Mittwoch, 27. April 2016

7. GLL Spieltag am 17.04.2016 in Rosenheim


Am 17.04.2016 fand der 7. GLL-Spieltag in der Arena von Lasertag Rosenheim statt. Zu dem Turnier hatten sich 16 Teams angemeldet. Wegen der weiten Anfahrt und krankheitsbedingten Ausfällen mussten drei Teams der Liga absagen. Wie schon in Hanau wurden daher zunächst vier Gruppen mit jeweils vier Mannschaften ausgelost. Die beiden Gruppenersten qualifizierten sich für das Viertelfinale. Darauf folgten die Halbfinale, Spiel um Platz drei und das Finale.

Leider kenne ich weder die Halle noch die Rosenheimer Gegebenheiten, leider war ich berufsbedingt auch diesmal nicht live dabei und leider konnte ich nur teilweise auf den Stream bei twitch.tv zugreifen, da dieser wieder sehr schnell gelöscht war. Daher kann ich zu den Besonderheiten vor Ort nicht viel berichten und muss mich diesmal wieder kurz fassen. Bei den Spielen, die ich sehen konnte, merkte man jedoch recht schnell, dass auch diese Arena recht speziell war. Häufiges Ausharren und Warten, dass eine Mannschaft die Geduld verliert, waren an der Tagesordnung. Man musste den richtigen Moment erwischen, um taktische Vorstöße zu machen, um nicht in den Verteidigungslinien hängen zu bleiben.  Interessant war, dass sich alle fünf Hausteams für die Runde der letzten Acht qualifizieren konnten und vier davon schließlich im Halbfinale standen.

Nach der Begrüßung durch den Arenaleiter Christian erfolgte die Gruppenauslosung. Begleitet wurde das Event im Stream von Thorsten und Anna von Beamforce One, die wieder mit viel Fachwissen und Hintergrundinformationen durch das Programm führten.

Gruppe A

In der Gruppe A trafen ausschließlich Mannschaften aus der Rhein-Main-Region aufeinander, die sich bereits von verschiedenen Turnieren her gut kannten und schon oft mit unterschiedlichem Ausgang gegeneinander gespielt haben. Jeder konnte in der Gruppe jeden schlagen und so war es spannend, wer am Ende den Sprung in das Viertelfinale schaffen würde. Nach ihrem souveränen Heimsieg galten die Watchdogs als Favoriten. Jedoch rechneten sich auch die übrigen Mannschaften gute Chancen aus.

Nach einer zuletzt starken Leistung in Hanau mussten sich die Ray Tracers in der Gruppe A gegen ihre drei Dauergegner aus dem Rhein-Main-Gebiet knapp geschlagen geben. Personelle Probleme führten dazu, dass die Darmstädter mit neuen Spielern anreisen mussten. In der oberen Hälfte der GLL ist das leider meist mit Einbußen in der Spielqualität verbunden, da die meisten Teams eingespielt sind und daraus ihre Stärke ziehen. Trotzdem  verkauften sich die Tracers ordentlich. Lediglich zwei Markierungen trennten sie von Mimimi aus Mainz. Auch im Spiel gegen die Watchdogs konnten sie gut dagegen halten. Spiele gegen die Shadows aus Aschaffenburg versprechen grundsätzlich, eine spannende Angelegenheit zu werden. Doch diesmal ließen die Unterfranken nichts anbrennen und bescherten den Darmstädtern den letzten Tabellenplatz.

Mimimi aus Mainz ist für ihr schnelles Laufspiel mit Serienmarkierungen aus dem Hinterfeld bekannt. Offenbar kam der Aufbau der Rosenheimer Arena dieser Taktik nicht entgegen. Außerdem musste der Ausfall des Teamcaptains Nico kompensiert werden. Gegen die Ray Tracers, die man schon aus der früheren Heimat Darmstadt kannte, gelang im Auftaktspiel ein knapper Sieg. Nach dem starken Abschneiden der Mainzer in Hanau dämpften die Shadows die Euphorie. Am Ende einer hitzigen Partie lagen die Aschaffenburger mit 542 zu 366 Punkten in Führung. Auch das Spiel gegen die Watchdogs aus Hanau ging relativ klar verloren, so dass Mimimi fernab der Heimat wie schon in Hannover nach der Gruppenphase ausgeschieden war.

Nach dem frühen Aus in Hanau besannen sich die Shadows aus Aschaffenburg wieder auf ihre Stärken und starteten in der Gruppenphase die Aktion „Wiedergutmachung“.  In einer spannenden Partie unterlagen sie nur knapp den Watchdogs aus Hanau. Doch von der Auftaktniederlage ließ sich die Truppe von André Eisen nicht entmutigen. Gegen die Dauerkonkurrenten von Team Mimimi aus Mainz gelang ein klarer Sieg. Und auch im letzten Gruppenspiel gegen die Ray Tracers behielten sie die Oberhand. So gelang die Revanche für das Aus in der Gruppenphase in Hanau und damit der verdiente Einzug in das Viertelfinale.

Nach der Gruppenauslosung galten die Watchdogs als klarer Favorit, obwohl es die einzige Gruppe mit lauter Top-8-Mannschaften war. So stark war die Dominanz in der Heimarena gewesen. Der Favoritenrolle wurden die starken Hanauer um den Teamcaptain Palme in drei schweren Spielen auch gerecht. Die Shadows waren ähnlich offensiv ausgerichtet wie die Watchdogs. Ein 50 Punktevorsprung reichte am Ende für den Sieg. Auch die Ray Tracers konnten die gut auf die Halle eingestellten Watchdogs nicht in Verlegenheit bringen. Im letzten Spiel schickten die Hanauer Mimimi mit einem 555 zu 323 Sieg nach Hause.

Spiel 1: Shadows : Watchdogs – 376 : 424
Spiel 2: Ray Tracers : Mimimi – 300 - 316
Spiel 3: Mimimi : Shadows – 366 : 542
Spiel 4: Ray Tracers : Watchdogs – 311 : 415
Spiel 5: Shadows : Ray Tracers – 473 : 109
Spiel 6: Mimimi : Watchdogs – 323 : 555

Platz 1: Watchdogs – 3 Siege – Score: 1394
Platz 2: Shadows – 2 Siege – Score: 1391
Platz 3: Mimimi – 1 Sieg – Score: 1005
Platz 4: Ray Tracers – Score 720


Gruppe B

In Gruppe B trafen die Randoms, Stigmata und Ghost auf die heimischen Red Arrows. Das Aschaffenburger Team galt in der Gruppe als Außenseiter, hatte jedoch in Hanau gezeigt, dass es überraschen kann. Die Randoms und Ghost mussten auf den ein oder anderen Spieler verzichten, so dass ihre tatsächliche Stärke nicht genau eingeschätzt werden konnte. Die Red Arrows zeigten zuletzt zwar gute Leistungen, bis an die Spitze hatte es noch nicht gereicht, daher waren die Erwartungen groß, zu Hause über die Gruppenphase hinaus zu kommen.

Ein schweres Los traf Stigmata in Gruppe B. Das Team aus Aschaffenburg hatte gegen noch keines der übrigen Team gewinnen können. Dieses Schicksal wiederholte sie auch in Rosenheim. Relativ deutlich ging es gegen die Hausherren zur Sache, wo Stigmata mit -38 Punkten aus der Arena gefegt wurde. Auch gegen die Würzburger Randoms sahen sie mit lediglich 2 Punkten kein Land. Im letzten Spiel zeigten sie Stärke und hielten eine Zeit lang gegen die Ghosts aus Darmstadt. Gerüchten zu Folge soll mit Schnick-Schnack-Schnuck entschieden worden sein, wer den ersten Tag machen darf.

Konnten sich die Ghosts in den letzten GLL-Turnieren stets auf den Halbfinalplätzen tummeln, kam das Stimmungs-Team in Rosenheim nicht richtig in Tritt. Gleich das erste Spiel gegen die Randoms aus Würzburg wurde in einem spannenden Stellungsspiel abgegeben. Auch gelang in einem hart umkämpften Match gegen die Red Arrows kein Sieg. Im letzten Gruppenspiel gegen Stigmata, in dem es für beide in der Gruppe um nichts mehr ging, drehten die Darmstädter noch einmal auf und gewannen klar mit 585 zu 289. Leider musste der Youngster Johnny, der in den letzten Turnieren eine starke Leistung gezeigt hatte, zu Hause bleiben, was vielleicht einer der Gründe für das nicht zufrieden stellende Abschneiden der Ghosts war.

Nach dem Auftaktsieg gegen die Ghosts machten sich die Würzburger Randoms Hoffnungen auf den Gruppensieg. Das hätte zur Folge gehabt, dass man im Viertelfinale nicht auf die starken BTB treffen musste. Erwartungsgemäß konnte Stigmata aus Aschaffenburg im zweiten Spiel geschlagen werden. Zu einer Niederlage kam es im Spiel gegen die Red Arrows aus Rosenheim, die man im entscheidenden Spiel um den Gruppensieg nicht besiegte. Hatten die Rosenheimer in Frankfurt schon gezeigt, dass sie sich mit ihrem Können nicht verstecken brauchten, half den Unterfranken diesmal keine taktischen Umstellungen und sie mussten sich knapp geschlagen werden.

Die Red Arrows konnten in ihrer Halle den übrigen Mannschaften der Gruppe B ihr Spiel aufzwingen. Sie kannten jede gute Position, Laufwege für schnelle Runs und sämtliche Markierungslinien. Ein klarer Sieg gegen Stigmata versprach einen Auftakt nach Maß. Spätestens nach dem Sieg gegen die Ghosts im zweiten Spiel hatten die Red Arrows den Rhythmus gefunden und auf sich aufmerksam gemacht. Im letzten Spiel gewannen sie auch das Geduldspiel gegen die Würzburger Randoms, gegen die sie in Frankfurt noch verloren hatten. Nach drei Siegen zogen sie souverän in das Viertelfinale ein, mussten sich dort aber im einzigen Rosenheimer Derby den ebenfalls recht starken Beamforce Two stellen.

Spiel 1: Randoms : Ghost – 228 : 20
Spiel 2: Red Arrows : Stigmata – 508 : -38
Spiel 3: Stigmata : Randoms – 2 : 322
Spiel 4: Red Arrows : Ghost – 373 : 269
Spiel 5: Randoms : Red Arrows – 55: 111
Spiel 6: Stigmata : Ghost – 289 : 585

Platz 1: Red Arrows – 3 Siege – Score: 992
Platz 2: Randoms – 2 Siege – Score: 605
Platz 3: Ghost – 1 Sieg – Score: 874
Platz 4: Stigmata – 1 Sieg – Score: 253


Gruppe C

Die Auslosung für die Gruppe C war ebenfalls sehr spannend. Die Bananas galten als klare Favoriten auf den Gruppensieg, zeigten sie in den letzten Turnieren eine respektable Leistung. Viele hatten die Hoffnung, dass es in der Halle zu Hause endlich mit dem Einzug in die Halbfinalrunde klappen könnte und sie damit den Sprung auf die Plätze für die 1. Liga schaffen. Die gleiche Hoffnung machte sich Beamforce One. Das Team wartete schon länger auf ein ordentliches Erfolgserlebnis. Die Cardinals hatten in ihrem ersten Turnier in Hanau einen klassischen Fehlstart erwischt. Nun wollte man neben der GLL-Erfahrung auch einige  Scorepunkte für die Tabelle mit nach Hause nehmen. Die Angels of Darkness durften ihr Debut am 7. GLL Spieltag feiern. Nach dem Sieg im Newcomer-Turnier in Regensburg wollte das Würzburger Team in Rosenheim einen passenden Einstand feiern. Aber sie wussten, dass es in dieser Gruppe schwer werden würde.

Die Cardinals hatten es in Gruppe C mit den beiden erfahrenen heimischen GLL-Teams nicht leicht. Mit den Angels of Darkness wartete der Finalgegner vom heimischen Newcomer-Turnier, bei dem man leider nur den zweiten Rang erreichte. Gleich im ersten Spiel sollte die Revanche gegen die Würzburger gelingen. Nach einer starken ersten Halbzeit sah es lange nach einem deutlichen Sieg für die Regensburger aus. Doch die Freude währte nur kurz, bis festgestellt wurde, dass auf der Punktetabelle die Farben vertauscht waren und man am Ende doch verloren hatte. Auch die Spiele gegen die Rosenheimer Teams endeten sieglos, so dass es nach nur drei Spielen erneut nach Hause ging. Allerdings war das Punktekonto diesmal zu Recht positiv und die ersten Wunden nach den deutlichen Niederlagen aus dem Hanauer Debut verheilen langsam wieder.

Die Angels of Darkness hatten in Rosenheim einen Einstand nach Plan. Das erste Spiel war eine Neuauflage des Newcomer-Finales in Regensburg und konnte wieder gewonnen werden. Doch dann holte die GLL-Wirklichkeit das junge Würzburger Team ein und brachte sie auf den Boden der Liga-Tatsachen. Weder die Mitfavoriten Bananas noch Beamforce One ließen den Liganeulingen eine Chance und verwiesen das Team um Jasfar auf den dritten Tabellenplatz. Mit einem Sieg in der Tasche war die Heimreise nach Unterfranken aber nicht ganz so schwer zu verkraften.

Manche Turniere schreiben ihre ganz eigenen Geschichten, die keiner vorherzusehen vermag. In Rosenheim war dies die Geschichte von Beamforce One. Das Team mit dem großen Kämpferherz bestach in letzter Zeit vor allem mit Nehmerqualitäten und Durchhalteparolen. Fast glaubte das sympathische Team schon selbst nicht mehr an sich, da fast alles, was sie anpackten, nicht gelingen wollte. Was nützen schöne und anspruchsvolle Spiele, wenn es am Ende doch nicht reicht? Das erste Spiel ging gegen die Bananas, die man schon aus der Rosenheim-Liga bestens kannte. Als ob sich die Serie von Beamforce One fortsetzen sollte, wurde das Spiel verloren, sogar in unerwarteter Deutlichkeit. Doch dann geschah dieser besondere Moment, der manchen Turnieren inne wohnt. Beamforce One machte eine Verwandlung durch. Die Magie der Mannschaft kam zum Tragen und der Spirit von Beamforce One zündete. Irgendetwas in dem Spiel gegen die Bananas hatte das Team um Unreality an der Ehre gepackt.  Die Cardinals aus Regensburg konnten im zweiten Gruppenspiel bezwungen werden. Im letzten Spiel gegen die Würzburger Angels of Darkness ging es um den Einzug in das Viertelfinale. Das ließen sich die Rosenheimer von den Franken nicht nehmen und zeigten Stärke. 347 zu 147 ging das letzte Spiel für Beamforce One aus und endlich ging es wieder über die Gruppenphase hinaus.

In dieser Halle hatten die Bananas schon einmal BTB geschlagen, in dieser Halle sollte alles möglich sein. Mit einer Ausnahme warteten die Bananas bereits die halbe Saison auf eine Halbfinalteilnahme und die damit verbundenen heiß ersehnten Punkte für die GLL-Tabelle. Dementsprechend preschte das Team ohne die verletzte Teamchefin durch die rein bayerische Gruppenphase und ließ Beamforce One, die Angels of Darkness und die Cardinals hinter sich.

Spiel 1: Cardinals : Angels of Darkness - 82 : 275
Spiel 2: Bananas : Beamforce One - 441 : 175
Spiel 3: Beamforce One : Cardinals – 437 : 221
Spiel 4: Bananas : Angel of Darkness – 257 : 9
Spiel 5: Cardinals : Bananas – 39 : 383
Spiel 6: Beamforce One : Angel of Darkness – 347 : 147.

Platz 1: Bananas – 3 Siege – Score: 1081
Platz 2: Beamforce One – 2 Siege – Score: 959
Platz 3: Angel of Darkness – 1 Sieg – Score: 431
Platz 4: Cardinals – 0 Siege – Score: 342

Gruppe D

Die Bad Tag Bro´s galten in der eigenen Halle als absoluter Turnierfavorit. Spannend wurde es in der Gruppe höchstens noch, wer hinter ihnen in das Viertelfinale einzog. Dazu rechneten sich die anderen drei Mannschaften gute Chancen aus. Die Most Wanted Targets hofften, ihr gutes Ergebnis aus Frankfurt wiederholen zu können. Beamforce Two traute man nach Aschaffenburg fast alles zu. Auch Sixth Sense hatten bei ihrem Debut in Hanau ein Ausrufezeichen gesetzt und sich in den Interviews mit dem Lasertag News Channel hohe Ziele gesetzt.

Beamforce Two machte im ersten Spiel ihres zweiten Turnieres gegen die Most Wanted Targets sofort klar, dass sie wieder ganz nach oben streben. Dabei ist die Hallenkenntnis sicher ein wichtiger Vorteil, den die Kölner hier wie so oft schon nicht hatten . Die Bad Tag Bro´s sind eh eine Klasse für sich und ließen den Kölnern keine Chance. Lediglich die Neulinge von Sixth Sense boten den Kölnern eine Gelegenheit zum Mithalten. Doch am Ende reichte es auch im dritten Spiel nicht aus und so fuhr man erneut als Tabellenletzter den langen Weg zurück nach Hause.

Nach dem imposanten Start in Hanau wollten die Tagger von Sixth Sense an ihre Leistung anknüpfen und in Rosenheim zumindest das Viertelfinale erreichen. Die Spieler stammen von anderen Lasertag-Systemen und trainieren schon seit mehreren Jahren, jedoch noch nicht gemeinsam und nicht das System von Lasertag Deutschland. Einen Dämpfer gab es im ersten Spiel gegen die Bad Tag Bro´s, die zwar mit über 250 Punkten Abstand gewinnen konnten. Immer wieder gelang es den Mainzern die heimstarken Rosenheimer aus ihrer Hälfte zu vertreiben. Gegen Beamforce Two ging es schon wesentlich knapper zu. Zum Viertelfinaleinzug hätte nicht viel gefehlt. Im letzten Gruppenspiel konnten die Mainzer noch einmal ihre Stärke ausspielen und besiegten die Most Wanted Targets. Ein undankbarer dritter Platz war der Lohn der langen Reise.

Nach dem Durchmarsch in Aschaffenburg waren viele Zuschauer auf das Abschneiden von Beamforce Two gespannt. In der Rosenheim-Liga war es nicht sonderlich gut gelaufen, aber der zweite Platz im ersten GLL-Turnier hatte beeindruckt. Diesmal konnte das Team genügend Spieler stellen, um am Turnier in der Heimat teilzunehmen. Der hohe Sieg im ersten Spiel gegen die Most Wanted Targets war stark herausgespielt und machte deutlich, dass Beamforce Two in ihrer Halle erneut etwas reißen wollen. Ein knapper Sieg gegen Sixth Sense reichte aus fürs Weiterkommen. Da fiel die klare Niederlage gegen BTB auch nicht mehr ins Gewicht.

Alle waren gespannt auf das Abschneiden von BTB in ihrer Heimat. Alles außer einem Turniersieg ware eine Enttäuschung. War das Team dem Druck gewachsen? In der Gruppenphase enttäuschte die Mannschaft um PG und Tine ihre Fans nicht. Sixth Sense besiegte man deutlich und verschob immer wieder geschickt das Spiel in die gegnerische Hälfte. Auch wenn die Mainzer sich zur Wehr setzten, gelang es BTB immer wieder  die Mittellinie zu überqueren und auf der gegnerischen Seite Punkte zu machen. Die beiden hohen Siege gegen die Most Wanted Targets und die Kollegen von Beamforce Two rundeten eine ungefährdete Gruppenphase ab und ließen BTB beruhigt in die nächste Runde gelangen. Sie machten sehr deutlich, dass es ihnen als eines der wenigen Teams gelingt, sich immer wieder aus gegnerischen Angriffen zu befreien und die eigene Ordnung wiederzuerlangen.

Spiel 1: Beamforce Two : Most Wanted Targets – 591 : 199
Spiel 2: Bad Tag Bro´s : Sixth Sense – 444 : 172
Spiel 3: Sixth Sense : Beamforce Two – 290 : 323
Spiel 4: Bad Tag Bro´s : Most Wanted Targets – 493 : -7
Spiel 5: Beamforce Two : Bad Tag Bro´s – 107 : 627
Spiel 6: Sixth Sense : Most Wanted Targets – 363 : 236

Platz 1: Bad Tag Bro´s – 3 Siege - Score: 1564
Platz 2: Beam Force Two – 2 Siege – Score: 1021
Platz 3: Sixth Sense – 1 Sieg – Score: 825
Platz 4: Most Wanted Targets – 0 Siege – Score: 428


Viertelfinale

Watchdogs : Beamforce One – 244 : 388

Bei der Bekanntgabe des ersten Viertelfinalspiels zwischen den Watchdogs und Beamforce One stand der Sieger für Viele schon im Vorneherein fest. Die Hanauer sah man erneut im Halbfinale und kleine Witze über einen erneuten vierten Platz kursierten hinter vorgehaltener Hand. Doch Beamforce One hatte sich in ihrer Halle eine clevere Taktik zurecht gelegt, mit der sie das intensive Spiel der Hanauer aushebelten. Mit einer beachtlichen Leistung, für die ihre Hanauer Kollegen Respekt zollten, hielt  Beamforce One die Watchdogs in Schach. Mit einem 388 zu 244 Sieg schickten sie den Ligazweiten nach Hause und sicherten sich den Einzug in das erste Halbfinale.


Red Arrows : Beamforce Two – 188 : 378

Wenn man sich mit der Rosenheim Liga beschäftigte und dort die Tabelle betrachtete, schienen auch im zweiten Viertelfinalspiel die Ergebnisse klar zu sein. Doch die GLL zeigt, dass die Karten vor jedem Spiel neu gemischt werden. Beamforce Two war am Ende der Sieger und zog als zweites Rosenheimer Team in das Halbfinale ein.


Bananas : Shadows – 448 : 240

Die Bananas machten als drittes Rosenheimer Team ebenfalls recht deutlich den Halbfinaleinzug in der Heimat klar. Schon lange hatte man auf den ersten Einzug der starken Rosenheimer gewartet. In der ersten Hälfte hielten die Franken noch dagegen, doch am Ende reichte es in einem packenden Spiel nicht mehr. Die Shadows mussten mit einem Teilnahmepunkt in der Tasche die Heimreise antreten.


Bad Tag Bro´s : Randoms – 526 : 94

Für die Würzburger Randoms reichte es diesmal wieder nicht gegen die starken Bad Tag Bro´s. In der Heimat ließen sich BTB nicht von Defensivtaktiken oder Paradigmenwechsel aushebeln. Die Konter der Würzburger kamen zu zögerlich, um den Rosenheimern gefährlich zu werden. Als viertes Rosenheimer Team stand BTB unter den letzten Vier.


Halbfinale

Beamforce One : Beamforce Two – 437 : 317

Beamforce One spürten, dass sie zu Hause etwas ganz Großes erreichen können und gaben sich mit dem Spiel um den dritten Platz nicht zufrieden. Auch gegen Beamforce Two ritten sie auf ihrer Erfolgswelle und behielten Nerven. Mit dem Ziel Finale vor Augen setzten sie sich souverän gegen Beamforce Two durch und zogen mit 120 Punkten Abstand in das Finale.


Bad Tag Bro´s : Bananas – 285 : 150

Wunder gibt es immer wieder und schon einmal ist den Bananas ein Sieg gegen BTB gelungen. Doch ließen die Bad Tag Bro´s in diesem spannenden Match nichts anbrennen und sicherten sich mit einem Sieg den Einzug ins Finale. Es wurde zeitweise schon als ungerecht empfunden,  dass die Bananas als Gruppenerste im Halbfinale gegen BTB antreten mussten und diese Begegnung nicht umschiffen konnten. Doch muss man für einen Turnierseig alle Mannschaften besiegen können.


Spiel um Platz 3

Beamforce Two : Bananas – 173 : 485

Zwar war ihnen auf Grund der Tabellenkonstellation das Finale verwehrt geblieben, doch bewiesen die Bananas gegen Beamforce Two, dass sie die Rosenheimer Halle wie ihre Westentasche beherrschten. Klar gewannen sie mit 485 zu 173 und konnten damit wichtige Punkte für die GLL-Liga erwerben.


Finale

Beamforce One : Bad Tag Bro´s : 420 : 836

Viermal sechs Minuten dauerte das Schweiß treibende Finale zwischen Beamforce One und den Bad Tag Bro´s. Beide Teams kannten die Halle auswendig. Leider musste ein Spieler von Beamforce One nach einem Zusammenprall zu Beginn verletzt ausscheiden, was die Mannschaft natürlich schwächte. Die Bad Tag Bro´s schenkten in ihrer Halle in ihrem Finale keine Punkte her und gaben alles, um den Turniersieg einzustreichen. Am Ende gewannen die Tabellenführer souverän mit 836 zu 420 und reckten den Pokal stolz in die Höhe. Mindestens genauso stolz und überglücklich war Beamforce One über den hoch verdienten 2. Platz.


Der 7. Spieltag in Rosenheim hat eindrucksvoll bewiesen, wie wichtig es ist, eine Halle perfekt zu beherrschen, alle Laufwege zu kennen, sämtliche Markierungslinien zu beherrschen und ein Gefühl dafür zu haben, wann man am besten welche Taktik wählt. Nicht umsonst sind alle fünf Rosenheimer Teams unter die besten Acht und davon vier Teams in das Halbfinale gekommen.

Doch in dieser Phase der German Lasertag League genügt nicht nur eine gute Hallenkenntnis, man muss auch gut spielen können, um die vorderen Plätze belegen zu können. Daher geht ein herzlicher Glückwunsch an die Bad Tag Bro´s für den souveränden Turniersieg. Glückwünsche gehen auch an Beamforce One für den verdienten zweiten Platz und an die Bananas für eine starke Turnierleistung und einen stark erkämpften dritten Platz.


Endtabelle nach dem 7. GLL Spieltag

1. Bad tag Bro´s – 35 Punkte – Score: 20973
2. Watchdogs – 22 Punkte – Score: 19520
3. Ghosts – 22 Punkte – Score: 17538
4. Randoms – 17 Punkte – Score: 13199
5. Mimimi – 13 Punkte – Score: 12185
6. Shadows – 12 Punkte – Score: 12946
7. Beamforce One – 11 Punkte – Score: 6865
8. Bananas – 8 Punkte – Score: 7111
9. Ray Tracers – 7 Punkte – Score: 8182
10. Beamforce Two – 7 Punkte – Score: 5120
11. Most Wanted Targets – 6 Punkte – Score: 2098
12. Red Arrows – 5 Punkte – Score: 6792
13. Stigmata – 5 Punkte – Score 2672
14. Laserpandas – 4 Punkte – Score: 4134
15. Scorpions – 4 Punkte – Score: 2157
16. Sixth Sense – 2 Punkte – Score: 1539
17. Cardinals – 2 Punkte – Score: -850
18. Angels of Darkness – 1 Punkt – Score: 431
19. Wild Beasts – 1 Punkte – Score -1376

Durch die Absage in Rosenheim ist das erste deutsche Damenteam aus Aschaffenburg auf den letzten Platz der GLL-Tabelle abgerutscht. Hoffentlich dürfen wir das Team in Darmstadt erneut begrüßen.

Die Angels of Darkness haben in Rosenheim ein ordentliches GLL-Debut hingelegt. Sah es in dem Spiel gegen die Cardinals zunächst noch aus, als ob diesen die Revanche für das verlorene Finale im Newcomer-Turnier in Regensburg geglückt wäre, wurde nach einer Schrecksekunde festgestellt, dass im Stream die Farben vertauscht wurden und die Würzburger ihr erstes Spiel gewonnen hatten. Ein Einstand nach Maß also.

Die Cardinals blieben auch in ihrem zweiten Turnier sieglos. Durch den Teilnahmepunkt konnten sie einen Tabellenplatz nach oben rutschen. Die Erfahrungen aus dem Rosenheimer GLL-Turnier dürften sicher in die Vorbereitung der zukünftigen Spieltage einfließen.

Erneut haben Sixth Sense bei einem GLL-Turnier eine respektable Leistung gezeigt. Der späte Einstieg in die Liga dürfte für das Mainzer Team in dieser Saison nicht einzuholen sein. Ich bin mir aber sicher, dass wir nächstes Jahr einiges von dem Team sehen dürfen. Vielleicht sind sie auch Vorreiter für Spieler anderer Lasertag-Systeme, die in eine bundesweite Liga einsteigen möchten.

Stagnation bedeutet die krankheitsbedingte Absage für die Scorpions aus Frankfurt. Das Team hatte in Hanau eine tolle Leistung gezeigt und hätte sicher gerne in Rosenheim daran angeknüpft. In Darmstadt wird sich die Gelegenheit bieten, mit ihrem offensiven Spiel Punkte zu sammeln.

Die Laserpandas fallen wegen ihrer Absage einen Punkt zurück. An der Mannschaft kann man sehen, welcher zeitlicher, logistischer und finanzieller Aufwand betrieben werden muss, wenn man nicht zentral gelegen ist und viele Turniere in der Nähe sind. Es wird spannend, ob die Hannoveraner in der nächsten Saison das Handicap wett machen können und mit ihrer erfrischenden Spielweise Wind in die verschiedenen Hallen Deutschlands bringen.

Stigmata haben erneut keine leichte Gruppe erwischt und mussten mit drei Niederlagen die lange Heimreise aus Rosenheim antreten. Doch durch den Teilnahmepunkt rutschen sie einen Platz nach oben.

Den Red Arrows war es als einziges Rosenheimer Team nicht vergönnt, mehr als den Teilnahmepunkt einzufahren. Damit bleiben sie auf dem 12. Tabellenplatz und hoffen weiter auf den ersten Einzug in ein GLL-Halbfinale.

Den Most Wanted Targets bleibt wieder der Teilnahmepunkt, der ihnen den 11. Tabellenplatz erhält. Das Kölner Team setzt sich im Tabellenmittelfeld fest und sammelt wertvolle Erfahrung für die kommende Saison.

Zwei GLL-Teilnahmen – 10. Tabellenplatz erhalten. Das ist die kuriose Bilanz für Beamforce Two. In der heimischen Halle hat das Team bewiesen, dass der zweite Platz in Aschaffenburg kein Spielglück sondern spielerisches Können war. Leider macht sich das Team rar und es fällt ihm schwer, Spieler für die GLL zu stellen.

Die Ray Tracers aus Darmstadt sind die großen Verlierer des 7. GLL-Spieltages. Durch das starke Abschneiden von vier Rosenheimer Teams rutschen die Hessen auf den undankbaren neunten Platz und aus den begehrten Rängen für die Deutsche Meisterschaft und die nächstjährige 1. Liga. Allerdings steht mit dem nächsten Spieltag für die Ray Tracers ein Heimspiel an, dass sie gerne für die Rückkehr in die oberen Plätze nutzen möchten.

Endlich ist es vollbracht. Die Bananas haben Dank dem dritten Platz den Sprung auf Platz 8 geschafft. Ich bin mir sicher, dass sie den Platz halten können, falls sie alle weiteren Turniere anfahren.

Beamforce One haben zu Hause eindrucksvoll bewiesen, dass sich ihr Kampfgeist, Durchhaltevermögen und Können auszahlt. Der verdiente zweite Platz gibt dem sympathischen Team hoffentlich den nötigen Schwung um auch in der restlichen Saison weiter punkten zu können.

Die Shadows ist eines von vielen Teams aus dem Rhein-Main-Gebiet, das am 7. GLL-Spieltag Federn lassen musste. Da alle Teams bis Platz zwei nur den Teilnahmepunkt mitnehmen konnten, gab es in der Tabelle keine Veränderung.  Die schnellen Teams – Shadows, Mimimi, Randoms, Ghosts und Watchdogs – hoffen auf eine neue Chance in der laufintensiven Darmstädter Arena.

Turnier dahoam, Finale dahoam, gewonnen dahoam – das ist die Bilanz der erneut stark aufspielenden Bad Tag Bro´s. Viele haben schon erwartet, dass BTB zu Hause gewinnen würden. Dass es wieder so dominant sein wird, wird aber langsam unheimlich. BTB bauen ihren Vorsprung in der Tabelle aus. Jetzt wird es langsam Zeit, eine europaweite Champions-League ins Leben zur  rufen, damit sich ein Team findet, das den starken Rosenheimern Paroli bietet.


Sonntag, 17. April 2016

Statement zum Urteil des VG Würzburg zur angedachten Altersfreigabe für Lasertag Würzburg



Am Donnerstag, den 14.04.2016, hat das Verwaltungsgericht Würzburg entschieden, dass für Lasertag Würzburg eine Altersfreigabe von 16 Jahren gelten soll. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Rechtsstreit zwischen Lasertag Deutschland und dem Jugendamt Würzburg wird in die nächste Runde gehen, da gegen den Entscheid Berufung eingelegt wird. Was bedeutet das für den Trendsport Lasertag in Würzburg? Bleibt zunächst alles, wie es ist, oder ändert sich etwas? Bei Fragen wendet man sich am Besten an das Thekenpersonal von Lasertag Würzburg und bekommt dort qualifizierte Antwort, ob zum Beispiel der heiß ersehnte Kindergeburtstag stattfinden kann.

Für die Würzburger Teams der German Lasertag League, den Randoms und den Angels of Darkness, hat das Urteil weit reichende Folgen. Die Mannschaften investieren viel Zeit und Engagement in die Jugendarbeit. Sie vermitteln Anstand, Etikette und Werte. Sie fördern sportliche Fitness, Teamgeist und ein Gemeinschaftsgefühl. Sie bieten Alternativen zu den Standardsportarten für Jugendliche, die dort nicht ihren Platz finden. Sie fördern die Bewegung, weg von Fernseher und Computerspielen, Langeweile und Schulfrust – und bieten eine Gemeinschaft, in der sich junge Menschen wohl fühlen können. Mit einer hochgesetzten Altersfreigabe wäre diese Arbeit nicht mehr möglich. Es wäre nicht mehr möglich, schon junge Menschen für diesen Sport zu begeistern und in die Gemeinschaft der Lasertagspieler integrieren zu können.

Ich kenne viele jugendliche Turnierspieler, sowohl bei den Randoms und den Angels of Darkness, als auch bei den Ghosts aus Darmstadt und den Watchdogs aus Hanau. Alle diese Spieler sind nette, sympathische und besonnene junge Menschen, die mit beiden Beinen fest in der Gesellschaft stehen und mit dem Sport verantwortungsvoll umgehen können. Sie sind Stützen ihrer Mannschaft und zeigen bei den Spieltagen der German Lasertag League und diversen kleineren Meisterschaften herausragende Leistungen.

Lasertag ist ein absolut körperloses Spiel – sowohl unter den Freizeitspielern als auch im bundesweiten Ligabetrieb. Fouls, wie in anderen Sportarten üblich, führen zur sofortigen Disqualifikation eines Spielers. Provozierendes Verhalten führt zu massivem Punktabzug bis hin zum Spielausschluss. Auch in den Arenen im normalen Spielbetrieb wird provozierendes Verhalten meist mit einem Hausverbot geahndet.

Warum wird also versucht, Lasertag derzeit so negativ darzustellen? Funktioniert es nicht mehr, Rockmusik, Motorradfahren, Computerspiele oder Tanzveranstaltungen als Sündenböcke für verpasste Sozial- und Integrationspolitik hinzustellen? Versucht man durch das Herumhacken auf diese Freizeitbeschäftigung von Defiziten in anderen Bereichen abzulenken? Natürlich ist die Diskussion um Lasertag als neuer Sport spannend und sollte auch geführt werden. Dabei soll aber die Kirche im Dorf gelassen werden. Lasertag kann man am ehesten mit Räuber und Gendarm vergleichen. Es wird um Punkte mit einem Equipment gespielt, das für alle gleich ist. Markierungen werden mit Infrarotsensoren durchgeführt. Das sichtbare Licht aus dem Phaser dient lediglich zur Orientierung und ist völlig ungefährlich. Die Arena kann jederzeit verlassen werden. Ich persönlich habe nach den Spielen immer lachende Gesichter und zufriedene Spieler gesehen. Eltern, die mit ihren Kindern gespielt haben, haben die Aufregung um die Altersfreigabe nicht verstanden und fanden das Spiel „Lasertag“ harmlos. Eine Verrohung findet nicht statt.

Warum werden also bestimmte Begriffe gerade bei Lasertag schon in die jugendgefährdende Ecke gesteckt? Sind „Taktik“ und „Strategie“ in diesem Fall dann schon militärische Begriffe? Nein, sie werden durchaus auch in allen anderen Sportarten verwendet, zum Beispiel bei verschiedenen Spielzügen in Mannschaftssportarten wie Fußball oder Volleyball oder bei Absprachen bei Doppelspielen in Badminton und Tischtennis. Sogar im Schach, beim Skat oder „Mensch ärgere Dich nicht“ werden verschiedene Taktiken und Strategien angewendet. Das ist nichts Verwerfliches – das ist normal, wenn man spielt!

In dem Gutachten wird unterstellt, dass Lasertag Aggressionen fördern könnte. Aber in wie weit ist diese Behauptung bewiesen? Was sind Aggressionen? Sind das Emotionen, die ein Spieler verspürt – zum Beispiel wenn er sich über ein gewonnen Spiel freut oder darüber ärgert, wenn er verloren hat oder es einmal nicht so gut in der Arena gelaufen ist? Nein, das sind keine Aggressionen! Warum also werden Emotionen gleich als Aggressionen gedeutet? Man kann jedes Wochenende auf die verschiedenen Fußballplätze blicken, wenn man erleben möchte, was Aggressionen im Sport und in dessen Umfeld ausmacht.

Es wäre wünschenswert, wenn die Medien für ihre Berichte auch einmal auf die Teams zukommen könnten, die Lasertag als Sport betreiben und sie dazu interviewen, um auch deren Sichtweise darstellen zu können. Weiterhin wäre wünschenswert, wenn sich die zuständigen Gerichte bei den Ligaspielern über deren Jugendarbeit informieren.

Vielleicht kann man dann Lasertag als das wahrnehmen, was es tatsächlich ist – ein schweißtreibender Spaß für jung und alt.

Ich widme mich dem Thema jetzt auch nicht weiter, sondern mache das, was mir Spaß macht – ich gehe eine Runde taggen. Das solltet Ihr auch tun.


Bis dahin – viel Spaß

Euer René

Donnerstag, 7. April 2016

6. GLL-Spieltag am 20.03.2016 in Hanau



Am 20.03.2016 trafen sich die Ligaspieler von Lasertag-Deutschland in Hanau, um den 6. GLL-Spieltag auszutragen. Bewirtet von den Watchdogs war ein langer Spieltag mit 16 Mannschaften durchzustehen. Leider konnte ich aus beruflichen Gründen an dem Turnier nicht teilnehmen. Daher wird dieser Bericht auch nicht ganz so konventionell ausfallen wie diejenigen davor. Es ist ein Unterschied, ob man die Euphorie und Emotionen eines GLL-Turniers in den PC fließen lässt, oder das Geschehen nur als Teilzeit-Streamer am Bildschirm verfolgt und dies dann irgendwie authentisch protokollieren möchte. Thorsten und Patrick machten auf dem Twitch-Chanel von Lasertag-Deutschland wieder einen hervorragenden Job. Zusammen mit dem immer besser werdenden Bild der  vier strategisch geschickt platzierten Kameras konnte man das sportliche Geschehen sehr gut nachvollziehen. Leider war der Stream zur Nachbereitung des Blogs wieder gelöscht, daher mangelt es diesmal leider an Details und Daten.

Aufgrund der großen Teilnehmerzahl wurde in vier Gruppen à vier Mannschaften gespielt. Die beiden Gruppenersten trugen das Viertelfinale aus. Im Anschluss daran fand - wie üblich - Halbfinale, Spiel um Platz 3 und Finale statt.

Die Arena ist mir von der Stadtmeisterschaft 2015 und einigen Trainingseinheiten im Vorfeld des Turniers bekannt – und ich kann sagen, dass es sich in Hanau um eine außergewöhnliche Arena handelt. Das zentrale Element ist eine Brücke, die sich quer durch das Spielfeld spannt, zwei Aufgänge besitzt und von der aus man relativ geschützt die Spieler in der unteren Ebene markieren kann. Sie ist in fünf Zonen eingeteilt, die für den Rückzug relevant sind, so dass man relativ schnell markierte Spieler von der oberen Ebene nach unten drängen kann.

Im Gegensatz zu den anderen Hallen kommt in Hanau dem Start eine essenzielle Bedeutung zu. Denn wer zuerst die Brücke vollständig eingenommen hat, kann in der Regel bis zum Halbzeitende ordentlich Punkte farmen. Bei geschickter Spielerplatzierung gelangt der Gegner nur sehr schwer wieder nach oben. Das ist dann fast nur noch in der inaktiven Phase des Rechargerun möglich. Dabei muss man innerhalb von fünf Sekunden im Vollspurt von der Basis zwischen engen Hindernissen hindurch über eine steile Rampe mit 180 Grad-Wendung nach oben  rennen – ein kräfteraubendes Unterfangen.

Die Auslosung erfolgte diesmal durch Sid, einem der Geschäftsführer von Lasertag-Deutschland.  Er hatte ein glückliches Händchen für interessante Gruppen mit spannenden und teilweise überraschenden Partien.


Gruppe A

Die Gruppe A war eine sehr spannende Gruppe.  Viele warteten darauf, wie sich der Rosenheimer Primus BTB in der extrem schnellen Halle schlagen würde. Mimimi aus Mainz kannte die Halle wie ihre Westentasche und hatte schon immer sehr schnelle und athletische Spieler, was sie zu einem heißen Anwärter auf den ersten Platz machte. Es wäre die ideale Gelegenheit für den ersten Turniersieg der Mainzer  gegen BTB. Die Scorpions hatten im Training aufgeholt und den Anschluss zu den guten GLL-Mannschaften geschafft. Mit einigen ehemaligen Watchdogs-Spielern konnten sie eine hallenerfahrene Mannschaft aufstellen, die alle Besonderheiten, Snap-Punkte und Laufwege kannte. Die Wild Beasts hatten souverän ihr Newcomer-Turnier in dieser Halle gewonnen und auch einem erfahrenem Lasertag-Team, den Kosmonauten - die von einem anderen System in Fulda kamen –, keine Chance gelassen. So traten vier Teams an, welche die Halle gut kannten, gut vorbereitet waren und immer wieder für Überraschungen gut waren.

Das erste deutsche Frauenteam merkte allerdings sehr schnell, dass es einen Unterschied gibt, ob man in einem Newcomer-Turnier gegen vermeintliche Casual-Gamer oder in der German Lasertag League gegen die besten deutschen Lasertag-Mannschaften spielt. Gegen alle drei Kontrahenten hatten sie keine Chance und kassierten jeweils Punkte im vierstelligen Bereich. Der Einstand der Debütantinnen war leider ein kompletter Fehlschlag. Das war aber nicht den eigenen Defiziten, sondern der starken Leistung ihrer Gegner geschuldet. Spott und Häme für das sympathische Team sind völlig fehl am Platz! In Rosenheim haben sie die nächste Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen.

Im spannenden Kampf um die beiden Viertelfinalplätze konnten alle drei Mannschaften zwei Siege erlangen, so dass am Ende der Gesamtscore über das Weiterkommen entschied. Überraschend war der Sieg der Scorpions über die Bad Tag Bro´s. Die Mannschaft aus Frankfurt am Main um Naum und Tobi Spendler war auf die Halle perfekt eingestellt und kannte alle Schwachstellen, war Hanau doch lange Zeit das Wohnzimmer des neuen Frankfurter Chefstrategen.  Obwohl die Rosenheimer sehr wohl in der Lage sind, ein schnelles und flexibles Spiel durchzuführen, konnten die Hessen die Taktik der Südbayern aushebeln und standen am Ende als Sieger da. Auch die Wild Beasts stellten für die Frankfurter kein Problem dar. Die hohe Auftaktniederlage mit Minusscore gegen Mimimi brach den Scorpions am Ende dann aber doch noch das Genick und so blieb nach starker Leistung lediglich der undankbare dritte Platz.

Die Niederlage gegen die Scorpions dürfte für die Bad Tag Bro´s das Schlüsselspiel des Turniers gewesen sein. Damit ging die schon fast sicher gewähnte Tabellenführung verloren und führte den Weg der Rosenheimer im Viertelfinale zu den Watchdogs, die in ihrer Heimathalle seit eh und je bärenstark waren. Begonnen hat das Turnier für das Team um PG und Tine mit einem erwartungsgemäß deutlichen Sieg gegen die Wild Beasts. Nach einem weiteren hohen Sieg von Mimimi gegen die Scorpions hatte man mit einem weiteren Durchmarsch der Südbayern gerechnet. Ein Sieg gegen die Frankfurter galt schon obligatorisch als gesetzt. Doch die Spielweise von Scorpions und BTB unterscheidet sich und vielleicht konnte man an diesem zweiten Spiel erkennen, was in so einer Halle die Ortskenntnis ausmachen kann. So kam es im sechsten Gruppenspiel zur entscheidenden Partie, welche der drei Mannschaften sich für das Viertelfinale qualifizieren würden. Die Rosenheimer konnten sich nach der Überraschungsniederlage wieder fangen und zwangen Mimimi, wie bei vielen Turnieren zuvor, ihr Spiel auf. Nach zwei Siegen, einer Niederlage und einem guten Score erreichten die Rosenheimer den zweiten Tabellenplatz. Glücklich waren sie damit aber nicht. PG hatte in einem Interview schon eine Vorahnung, was im Laufe des Turnieres noch auf den Spitzenreiter der GLL zukommen würde.

Mimimi gilt noch immer als Flitzer der German Lasertag League. Aber von einem bloßen, dumpfen Anrennen ist ihr variantenreiches Spiel weit entfernt. Die Zielsicherheit und das unglaubliche Tempo spielen dem Team in der Hanauer Halle in die Karten. Seit Jahren trainieren sie regelmäßig in der Arena und kennen sie von vielen Turnieren und Trainingseinheiten. Gleich zu Beginn konnten sie mit einem hohen Sieg das aufstrebende Team aus Frankfurt am Main abfertigen. Auch stellten die agilen Damen aus Aschaffenburg sie nicht vor große Hürden. Vielleicht kam es hier endlich zum ersten Sieg gegen BTB, gegen die man bisher immer erfolglos war. Doch die Serie riss auch in Hanau nicht. Offensive und Defensive wollten einfach nicht gelingen. Scheinbar ist es gegen die Rosenheimer eine Kopfsache, warum dem starken Mainzer Team kein Sieg gelingen will. Trotzdem schaffte Mimimi den ersten Tabellenplatz in Gruppe A und konnte im Viertelfinale den Watchdogs entgehen.

Spiel 1: Wild Beasts : Bad Tag Bro´s - -514 : 1279
Spiel 2: Scorpions : Mimimi - -231 : 853
Spiel 3: Mimimi : Wild Beasts – 1418 : -580
Spiel 4: Scorpions : Bad Tag Bro´s – 314 : -100
Spiel 5: Wild Beasts : Scorpions - -282 : 1012
Spiel 6: Mimimi : Bad Tag Bro´s – 197 : 297

Tabelle:

1. Mimimi – 2 Siege – Score 2468
2. Bad Tag Bro´s – 2 Siege – Score 1469
3. Scorpions – 2 Siege – Score 1095
4. Wild Beasts – 0 Siege – Score -1376


Gruppe B

In der Gruppe B trafen mit den Ghosts, Randoms und Bananas drei Mannschaften aufeinander, die sich schon von verschiedenen Turnieren kannten und immer wieder für spannende Partien mit unterschiedlichen Ausgängen sorgten. Derzeit hatten die Darmstädter einen Höhenflug und waren in der Arena eingespielt, so dass ihnen die Favoritenrolle zukam. Die Rosenheimer waren heiß auf ihren ersten Halbfinaleinzug, allerdings war Hanau von den anderen Spielstätten so verschieden, dass dieser Umstand den Bananas zum Nachteil gereichen könnte. Man sollte in der Arena eingespielt sein, um einen vorderen Platz im Turnier erreichen zu können. Nach schwacher Leistung der Würzburger in den vergangenen Turnieren sollte Hanau zum Scheideweg werden. Ein weiteres vorzeitiges Ausscheiden würde die Moral der Unterfranken tief in den Keller stürzen lassen. Das Team um Jonas Eckert ist zwar immer wieder für Überraschungen gut, aber war hier der richtige Ort, um alte Stärken wiederzuentdecken? Die Kölner wurstelten sich bisher durch die German Lasertag League und haben ihren Platz noch nicht gefunden. Gegen starke Teams gelang noch kein Sieg, interne Querelen bremsen den notwendigen Vorwärtsschub und in der Gruppe warteten drei hoch motivierte, starke Gegner.

Die Most Wanted Targets hatten es daher nicht leicht in Gruppe B. Mit den Randoms und Ghosts waren zwei offensive, hallenerfahrene Teams am Start, und die Bananas wollten gegen die Kölner keine Geschenke liegen lassen. Die Rheinländer verloren ihre drei Spiele deutlich gegen motivierte Teams, die gegen sie ihre für die GLL-Tabelle wichtigen Scorepunkte holten. Somit zeigte sich erneut, dass das erste Kölner Hausteam noch weit davon entfernt ist, in der nächsten Saison erstklassig zu spielen. Um gegen solche Teams aufzuholen bedarf es noch langer, harter Arbeit.

Wieder reichte es in einer starken Gruppe nicht zum Weiterkommen für die Bananas. Wieder blieb nach  einem „gut gekämpft“ nur der magere Teilnahmepunkt für die GLL-Tabelle. Das Turnier begann gleich mit einer deutlichen Niederlage gegen die Randoms aus Würzburg. Hatten die Rosenheimer nach der knappen Niederlage in Frankfurt noch Hoffnungen auf einen ersten Sieg, wurde diese in der Hanauer Halle zunichte gemacht. Der Sieg gegen die Most Wanted Targets ließ wieder neuen Mut erwachsen. So brauchte es für das Weiterkommen einen erneuten Sieg gegen die Ghosts, die man schon einmal geschlagen hatte. Doch das Darmstädter Team hat seine Hausaufgaben gemacht und ließ den Bananas keine Chance. So blieb am Ende nur der dritte Platz des ewigen Geheimtipps.

Gegen die Most Wanted Targets begannen die Ghosts aus Darmstadt in gewohnt souveräner Manier. Mit einem hohen Sieg starteten sie in die Gruppenphase. Im zweiten Spiel mussten sie gegen die Randoms aus Würzburg ran. In letzter Zeit hatten sie das Würzburger Team immer wieder besiegen können und lagen auch in der Tabelle deutlich vorne. Doch die Randoms hatten schnell die Brücke erobert und blockierten geschickt alle Laufwege, so dass es den schnellen Sprintern der Ghosts nicht gelang, das wichtige Spielelement zurückzuerobern. Nach einer anstrengenden Partie zogen die Hessen diesmal den Kürzeren. So kam es im letzten Spiel zum Entscheidungsmatch um den Einzug in das Viertelfinale Nach der Überraschungsniederlage in Würzburg am ersten GLL-Spieltag waren die Darmstädter auf der Hut und ließen den Rosenheimer keine Chance. Am Ende reichte es für den zweiten Gruppenplatz und den Einzug unter die letzten Acht.

Die Brücke fest in Unterfränkischer Hand lassen war das Motto der Randoms in Gruppe B. Nach zuletzt durchwachsenen Leistungen ohne den starken Teamcaptain Jonas hatten viele das Team aus Würzburg bereits abgeschrieben. Doch endlich wieder gesundet hatte er sein Team perfekt auf die schwierige und kräftezehrende Halle eingestellt. Ein schneller Start, tiefe Gangart und ein solides Stellungsspiel waren die Zutaten für ein starkes Abschneiden in der Gruppenphase. Die Randoms zeigten erneut, dass sie mit ihrer variantenreichen Strategie und starken Einzelspielern den Takt einer Partie bestimmen können. Alle drei Gruppenspiele wurden ungefährdet gewonnen. Eine gute Ausgangssituation für das Viertelfinale war geschaffen.

Spiel 1: Most Wanted Targets : Ghost - -395 : 739
Spiel 2: Randoms : Bananas – 439 : -97
Spiel 3: Bananas : Most Wanted Targets – 348 : 24
Spiel 4: Randoms : Ghost – 560 : -132
Spiel 5: Most Wanted Targets : Randoms - -178 : 622
Spiel 6: Bananas : Ghost – 47 : 407

Tabelle

1. Randoms – 3 Siege – Score 1621
2. Ghost – 2 Siege – Score 1041
3. Bananas – 1 Sieg – Socre 298
4. Most Wanted Targets – 0 Siege – Score -549


Gruppe C

Wer in Hanau die Watchdogs in seiner Gruppe hatte, durfte höchstens vom zweiten Gruppenplatz träumen. Das Duell zwischen den Ray Tracers und den Shadows würde den Viertelfinaleinzug am Ende ausmachen. Den Cardinals ging es ähnlich wie den Wild Beasts in Gruppe A, die mit schweren Gegnern in die Gruppe geworfen wurden.

Die Regensburger Newcomer hatten einen schweren Stand. Gleich im Debut gab es gegen das stärkste Team der Halle eine ordentliche Packung. Die Ray Tracers vermöbelten sie nach Strich und Faden und auch die Shadows holten sich notwendige Ligascorepunkte. Hoffentlich lässt sich das junge Team aus Regensburg mit diesem Einstand nicht die Lust an der GLL verderben.

Im Spiel der Shadows aus Aschaffenburg war in Hanau der Wurm drin. Gleich das erste Spiel gegen die Ray Tracers ging in der zweiten Halbzeit verloren und drängte das Offensivteam mit dem Rücken zur Wand. Gegen das Hausteam gelang die Überraschung nicht und auch das zweite Spiel ging verloren. In der letzten Match gegen die Cardinals bewiesen sie dennoch Moral und warfen die Flinte nicht ins Korn. Ein Sieg ist in der Gruppenphase leider nicht genug. Somit mussten auch die Shadows mit nur einem Punkt in der Tasche die vorzeitige Heimreise antreten.

Die Ray Tracers zeigten in Hanau erneut eine gute Leistung. Auch in der extrem schwer zu spielenden, schnellen Arena bewiesen sie ihre Stärke – von einer Mannschaft, die sich nur hinten reinstellt, fehlte hier jede Spur! Die Siege gegen die Cardinals und Shadows garantierten den Einzug in das Halbfinale. Am Ende langte es gegen die Hausherren nicht ganz zu einem Sieg. Das Positive an dem zweiten Tabellenplatz war, dass sie im Viertelfinale nicht auf den Angstgegner BTB trafen.

In ihrer Halle hatten die Watchdogs die Nase vorne. Ihr schnelles und überlegtes Spiel mit souveränem Start, Eroberung und Halten der Brücke und kontinuierlichem Punkten ließ das Hausteam die Gruppenphase dominieren. Sie ließen die anderen Mannschaften hinter sich und standen souverän als Gruppensieger da. Doch der Gegner im Halbfinale sollte BTB heißen. Und da war noch die ein oder andere Rechnung offen. Konnten die Watchdogs auch gegen den Ligaprimus punkten oder wartete mit einem vorzeitigen Aus eine Enttäuschung auf sie?

Spiel 1: Cardinals : Watchdogs - -429 : 1051
Spiel 2: Shadows : Ray Tracers – 157 : 407
Spiel 3: Ray Tracers : Cardinals – 1005 : -415
Spiel 4: Shadows : Watchdogs – 48 : 560
Spiel 5: Cardinals : Shadows - -348 : 964
Spiel 6: Ray Tracers : Watchdogs – 135 : 399

Tabelle

1. Watchdogs – 3 Siege – Score 2010
2. Ray Tracers – 2 Siege – Score 1547
3. Shadows – 1 Sieg – Score 1169
4. Cardinals – 0 Siege – Score -1192


Gruppe D

Diese Gruppe war für alle spannend. Zumindest die Laserpandas waren in ihrer eigenen Halle über die Gruppenphase hinausgekommen. Doch ansonsten glänzten die Mannschaften bisher nicht mit guten Ergebnissen, oder waren im Fall von Sixth Sense sogar Newcomer. Wer würde am Ende die Krone in der Tabelle tragen – und wer musste vorzeitig nach Hause fahren?

Beamforce One, was ist bloß los mit Euch? – möchte man rufen, wenn man die Spiele in Gruppe D ansieht. Noch zu Beginn der Saison hättet Ihr hier zu den Favoriten auf Platz 1 gezählt. Doch mittlerweile werdet ihr nur noch nach hinten durchgereicht. Wo ist der Kampfgeist? Wo ist die Ausdauer? Wo ist bei den Turnierspielen Euer Können geblieben? Drei Niederlagen in drei Spielen mit einem Minusscore am Ende sprechen eine bittere Sprache – vor allem wenn bei Euch in der Gruppe nicht gerade die stärksten Teams der Liga spielen. Erhebt Euch wie der Phönix aus der Asche. Aber lasst Euch nicht mehr zu viel Zeit. Bitte!

Sixth Sense kamen nach dem Sieg im Newcomer-Turnier in Mainz als unbeschriebenes Blatt zu ihrem ersten GLL-Turnier. Dafür schlugen sie sich nicht schlecht. Zwei Siege in der Gruppenphase und nur durch den geringen Score am Einzug in das Viertelfinale gehindert, ist eine starke Leistung. Beeindruckend war, mit welcher Moral das Team die zweite Halbzeit gegen Beamforce One gedreht hat. Auch die starke Leistung gegen Stigmata ist zu erwähnen. Im letzten Spiel wurden sie von laufstarken Hannoveranern überrascht und vom sicher geglaubten Einzug in die nächste Runde verdrängt. Doch eine Duftmarke ist gesetzt und ich bin gespannt, was man von dem Team in der Liga noch sehen wird.

Nach der starken Leistung zu Hause konnten die Laserpandas nach der Gruppenphase erneut die nächste Runde erreichen. Ihr offensives Spiel wird immer solider. Das Training hat sich ausgezahlt. Die Niedersachsen entwickeln sich nach und nach zu einem ernst zu nehmenden Gegner, der nicht nur zu Hause auftrumpfen kann. Waren sie nach dem klassischen Fehlstart gegen Stigmata schon fast abgeschrieben, kämpften sie sich mit zwei klaren Siegen wieder zurück und zogen verdient als Gruppenzweiter in das Viertelfinale ein.

Wer hätte geglaubt, dass Stigmata die Gruppenphase in Hanau als Tabellenerste beenden? Doch die Aschaffenburger haben hart trainiert und schon in manchem Turnieren gezeigt, welches Potenzial in ihnen verborgen ist. Leider fehlte oft die nötige Konstanz oder Abgebrühtheit. In dieser Gruppe konnten sie endlich zeigen, was in ihnen steckt. Zwei Siege gegen die Konkurrenten aus Hannover und Rosenheim reichten, um die Niederlage gegen die Newcomer wett zu machen. Weiter so, Stigmata!

Spiel 1: Stigmata : Laserpandas – 539 : 16
Spiel 2: Beamforce One : Sixth Sense – 145 : 293
Spiel 3: Sixth Sense : Stigmata – 241 : -22
Spiel 4: Beamforce One : Laserpandas - -93 : 669
Spiel 5: Stigmata : Beamforce One – 693 : -243
Spiel 6: Sixth Sense : Laserpandas – 180 : 452

Tabelle

1. Stigmata – 2 Siege – Score 1210
2. Laserpandas – 2 Siege – Score 1137
3. Sixth Sense – 2 Siege - Sore 714
4. Beamforce One – 0 Siege – Score -191


Viertelfinale:


Mimimi – Ray Tracer : 405 – 13

Beide Teams kennen sich aus unzähligen Turnieren und trainierten lange Zeit in Darmstadt. Beide Teams starteten letztes Jahr die Turniertour von Lasertag-Deutschland mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Galten die Wahl-Mainzer lange als Inbegriff des schnellen Offensivlasertags, waren die Tracers als defensive Camper gebrandmarkt.  Wenn man beide Strategien einseitig weiter verfolgen würde, hätte man im „modernen“ Lasertag keine Chance - und beiden Mannschaften war es gelungen, ihren Stil umzustellen und nun die gesamte taktische  Bandbreite zu beherrschen. Allerdings sind Mimimi noch immer schnell, athletisch und angriffsstark – und das war in diesem Viertelfinalspiel auch der Schlüssel zum Erfolg. Das Team um Andreas Kronauer kam in das Halbfinale, die Tracers mussten die Heimreise antreten.


Randoms – Laserpandas : 750 - -101

Nach der Pleite in Hannover und der derben Niederlage gegen die Laserpandas waren die Randoms heiß auf die Revanche. Im Viertelfinalspiel zwischen den beiden Mannschaften machten die Unterfranken klar, dass sie die Halle beherrschten und die schwache Leistung in Niedersachsen nur ein Ausrutscher war. Am Ende war der Sieg recht deutlich und den Würzburgern endlich wieder ein Einzug in ein Halbfinale gelungen.


Watchdogs – Bad Tag Bro´s : 692 - -60

Einen deutlichen Sieg konnten die Watchdogs gegen BTB erzielen. In diesem Spiel zeigte sich die ganze Stärke der auf die Halle perfekt eingespielten Hanauer. Die Rosenheimer hatten in beiden Halbzeiten nicht den Hauch einer Chance und verloren überraschend deutlich. Für die Hausherren war der Knoten geplatzt und das vorzeitige Ausscheiden abgeschmettert. BTB kann das Turnier aber getrost als kleinen Ausrutscher betrachten, denn der erste Tabellenplatz in der GLL bleibt ihnen ungefährdet und eine weitere Halle wie diese wartet in der Saison nicht mehr auf sie.


Stigmata – Ghost : -385 – 1015

Kurzen Prozess machten die Darmstädter mit ihren Aschaffenburger Konkurrenten. Das einfache strategische Mittel, die Aschaffenburger nicht auf die Brücke zu lassen, ging perfekt auf und bescherte einen ungefährdeten Sieg. Der Einzug in das Halbfinale war gelungen.


Halbfinale:

Mimimi – Randoms : 356 – 414

Nostalgiker und Geschichtswissenschaftler in der jungen Historie des  Lasertag-Turniersports merken auf, wenn sie von der Partie Mimimi gegen Randoms in Hanau hören. Vor etwa einem Jahr war es den Würzburgern in ihrer Sturm und Drang Zeit als erstes Team gelungen, die bis dahin ungeschlagenen Mimimis in einem Turnierspiel zu besiegen. Das heiß umkämpfte Match war Vielen in Erinnerung geblieben. Dementsprechend gespannt war man, wie die Revanche am 6. GLL-Spieltag ausfallen würde. Beide Mannschaften hatten bis dahin ein gutes Turnier gezeigt und beide Mannschaften waren heiß auf einen Sieg in der kräfteraubenden Halle. Die erste Halbzeit ging deutlich an die Würzburger. In der der zweiten Halbzeit behielten die Mainzer die Oberhand. Lediglich einem cleveren defensiven Spielzug war es zu Verdanken, dass die Randoms den Vorsprung über die Zeit retteten und in das Finale einzogen.

Watchdogs – Ghost : 851 - -165

Wie eine Lawine rollten die Hanauer über ihre Darmstädter Konkurrenten. Mussten sie in den letzten Turnieren häufig den hessischen Kollegen hinterher sehen, behielten sie hier erneut die Oberhand. Aus allen möglichen und unmöglichen Ecken setzten sie die Ghosts unter Druck. Für zwei technisch ähnlich versierte Mannschaften fiel der Sieg doch recht hoch aus.

Spiel um den 3. Platz:

Mimimi – Ghost : 63 – 583

Mimimi gegen Ghost kann man mittlerweile auch als Klassiker bezeichnen, so oft waren beide Teams schon aufeinander getroffen. In der Partie um den dritten Platz spielten die Darmstädter ihr gesamtes Können aus, machten die Niederlagen gegen die Randoms und Watchdogs vergessen und bewiesen, warum sie verdient in der Ligatabelle ganz oben mitmischen. Nach spannenden eineinhalb Halbzeiten konnten sie zum Ende hin die Brücke unter ihre Kontrolle bringen und schafften damit den Sprung auf das Siegertreppchen.


Finale:

Watchsogs – Randsom : 936 – 100

Lediglich eine Halbzeit lang konnten die Würzburger den Watchdogs Paroli bieten. Nach der zweiten Halbzeit wuchs die Hoffnung auf ein spannendes und hart umkämpftes Finale. Doch ein verkorkster Start in das dritte Viertel begrub die Siegchancen der Unterfranken. Doch waren die Würzburger am Ende froh über den hart erkämpften zweiten Platz und gratulierten dem verdienten Gewinner Watchdogs.


Tabelle nach dem 6. GLL Spieltag

1. Bad Tag Bro´s – 28 Punkte – Score: 17762
2. Watchdogs – 21 Punkte – Score: 17882
3. Ghost – 21 Punkte – Score: 14864
4. Randoms  -16 Punkte – Score: 12594
5. Mimimi – 12 Puntke – Score: 11180
6. Shadows – 11 Punkte – Score: 11315
7. Ray Tracers – 6 Punkte – Score: 7464
8. Beamforce One – 6 Punkte – Score: 4661
9. Bananas  -5 Punkte – Score: 4947
10. Beamforce Two – 5 Punkte – Score: 3231
11. Most Wanted Targets – 5 Punkte – Score: 1670
12. Red Arrows – 4 Punkte – Score: 5612
13. Laserpandas – 4 Punkte – Score: 4134
14. Stigmata – 4 Punkte – Score: 2419
15. Scorpions – 4 Punkte – Score: 2157
16. Sixth Sense – 1 Punkt – Score: 714
17. Cardinals – 1 Punkt – Score: -1192
18. Wild Beasts  -1 Punkt – Score: -1376
19. Angels of Darkness – 0 Punkte – Score: 0

Die Angels of Darkness werden erst in Rosenheim die Bühne der GLL betreten. Wir dürfen gespannt sein, wie sich der Sieger des Regensburger Newcomer-Turniers unter den alten Ligahaudegen schlagen wird.

Undankbar war die Gruppe für die Wild Beasts, undankbar war ihr Start in die GLL. Dieser deutliche Minusscore wird für das erste weibliche Lasertag-Team aus Aschaffenburg nur sehr schwer zu verdauen sein und demotiviert sie hoffentlich nicht. Es wird schwer, das bis zum Saisonende aufzuholen. Doch bis dahin können die Taggerinnen noch viel Erfahrung sammeln und dann in der nächsten Saison durchstarten.

Ebenso dürfte es den Cardinals aus Regensburg gehen. In Hanau wurden sie eiskalt erwischt und abserviert. Der Einstieg in den Ligabetrieb dürfte Newcomer-Mannschaften immer schwerer Fallen. Doch ihre Vorgänger haben gezeigt, dass man mit diszipliniertem Training den Anschluss schaffen kann.

Besser machten es Sixth Sense aus Mainz, die sich als Quereinsteiger in der GLL etablieren möchten. Die Spieler kommen von einem anderen Lasertag-System und wollen am bundesweiten Ligabetrieb teilnehmen.  Die starke Gruppenphase nährt die Spannung auf das Abschneiden in den folgenden Turnieren. Allerdings waren in dieser Gruppe noch nicht die Spitzenmannschaften der Liga vertreten, so dass die Leistung im ersten Turnier auch etwas verzerrt sein könnte.

Undankbar ist der 15. Platz für die Scorpions aus Frankfurt und wird der aktuellen Stärke nicht gerecht. Hier spielen noch die Patzer der ersten Turniere in die Tabellenposition hinein. Das Team hat seine Leistung deutlich gesteigert. Die Tendenz dürfte nach oben zeigen. Leider hat es in einer bockschweren Gruppe nicht zur Überraschung gereicht.

Stigmata überraschten dafür mit dem Gruppensieg in Gruppe D. Darauf folgte die herbe Niederlage gegen die Ghosts. Es wird spannend, wo sich das Team aus Aschaffenburg am Ende der Saison einreiht.

Auch die Laserpandas haben in den letzten Monaten ihr Leistungsniveau nach oben geschraubt. Die starke Leistung in der Heimhalle konnte in Hanau wiederholt werden. Allerdings machen den Niedersachsen die zum Teil recht weiten Anfahrtswege und die mangelnde Kenntnis der entfernt liegenden Hallen einen Strich durch die Rechnung. Durch das Fehlen bei Turnieren wurden wichtige Punkte in der Tabelle liegen gelassen.

Weil sie in Hanau nicht teilnahmen, rutschten die Red Arrows in der Tabelle nach unten. Trotz den starken Turnierleistungen ist der Weg in die zweite Liga so eingeschlagen. Von der Spielstärke her könnte bei den Rosenheimern definitiv mehr drin sein.

Perseveranz zahlt sich aus. Das gilt auf jeden Fall für die Most Wanted Targets aus Köln, die sich durch häufige Turnierteilnahmen einen guten 11. Platz erkämpften. Dies täuscht aber darüber hinweg, dass es spielerisch noch das ein oder andere Defizit gibt, das es durch hartes Training auszugleichen gilt. Teamkonsolidierung und Intensivierung des Trainings können sicher das Leistungsniveau heben. Vielleicht findet sich, wie bei den Scorpions, ein versierter GLL-Spieler, der das Team unter seine Fittiche nehmen kann.

Immer mehr zeichnet sich ab, dass der tolle 2. Platz für Beamforce Two in Aschaffenburg bisher eine Eintagsfliege war. Interessant ist, dass das Team trotz der einmaligen Teilnahme immer noch den 10. Platz belegt. Gerne würde ich in der GLL mehr von diesem Team sehen – vielleicht zu Hause in Rosenheim?

Die Bananas hatten eine schwere Gruppe, in der es am Ende nur zum dritten Platz reichte. Nun steht das Team aus Rosenheim auf dem 9. Platz und lauert auf die begehrten Plätze für die kommende erste Liga.  Doch ohne einen Einzug in ein Halbfinale in der zweiten Ligahälfte wird es für das sympathische Team eng. Den Bananas könnte das Kunststück aber gelingen.

6 Turniere, 6 mal enttäuscht, aber trotzdem Platz 8 – das ist die nüchterne Halbzeitbilanz für Beamforce One. Ein ganz dickes Lob geht an die Moral der Rosenheimer, die immer wieder die Fahrten in die teilweise doch recht weit entfernten Arenen und die damit verbundene Logistik auf sich nehmen. Es wird spannend, ob sie trotz der häufigen Niederlagen bis zum Saisonende durchhalten.

Immer näher kommen die Ray Tracers an ihre erste Halbfinalteilnahme. Die Darmstädter sind ebenfalls bestrebt, alle Turniere anzufahren. Zur Ligahalbzeit lässt sich feststellen, dass ihre Leistung auf jeden Fall erstligatauglich ist.

Durchwachsen ist die Leistung der Shadows aus Aschaffenburg. Sie schwankt zwischen enttäuschendem Vorrundenaus und regelmäßigem Einzug in die Halbfinalrunde. So ist es jedes Mal aufs Neue spannend, wie das offensiv starke Team bei einem Turnier abschneidet. In Hanau hat es über die Gruppenphase hinaus nicht gereicht, darum mussten sie den 5. Tabellenplatz räumen.

Mimimi macht dank des vierten Platzes in der Tabelle einen Rang gut und beweist erneut eine hervorragende Leistung. Leider gelang wieder kein Sieg gegen BTB, auch behielten erneut die Rivalen aus Darmstadt die Oberhand. Aber mit starken Spielen bewies das Team aus Mainz, dass es in der GLL nicht zum Alten Eisen zählt.

Noch unberechenbarer als die Shadows sind nur noch die Randoms aus Würzburg. Variable Strategien, variable Leistungen, variables Spielerpotenzial. Nach dem Desaster in Hannover und einigen schwachen Trainingsspielen in Hanau erwartete niemand etwas von den Unterfranken. Mit einer souveränen Gruppenphasen  und starken Spielen in Viertel- und Halbfinale zeigte das Team, dass sie zurecht auf dem vierten Platz in der Tabelle stehen. Lediglich gegen den unüberwindlichen Hausherren mussten sie sich geschlagen geben. Auch in diesem Turnier konnten sie zeigen, dass sie flexibel auf den jeweiligen Spielverlauf reagieren können und in der taktischen Ausrichtung nicht fixiert sind. Gerade mit ihrer Umstellung auf eine defensive Spielweise können sie den ein oder anderen Gegner zur Verzweiflung treiben.

Durch das Erlangen des dritten Platzes rutschten die Ghosts aus Darmstadt einen Platz nach hinten. Die erste Hälfte der Saison hat gezeigt, dass das hessische Team hervorragend ein modernes Lasertag beherrscht. Nun ist es an der Zeit, die Spitzenteams anzugreifen, um sich am Ende ganz oben in der Tabelle zu platzieren.

Der erste Heimsieg in der GLL-Geschichte hat die Watchdogs nach einigen enttäuschenden vierten Plätzen wieder auf den zweiten Platz gehoben und die Jagdsaison auf die Spitzenposition eröffnet. Es wird spannend, ob der Sieg in der speziellen, heimischen Halle nur eine Leistungsspitze war oder die hessischen Strategen wieder zurück im Rennen um die Krone der GLL sind.

Zwei Niederlagen gegen Mannschaften mit Heimvorteil haben die German Lasertag League wieder spannend gemacht. Nach dem Aus im Viertelfinale entführten die Rosenheimer Bad Tag Bro´s nur einen mageren Punkt aus Hanau. Doch am Ende dürfte das vorzeitige Ausscheiden nur eine Randnotiz auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft sein. Für den 7. Spieltag sind wir gespannt, ob sie es den Watchdogs nachmachen und ebenfalls Heimsieger werden.


Wir sehen uns!


Bis bald,

Euer René

PS. In der Urversion habe ich aus Versehen das Ergebnis des Finales vertauscht. Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Natürlich haben die Watchdogs gegen die Randoms gewonnen. Sorry :)