmals wenig Bewegung im Spiel. Hatten die Hausherren ihre
Siege mit einem dominierenden Spiel erkämpft, lernten sie wohl aus ihrer
Niederlage gegen BTB. Daher positionierten sie zwei Spieler in den Snapperwald,
um diesen auch gegen schnelle Runs zu halten. Damit wurde natürlich verhindert,
dass durch einen Verlust das Tor zur eigenen Basis offen stand. Zum Schluss hin
fanden die Pandas dann wieder in ihr offensives Spiel zurück und konnten mit
ihrer Tugend Punkte machen. Doch ein offensives Spiel kommt den Bananas sehr
entgegen, die durch ihre geschickt platzierte Defensive auf die Angriffe der
Pandas lauerte. Zur Halbzeit stand es in dem spannenden Spiel 196 zu 148 für
die Hausherren. Der Start in die zweite Hälfte gelang den Rosenheimern etwas
besser und sie kamen auf 24 Zähler heran. Das Abwarten und auf Fehler der
Pandas hoffen zahlte sich in der Halle jedoch nicht aus. Die Hannoveraner
fanden immer wieder eine Lücke in der Verteidigung und markierten regelmäßig
die Rosenheimer Spieler. Sie wirkten auch dynamischer und quirliger als die
Südbayern. Zwar konnten sie sich nicht absetzen, ließen die Bananas aber auch
nicht mehr ins Spiel kommen. Diese konnten immer weniger Snapperduelle für sich
entscheiden. 409 zu 305 gewannen die Pandas das erste Match im Qualifying und
schafften sich für das Finale gegen die Watchdogs eine gute Ausgangsposition.
Im zweiten Spiel trafen sich die Watchdogs und Bananas.
Letztere standen schon mit dem Rücken zur Wand. Beide Mannschaften hatten an
diesem Sonntag schon mit unterschiedlichen Mitteln bewiesen, dass sie
hervorragend Lasertag spielen können. Die Bananas praktizieren eine
individuelle Defensivtaktik. Die Watchdogs versuchen, mit einer an die Arena
angepassten Strategie und variablen
Offensivspiel das Match für sich zu entscheiden. Das führte immer wieder zu
punktuellen Duellen und Positionskämpfen. Mit tiefen Runs gelang es den Hanauern
immer wieder, Snapperspots für sich zu gewinnen. Im Gegenzug konnten die
Rosenheimer diese wieder zurückerobern. Einen Vorsprung brachte das den
Hanauern nicht, stattdessen konnten sich die Rosenheimer immer besser auf das
Angriffsspiel einstellen und führten zur Halbzeit knapp mit 180 zu 164.
Cataracs machte 79 Punkte, Doc Django von den Bananas 75. Genauso spannend ging
es in der zweiten Hälfte weiter. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und
agierten sehr vorsichtig. Spektakuläre Einzelaktionen waren zwar zu bewundern,
aber insgesamt versuchte kein Team, durch unnötige Fehler das Spiel zu
verlieren. Schließlich wurde das Spiel hektischer. Es gab in der großen Halle
viel Bewegung. Man spürte, dass sich das Spiel drehte. Da passieren dann auch
die spielentscheidenden Fehler. So ging es den Bananas, die wegen inaktivem
Raumgewinn 100 Strafpunkte bekamen, was in der Halle auch kommuniziert wurde.
Ohne die Strafpunkte wäre das Spiel zum Ende hin recht ausgeglichen gewesen.
Doch statt der erwarteten Rosenheimer Schlussoffensive setzten die Watchdogs
den Schlusspunkt und gewannen mit 381 zu 193.
Das Endspiel um den Einzug in das Halbfinale bestritten die
Watchdogs und die Laserpandas. Beide Mannschaften mussten auf Sieg spielen, um
weiterzukommen. Auf der roten Seite nutzten die Hausherren erneut ihre
Hallenkenntnisse, um einen furiosen Start hinzulegen. Schnell führten sie mit
fast 100 Punkten Vorsprung. Die erste Minute wurde von Tempovorstößen und viel
Bewegung geprägt. Die Hanauer konsolidierten und bauten langsam ihre
Verteidigungslinien auf. Für die Pandas wurde es immer schwerer, Lücken in dem
Schutzwall zu finden. Das Spiel wurde statischer. Nun kam das Umschaltspiel der
Hanauer zum Tragen. Während wenige Spieler gekonnt ihre Spots hielten und den
Vormarsch der Hausherren unterbanden, konterten die Hanauer , die mittlerweile
die Halle ebenfalls intus hatten, mit ihren flexiblen Runs. So eine Dynamik ist
es auch, was die Qualitätsunterschiede der beiden Mannschaften ausmachen. Denn
rennen können die Pandas hervorragend. Damit machten sie auch immer wieder
Punkte. Doch das Rennen ist nicht alles, was die Watchdogs perfekt bewiesen und
daher auch verdient zur Halbzeit mit 281 zu 97 führten. In der zweiten Hälfte
konnten die Hessen ihre Kontrahenten mürbe machen. Denen gelang fast gar nichts
mehr. Watchdogs drückten über den Snapperwald und nutzten die Räume in der
großen Halle. Sobald die Gegenwehr gebrochen war, punkteten Palme (117) und
Cataracs (90), während das übrige Team stabil blieb. 637 zu 181 war der recht
überraschend deutliche Endstand. Die Hausherren haben ein ordentliches Turnier
abgeliefert und haben viel Kampfgeist und Moral bewiesen. Nach einer
anstrengenden Zwischenrunde – ich hasse das Wort Looserrunde, denn hier spielen
starke Mannschaften – geht es für die Watchdogs im Halbfinale weiter.
Im Anschluss daran
wurden folgende Halbfinalpartien gezogen: Die Aschaffenburger Shadows gegen die
Rosenheimer Bad Tag Bro´s und die Hanauer Watchdogs gegen die Darmstädter
Ghosts.
Das erste Spiel versprach zunächst recht spannend zu werden,
waren doch beide Teams ungeschlagen durch die Vorrunde marschiert. Doch BTB
machte von Anfang an klar, wer der Chef im Ring war. Druckvoll die besten Spots
besetzen und sich nicht daraus verdrängen lassen ist ihre Devise – und die ging
auch in diesem Spiel wieder auf. 51 zu 290 war der Halbzeitstand. Kurz vor dem
Westenwechsel gab es für die Rosenheimer Strafpunkte, weil der Phaser überdreht
war, also mehr als 90 Grad zu Seite geschwenkt wurde. Auch in der zweiten
Hälfte war das Spiel sehr einseitig. Plato überbot mit 112 Punkten erneut die
100-Punkte Marke, Raule war mit 92 Punkten knapp dahinter. Wenn man gegen
Spieler in dieser Form antreten muss, hat man leider keine Chance. 570 zu 134
lautete der Endstand. BTB war erneut im Finale, die Shadows durften davor im
Spiel um Platz 3 antreten.
Bei der Partie zwischen den Watchdogs und den Ghosts schlägt
das Pendel der letzten Spiele auf die Seite der Darmstädter. Der Offensivdrang
der Ghosts überflügelt das Hanauer Spiel derzeit. Eine Strategie dagegen könnte
in einer strukturierten Defensive liegen. Viele Mannschaften haben mittlerweile
erkannt und gezeigt, dass man auch einmal etwas Unkonventionelles wagen muss,
um eine Serie zu durchbrechen. In diesem Fall wählten die Watchdogs eine extrem
zurückgezogene Taktik, in dem sie sich direkt vor der roten Base einbunkerten.
Doch auch die Ghosts sind eine intelligente Mannschaft, die sofort Lunte roch
und sich darauf einstellte. Das Spiel wurde sehr statisch, nach vier Minuten
stand es gerade einmal 7 zu 47 für die Ghosts und auch der Halbzeitstand von 22
zu 54 für die Darmstädter zeugte nicht von unbändiger Dynamik. Stattdessen
warteten die Darmstädter an exponierten Positionen und machten mögliche, frühe
Laufwege dicht. Lediglich Robin wagte sich mit medizinischen Skalpellstichen in
die Höhle des Löwen und machte Punkte. Auch die zweite Halbzeit war von
Vorsicht geprägt. 30 Punkte Unterschied sind nicht einmal vier Markierungen,
also kein beruhigender Vorsprung, den man leicht fertig aufs Spiel setzte. Die
zweite Halbzeit war ebenfalls wieder sehr statisch. Die Watchdogs blieben
kompakt, mussten aber immer wieder Markierungen einstecken. Hatte man zunächst
den Eindruck, dass ihr Bollwerk bröckeln würde, kamen sie in der letzten Minute
auf 16 Punkte heran. Doch ihre Pushs wurden abgewehrt und kleine, aber entscheidende
Scharmützel gingen verloren. 185 zu 129 schlugen die Darmstädter erneut ihre
hessischen Konkurrenten und zogen als zweites Team in das Finale ein.
Ein schnelle Partie war im Spiel um Platz 3 zu erwarten.
Trotz der herben Niederlage gegen BTB lag den Aschaffenburgern die Halle und
bei den Hanauern war keine Defensivstrategie zu erwarten. Gegen die Ghosts
mussten sie schon einsehen, dass ihnen ein Einigeln nicht hundert prozentig
lag. Schon von Anfang an war deutlich mehr Bewegung im Spiel. Beide
Mannschaften waren bemüht Punkte in der Offensive zu erlangen. Die Watchdogs
konnten auch gleich in Führung gehen. Doch ihr Spiel, sich an den guten Spots
festzusetzen und dann Runner zu schicken, ging nicht auf. Den Shadows gelang es
immer wieder durch geschickte Vorstöße die Ordnung der Hanauer aufzubrechen und
Lücken zu reißen, in die sie selbst nachstoßen konnten. In der letzten Minute
war der Knoten geplatzt. Die Aschaffenburger erkämpften sich einen Gleichstand.
Die Parte wurde noch einmal kurz hektisch, was den Shadows entgegen kam. Mit
einer 222 zu 147 Führung gingen sie zum Westenwechsel. Der Schlüssel für die
zweite Halbzeit lag im Snapperwald, den zunächst die Watchdogs einnehmen
konnten. Auch machten sie insgesamt in der ersten Hälfte einen agileren
Eindruck. Doch woran es lag, dass ihnen am Ende die Puste ausging, kann man nur
spekulieren. Die Shadows räumten den Snapperwald, blockten die Hanauer Pushs
und standen selbst relativ stabil. In der letzten Minute sahnten sie noch
einmal ordentlich Punkte ab und sicherten sich mit einem 481 zu 345 Sieg in
Hannover den dritten Platz.
Im Finale wurden vier Viertel gespielt. Da mussten sich die
Mannschaften auf ein lange, Kräfte zehrende Partie einstellen, bei dem noch
einmal Alles eingefordert wurde. Die Ghosts hatten einen guten Start und
konnten auf der grünen Seite die typischen BTB-Spots einnehmen. Die Rosenheimer
dagegen wählten wieder ihre bewährte Taktik. Position einnehmen, auf eine
günstige Gelegenheit warten, vorrücken, neue Position einnehmen, und das Ganze
von vorne, bis man den Gegner eingeschnürt hat. Mit der Zeit klappte das auch recht gut und
die Schlinge um die Basis der Ghosts zog sich immer weiter zu. Die Gegenwehr
der Ghosts fiel moderat aus. Ob eine zögerliche Reaktion gegen BTB wirklich die
beste Antwort ist, bleibt abzuwarten. Allerdings haben die letzten Turniere
gezeigt, dass wildes Vorstürmen die Rosenheimer nicht überraschen kann.
Stattdessen liefert man ihnen dadurch Gelegenheit zu punkten – darauf fielen
die Darmstädter im ersten Viertel nicht herein. Lediglich 128 zu 80 führten die
Rosenheimer nach dem ersten Durchgang. Das zweite Viertel verlief ganz im Sinne
der Rosenheimer. Sie besetzten schnell ihre üblichen Positionen auf der
Außenseite und warteten auf die Runs der Darmstädter. Diese wurden konsequent
abgewehrt und dann wurde mit geschickt platzierten Spielern der Wiederaufbau der
Darmstädter gestört. Punkt und Punkt marschierte BTB davon und erspielte sich nach
der Hälfte des Finales einen respektablen Vorsprung von 81 zu 409. Im dritten Viertel ließ BTB es wieder etwas gemütlicher zugehen. Das Spiel wirkte statisch
und taktisch. Einerseits mussten die Ghosts einen 278-Punkte Vorsprung
einholen, andererseits durften sie auch nicht bei sinnlosem Vorstürmen Punkte
liegen lassen. Sie befanden sich in einer Zwickmühle, die BTB ohne schlechtem
Gewissen aussaß. Punkte gab es für sie dennoch. Nachdem der Punktestand zur Hälfte
resettet wurde, stand es zum Westenwechsel 141 zu 85 für BTB. Das letzte Viertel wurde wieder souverän von
den Rosenheimern heruntergespielt. 400 zu 96 ging die zweite Hälfte zu Ende.
Der Endstand lautete 759 zu 177. BTB hatte erneut ohne Beanstandung ein Turnier gewonnen.
Die Tabelle nach dem 5. Spieltag:
1. Bad Tag
Bro´s – 27 Punkte – Score 16.353
2. Ghost – 18 Punkte – Score 12.417
3. WatchDogs – 14 Punkte – Score 13.746
4. Randoms – 11 Punkte – Score 9.719
5. Shadows – 10
Punkte – Score 10.146
6. Mimimi – 10
Punkte – Score 7.888
7.
RayTracers – 5 Punkte 5.904
8.
Beamforce One – 5 Punkte – Score 4.852
9.
Beamforce Two – 5 Punkte – Score 3.231
10. Red Arrows –
4 Punkte - Score 5.612
11. Bananas – 4
Punkte – Score 4.649
12. Most
Wanted Targets – 4 Punkte - Score 2.219
13. Laserpandas – 3 Punkte – Score 3.098
14. Stigmata – 3 Punkte – Score 1.594
15. Scorpions – 3 Punkte – Score 1.062
Auch wenn es sich nicht in der Tabelle widerspiegelt, haben
die Scorpions in den letzten vier Wochen deutlich an Qualität gewonnen. Nach
dem fünften Spieltag dürfte ihr Weg in der nächsten Saison zwar in Richtung 2. Liga zeigen. Bei einer weiteren
Leistungssteigerung und konsequenter Turnierteilnahme dürfte das aber nur eine
Zwischenstation sein.
Stigmata haben nach der erneuten Pausierung einen Platz
eingebüßt.
Die Laserpandas erreichten in der eigenen Halle das
Qualifying. mit ihrem offensiven Spiel nutzten sie die Gegebenheiten ihrer
Heimathalle gut aus. Das reichte in letzter Konsequenz aber nicht, um in das
Halbfinale zu kommen. Daher erwarte ich die Hannoveraner in der nächsten Saison
ebenfalls in der 2. Liga, wo sie sich etablieren können. Es wird spannend, wie
sie sich dort positionieren und ob sie den Aufstieg in die 1. Liga schaffen
werden.
Nach den beiden Siegen in Frankfurt haben die Most Wanted
Targets in Hannover in einer starken Gruppe einen derben Rückschlag erlitten.
Sie konnten sich mit ihrer Spielweise nicht ansatzweise gegen drei Topteams behaupten.
Da ist noch Luft nach oben. Für das ambitionierte Team aus Köln wird es noch
ein langer Weg.
Bei den Bananas und Red Arrows handelt es sich um
spielstarke Teams aus Rosenheim mit viel Turniererfahrung. Beide haben schon
mehrfach an die Türe zum Halbfinale geklopft, haben sie aber noch nicht
durchschritten. Für beide Mannschaften könnte es sich für die nächste Saison
als fatal erweisen, dass man wegen den langen Anfahrtswegen nicht an allen
Turnieren teilgenommen hat.
Beamforce Two war bisher in der GLL eine Eintagsfliege, die
in Aschaffenburg mit einem zweiten Platz überrascht hat. Leider war es bisher
die einzige Teilnahme. Das ist nicht viel. Gerne würden wir in der GLL mehr von
diesem Team sehen.
Beamforce One zeichnet Beständigkeit und Moral aus. Tapfer
nehmen sie an allen GLL-Turnieren teil, auch wenn es noch nicht so viel
Zählbares zu holen gab. Der Lohn für die Ausdauer ist der 8. Platz. Wenn sie
diesen halten können, sind sie bei der Deutschen Meisterschaft und nächste
Saison in der 1. Liga dabei.
Die Ray Tracers sind ebenfalls bisher alle Turniere
angefahren und konnten auch schon im Qualifying mitmischen. Für das Halbfinale
reichte es noch nicht. Vielleicht erwischen sie einmal eine Konstellation, bei
der auch sie zu den letzten Vier gehören.
Für Mimimi gab es diesmal in einer starken Gruppe nichts zu holen.
Hanau, wo der nächste GLL-Spieltag ausgetragen wird, dürfte ihnen wieder
wesentlich besser liegen. Sind wir gespannt, wie sie sich dort schlagen.
Die Shadows machten ein richtig gutes Turnier und verloren
lediglich gegen den Erstplatzierten. Man wird sehen, wohin sie sich in der
Tabelle bewegen. Der 5. Platz scheint für sie nicht fest gebucht zu sein. Es
wird sich zeigen, ob die Reise nach oben oder nach unten geht.
Die verletzungsgeplagten Randoms legten ein desolates
Turnier hin, behaupteten durch den Teilnahmepunkt dennoch ihren 4. Platz. In
Hanau sollten sie aber wieder auf das Treppchen kommen, um nicht langsam nach
hinten durchgereicht zu werden.
Den Watchdogs ging nach einem guten Start und einer tollen
Zwischenrunde am Ende die Luft aus. Gegen die Ghosts scheint derzeit kein Kraut
gewachsen zu sein. Im Spiel um den Dritten Platz fehlt nach dem Qualifying die
Kondition. Erneut wurden die Hanauer nur Vierte. Da die Konkurrenz patzte,
konnten sie ihren dritten Tabellenplatz behaupten. Das nächste Turnier tragen
sie in einer anspruchsvollen Arena als Hausherren aus. Da könnte wieder mehr
drin sein.
Die Darmstädter scheinen sich auf dem zweiten Tabellenplatz
wohl zu fühlen. Sie spielen ein cleveres, variantenreiches Lasertag und können
sich gut auf die meisten Gegner einstellen. Mit neuen, starken Spielern
verstärkt sind sie die schärfsten Verfolger der Tabellenspitze. Ein Sieg gegen
BTB scheint nur noch eine Frage der Zeit und der richtigen Gelegenheit zu sein.
Derzeit kommt allerdings keine Mannschaft an den Bad Tag
Bro´s aus Rosenheim vorbei. Es scheint, dass sie zur Zeit alles abräumen, was
es zu gewinnen gibt. Egal welche Mannschaft sich wie gut geschlagen hat, die
Rosenheimer spielen gegen sie ihre Strategie erfolgreich herunter und machen
die entscheidenden Punkte. Da stimmt die Qualität der einzelnen Spieler, der
Teamgeist und das Zusammenspiel. Eine große Moral und eine hervorragende
Mannschaftsstruktur runden die hervorragende Leistung ab. Die Bad Tag Bro´s
machen es in dieser Saison spannend, wer in der Tabelle hinter ihnen Zweiter wird.
Bis bald
Euer René