Am 20.03.2016 trafen sich die Ligaspieler von
Lasertag-Deutschland in Hanau, um den 6. GLL-Spieltag auszutragen. Bewirtet von
den Watchdogs war ein langer Spieltag mit 16 Mannschaften durchzustehen. Leider
konnte ich aus beruflichen Gründen an dem Turnier nicht teilnehmen. Daher wird
dieser Bericht auch nicht ganz so konventionell ausfallen wie diejenigen davor.
Es ist ein Unterschied, ob man die Euphorie und Emotionen eines GLL-Turniers in
den PC fließen lässt, oder das Geschehen nur als Teilzeit-Streamer am
Bildschirm verfolgt und dies dann irgendwie authentisch protokollieren möchte. Thorsten
und Patrick machten auf dem Twitch-Chanel von Lasertag-Deutschland wieder einen
hervorragenden Job. Zusammen mit dem immer besser werdenden Bild der vier strategisch geschickt platzierten Kameras
konnte man das sportliche Geschehen sehr gut nachvollziehen. Leider war der
Stream zur Nachbereitung des Blogs wieder gelöscht, daher mangelt es diesmal leider
an Details und Daten.
Aufgrund der großen Teilnehmerzahl wurde in vier Gruppen à
vier Mannschaften gespielt. Die beiden Gruppenersten trugen das Viertelfinale
aus. Im Anschluss daran fand - wie üblich - Halbfinale, Spiel um Platz 3 und
Finale statt.
Die Arena ist mir von der Stadtmeisterschaft 2015 und
einigen Trainingseinheiten im Vorfeld des Turniers bekannt – und ich kann
sagen, dass es sich in Hanau um eine außergewöhnliche Arena handelt. Das
zentrale Element ist eine Brücke, die sich quer durch das Spielfeld spannt,
zwei Aufgänge besitzt und von der aus man relativ geschützt die Spieler in der
unteren Ebene markieren kann. Sie ist in fünf Zonen eingeteilt, die für den
Rückzug relevant sind, so dass man relativ schnell markierte Spieler von der
oberen Ebene nach unten drängen kann.
Im Gegensatz zu den anderen Hallen kommt in Hanau dem Start
eine essenzielle Bedeutung zu. Denn wer zuerst die Brücke vollständig
eingenommen hat, kann in der Regel bis zum Halbzeitende ordentlich Punkte
farmen. Bei geschickter Spielerplatzierung gelangt der Gegner nur sehr schwer
wieder nach oben. Das ist dann fast nur noch in der inaktiven Phase des Rechargerun
möglich. Dabei muss man innerhalb von fünf Sekunden im Vollspurt von der Basis
zwischen engen Hindernissen hindurch über eine steile Rampe mit 180 Grad-Wendung
nach oben rennen – ein kräfteraubendes
Unterfangen.
Die Auslosung erfolgte diesmal durch Sid, einem der
Geschäftsführer von Lasertag-Deutschland. Er hatte ein glückliches Händchen für
interessante Gruppen mit spannenden und teilweise überraschenden Partien.
Gruppe A
Die Gruppe A war eine sehr spannende Gruppe. Viele warteten darauf, wie sich der
Rosenheimer Primus BTB in der extrem schnellen Halle schlagen würde. Mimimi aus
Mainz kannte die Halle wie ihre Westentasche und hatte schon immer sehr
schnelle und athletische Spieler, was sie zu einem heißen Anwärter auf den
ersten Platz machte. Es wäre die ideale Gelegenheit für den ersten Turniersieg
der Mainzer gegen BTB. Die Scorpions
hatten im Training aufgeholt und den Anschluss zu den guten GLL-Mannschaften
geschafft. Mit einigen ehemaligen Watchdogs-Spielern konnten sie eine
hallenerfahrene Mannschaft aufstellen, die alle Besonderheiten, Snap-Punkte und
Laufwege kannte. Die Wild Beasts hatten souverän ihr Newcomer-Turnier in dieser
Halle gewonnen und auch einem erfahrenem Lasertag-Team, den Kosmonauten - die
von einem anderen System in Fulda kamen –, keine Chance gelassen. So traten
vier Teams an, welche die Halle gut kannten, gut vorbereitet waren und immer
wieder für Überraschungen gut waren.
Das erste deutsche Frauenteam merkte allerdings sehr
schnell, dass es einen Unterschied gibt, ob man in einem Newcomer-Turnier gegen
vermeintliche Casual-Gamer oder in der German Lasertag League gegen die besten
deutschen Lasertag-Mannschaften spielt. Gegen alle drei Kontrahenten hatten sie
keine Chance und kassierten jeweils Punkte im vierstelligen Bereich. Der
Einstand der Debütantinnen war leider ein kompletter Fehlschlag. Das war aber nicht
den eigenen Defiziten, sondern der starken Leistung ihrer Gegner geschuldet.
Spott und Häme für das sympathische Team sind völlig fehl am Platz! In
Rosenheim haben sie die nächste Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen.
Im spannenden Kampf um die beiden Viertelfinalplätze konnten
alle drei Mannschaften zwei Siege erlangen, so dass am Ende der Gesamtscore über
das Weiterkommen entschied. Überraschend war der Sieg der Scorpions über die
Bad Tag Bro´s. Die Mannschaft aus Frankfurt am Main um Naum und Tobi Spendler
war auf die Halle perfekt eingestellt und kannte alle Schwachstellen, war Hanau
doch lange Zeit das Wohnzimmer des neuen Frankfurter Chefstrategen. Obwohl die Rosenheimer sehr wohl in der Lage
sind, ein schnelles und flexibles Spiel durchzuführen, konnten die Hessen die
Taktik der Südbayern aushebeln und standen am Ende als Sieger da. Auch die Wild
Beasts stellten für die Frankfurter kein Problem dar. Die hohe
Auftaktniederlage mit Minusscore gegen Mimimi brach den Scorpions am Ende dann aber
doch noch das Genick und so blieb nach starker Leistung lediglich der
undankbare dritte Platz.
Die Niederlage gegen die Scorpions dürfte für die Bad Tag
Bro´s das Schlüsselspiel des Turniers gewesen sein. Damit ging die schon fast
sicher gewähnte Tabellenführung verloren und führte den Weg der Rosenheimer im
Viertelfinale zu den Watchdogs, die in ihrer Heimathalle seit eh und je
bärenstark waren. Begonnen hat das Turnier für das Team um PG und Tine mit
einem erwartungsgemäß deutlichen Sieg gegen die Wild Beasts. Nach einem
weiteren hohen Sieg von Mimimi gegen die Scorpions hatte man mit einem weiteren
Durchmarsch der Südbayern gerechnet. Ein Sieg gegen die Frankfurter galt schon
obligatorisch als gesetzt. Doch die Spielweise von Scorpions und BTB
unterscheidet sich und vielleicht konnte man an diesem zweiten Spiel erkennen,
was in so einer Halle die Ortskenntnis ausmachen kann. So kam es im sechsten
Gruppenspiel zur entscheidenden Partie, welche der drei Mannschaften sich für
das Viertelfinale qualifizieren würden. Die Rosenheimer konnten sich nach der Überraschungsniederlage
wieder fangen und zwangen Mimimi, wie bei vielen Turnieren zuvor, ihr Spiel
auf. Nach zwei Siegen, einer Niederlage und einem guten Score erreichten die
Rosenheimer den zweiten Tabellenplatz. Glücklich waren sie damit aber nicht. PG
hatte in einem Interview schon eine Vorahnung, was im Laufe des Turnieres noch
auf den Spitzenreiter der GLL zukommen würde.
Mimimi gilt noch immer als Flitzer der German Lasertag
League. Aber von einem bloßen, dumpfen Anrennen ist ihr variantenreiches Spiel
weit entfernt. Die Zielsicherheit und das unglaubliche Tempo spielen dem Team in
der Hanauer Halle in die Karten. Seit Jahren trainieren sie regelmäßig in der Arena
und kennen sie von vielen Turnieren und Trainingseinheiten. Gleich zu Beginn
konnten sie mit einem hohen Sieg das aufstrebende Team aus Frankfurt am Main
abfertigen. Auch stellten die agilen Damen aus Aschaffenburg sie nicht vor
große Hürden. Vielleicht kam es hier endlich zum ersten Sieg gegen BTB, gegen
die man bisher immer erfolglos war. Doch die Serie riss auch in Hanau nicht.
Offensive und Defensive wollten einfach nicht gelingen. Scheinbar ist es gegen
die Rosenheimer eine Kopfsache, warum dem starken Mainzer Team kein Sieg
gelingen will. Trotzdem schaffte Mimimi den ersten Tabellenplatz in Gruppe A
und konnte im Viertelfinale den Watchdogs entgehen.
Spiel 1:
Wild Beasts : Bad Tag Bro´s - -514 : 1279
Spiel 2:
Scorpions : Mimimi - -231 : 853
Spiel 3:
Mimimi : Wild Beasts – 1418 : -580
Spiel 4:
Scorpions : Bad Tag Bro´s – 314 : -100
Spiel 5:
Wild Beasts : Scorpions - -282 : 1012
Spiel 6: Mimimi : Bad Tag Bro´s – 197 : 297
Tabelle:
1. Mimimi – 2 Siege – Score 2468
2. Bad Tag Bro´s – 2 Siege – Score 1469
3.
Scorpions – 2 Siege – Score 1095
4. Wild
Beasts – 0 Siege – Score -1376
Gruppe B
In der Gruppe B trafen mit den Ghosts, Randoms und Bananas
drei Mannschaften aufeinander, die sich schon von verschiedenen Turnieren
kannten und immer wieder für spannende Partien mit unterschiedlichen Ausgängen
sorgten. Derzeit hatten die Darmstädter einen Höhenflug und waren in der Arena
eingespielt, so dass ihnen die Favoritenrolle zukam. Die Rosenheimer waren heiß
auf ihren ersten Halbfinaleinzug, allerdings war Hanau von den anderen
Spielstätten so verschieden, dass dieser Umstand den Bananas zum Nachteil
gereichen könnte. Man sollte in der Arena eingespielt sein, um einen vorderen
Platz im Turnier erreichen zu können. Nach schwacher Leistung der Würzburger in
den vergangenen Turnieren sollte Hanau zum Scheideweg werden. Ein weiteres
vorzeitiges Ausscheiden würde die Moral der Unterfranken tief in den Keller
stürzen lassen. Das Team um Jonas Eckert ist zwar immer wieder für
Überraschungen gut, aber war hier der richtige Ort, um alte Stärken
wiederzuentdecken? Die Kölner wurstelten sich bisher durch die German Lasertag
League und haben ihren Platz noch nicht gefunden. Gegen starke Teams gelang
noch kein Sieg, interne Querelen bremsen den notwendigen Vorwärtsschub und in
der Gruppe warteten drei hoch motivierte, starke Gegner.
Die Most Wanted Targets hatten es daher nicht leicht in
Gruppe B. Mit den Randoms und Ghosts waren zwei offensive, hallenerfahrene
Teams am Start, und die Bananas wollten gegen die Kölner keine Geschenke liegen
lassen. Die Rheinländer verloren ihre drei Spiele deutlich gegen motivierte
Teams, die gegen sie ihre für die GLL-Tabelle wichtigen Scorepunkte holten.
Somit zeigte sich erneut, dass das erste Kölner Hausteam noch weit davon
entfernt ist, in der nächsten Saison erstklassig zu spielen. Um gegen solche
Teams aufzuholen bedarf es noch langer, harter Arbeit.
Wieder reichte es in einer starken Gruppe nicht zum
Weiterkommen für die Bananas. Wieder blieb nach
einem „gut gekämpft“ nur der magere Teilnahmepunkt für die GLL-Tabelle.
Das Turnier begann gleich mit einer deutlichen Niederlage gegen die Randoms aus
Würzburg. Hatten die Rosenheimer nach der knappen Niederlage in Frankfurt noch Hoffnungen
auf einen ersten Sieg, wurde diese in der Hanauer Halle zunichte gemacht. Der
Sieg gegen die Most Wanted Targets ließ wieder neuen Mut erwachsen. So brauchte
es für das Weiterkommen einen erneuten Sieg gegen die Ghosts, die man schon
einmal geschlagen hatte. Doch das Darmstädter Team hat seine Hausaufgaben
gemacht und ließ den Bananas keine Chance. So blieb am Ende nur der dritte
Platz des ewigen Geheimtipps.
Gegen die Most Wanted Targets begannen die Ghosts aus
Darmstadt in gewohnt souveräner Manier. Mit einem hohen Sieg starteten sie in
die Gruppenphase. Im zweiten Spiel mussten sie gegen die Randoms aus Würzburg
ran. In letzter Zeit hatten sie das Würzburger Team immer wieder besiegen
können und lagen auch in der Tabelle deutlich vorne. Doch die Randoms hatten
schnell die Brücke erobert und blockierten geschickt alle Laufwege, so dass es
den schnellen Sprintern der Ghosts nicht gelang, das wichtige Spielelement
zurückzuerobern. Nach einer anstrengenden Partie zogen die Hessen diesmal den
Kürzeren. So kam es im letzten Spiel zum Entscheidungsmatch um den Einzug in
das Viertelfinale Nach der Überraschungsniederlage in Würzburg am ersten GLL-Spieltag
waren die Darmstädter auf der Hut und ließen den Rosenheimer keine Chance. Am
Ende reichte es für den zweiten Gruppenplatz und den Einzug unter die letzten
Acht.
Die Brücke fest in Unterfränkischer Hand lassen war das
Motto der Randoms in Gruppe B. Nach zuletzt durchwachsenen Leistungen ohne den
starken Teamcaptain Jonas hatten viele das Team aus Würzburg bereits
abgeschrieben. Doch endlich wieder gesundet hatte er sein Team perfekt auf die
schwierige und kräftezehrende Halle eingestellt. Ein schneller Start, tiefe
Gangart und ein solides Stellungsspiel waren die Zutaten für ein starkes
Abschneiden in der Gruppenphase. Die Randoms zeigten erneut, dass sie mit ihrer
variantenreichen Strategie und starken Einzelspielern den Takt einer Partie bestimmen
können. Alle drei Gruppenspiele wurden ungefährdet gewonnen. Eine gute
Ausgangssituation für das Viertelfinale war geschaffen.
Spiel 1:
Most Wanted Targets : Ghost - -395 : 739
Spiel 2:
Randoms : Bananas – 439 : -97
Spiel 3:
Bananas : Most Wanted Targets – 348 : 24
Spiel 4:
Randoms : Ghost – 560 : -132
Spiel 5:
Most Wanted Targets : Randoms - -178 : 622
Spiel 6: Bananas : Ghost – 47 : 407
Tabelle
1. Randoms – 3 Siege – Score 1621
2. Ghost – 2 Siege – Score 1041
3. Bananas
– 1 Sieg – Socre 298
4. Most Wanted
Targets – 0 Siege – Score -549
Gruppe C
Wer in Hanau die Watchdogs in seiner Gruppe hatte, durfte
höchstens vom zweiten Gruppenplatz träumen. Das Duell zwischen den Ray Tracers
und den Shadows würde den Viertelfinaleinzug am Ende ausmachen. Den Cardinals
ging es ähnlich wie den Wild Beasts in Gruppe A, die mit schweren Gegnern in
die Gruppe geworfen wurden.
Die Regensburger Newcomer hatten einen schweren Stand.
Gleich im Debut gab es gegen das stärkste Team der Halle eine ordentliche
Packung. Die Ray Tracers vermöbelten sie nach Strich und Faden und auch die
Shadows holten sich notwendige Ligascorepunkte. Hoffentlich lässt sich das
junge Team aus Regensburg mit diesem Einstand nicht die Lust an der GLL
verderben.
Im Spiel der Shadows aus Aschaffenburg war in Hanau der Wurm
drin. Gleich das erste Spiel gegen die Ray Tracers ging in der zweiten Halbzeit
verloren und drängte das Offensivteam mit dem Rücken zur Wand. Gegen das
Hausteam gelang die Überraschung nicht und auch das zweite Spiel ging verloren.
In der letzten Match gegen die Cardinals bewiesen sie dennoch Moral und warfen
die Flinte nicht ins Korn. Ein Sieg ist in der Gruppenphase leider nicht genug.
Somit mussten auch die Shadows mit nur einem Punkt in der Tasche die vorzeitige
Heimreise antreten.
Die Ray Tracers zeigten in Hanau erneut eine gute Leistung.
Auch in der extrem schwer zu spielenden, schnellen Arena bewiesen sie ihre
Stärke – von einer Mannschaft, die sich nur hinten reinstellt, fehlte hier jede
Spur! Die Siege gegen die Cardinals und Shadows garantierten den Einzug in das
Halbfinale. Am Ende langte es gegen die Hausherren nicht ganz zu einem Sieg. Das
Positive an dem zweiten Tabellenplatz war, dass sie im Viertelfinale nicht auf
den Angstgegner BTB trafen.
In ihrer Halle hatten die Watchdogs die Nase vorne. Ihr
schnelles und überlegtes Spiel mit souveränem Start, Eroberung und Halten der
Brücke und kontinuierlichem Punkten ließ das Hausteam die Gruppenphase
dominieren. Sie ließen die anderen Mannschaften hinter sich und standen
souverän als Gruppensieger da. Doch der Gegner im Halbfinale sollte BTB heißen.
Und da war noch die ein oder andere Rechnung offen. Konnten die Watchdogs auch
gegen den Ligaprimus punkten oder wartete mit einem vorzeitigen Aus eine Enttäuschung
auf sie?
Spiel 1:
Cardinals : Watchdogs - -429 : 1051
Spiel 2:
Shadows : Ray Tracers – 157 : 407
Spiel 3:
Ray Tracers : Cardinals – 1005 : -415
Spiel 4:
Shadows : Watchdogs – 48 : 560
Spiel 5:
Cardinals : Shadows - -348 : 964
Spiel 6:
Ray Tracers : Watchdogs – 135 : 399
Tabelle
1.
Watchdogs – 3 Siege – Score 2010
2. Ray
Tracers – 2 Siege – Score 1547
3. Shadows
– 1 Sieg – Score 1169
4. Cardinals – 0 Siege – Score -1192
Gruppe D
Diese Gruppe war für alle spannend. Zumindest die
Laserpandas waren in ihrer eigenen Halle über die Gruppenphase hinausgekommen.
Doch ansonsten glänzten die Mannschaften bisher nicht mit guten Ergebnissen,
oder waren im Fall von Sixth Sense sogar Newcomer. Wer würde am Ende die Krone
in der Tabelle tragen – und wer musste vorzeitig nach Hause fahren?
Beamforce One, was ist bloß los mit Euch? – möchte man
rufen, wenn man die Spiele in Gruppe D ansieht. Noch zu Beginn der Saison
hättet Ihr hier zu den Favoriten auf Platz 1 gezählt. Doch mittlerweile werdet
ihr nur noch nach hinten durchgereicht. Wo ist der Kampfgeist? Wo ist die
Ausdauer? Wo ist bei den Turnierspielen Euer Können geblieben? Drei Niederlagen
in drei Spielen mit einem Minusscore am Ende sprechen eine bittere Sprache –
vor allem wenn bei Euch in der Gruppe nicht gerade die stärksten Teams der Liga
spielen. Erhebt Euch wie der Phönix aus der Asche. Aber lasst Euch nicht mehr
zu viel Zeit. Bitte!
Sixth Sense kamen nach dem Sieg im Newcomer-Turnier in Mainz
als unbeschriebenes Blatt zu ihrem ersten GLL-Turnier. Dafür schlugen sie sich
nicht schlecht. Zwei Siege in der Gruppenphase und nur durch den geringen Score
am Einzug in das Viertelfinale gehindert, ist eine starke Leistung.
Beeindruckend war, mit welcher Moral das Team die zweite Halbzeit gegen
Beamforce One gedreht hat. Auch die starke Leistung gegen Stigmata ist zu
erwähnen. Im letzten Spiel wurden sie von laufstarken Hannoveranern überrascht und
vom sicher geglaubten Einzug in die nächste Runde verdrängt. Doch eine
Duftmarke ist gesetzt und ich bin gespannt, was man von dem Team in der Liga noch
sehen wird.
Nach der starken Leistung zu Hause konnten die Laserpandas
nach der Gruppenphase erneut die nächste Runde erreichen. Ihr offensives Spiel
wird immer solider. Das Training hat sich ausgezahlt. Die Niedersachsen entwickeln
sich nach und nach zu einem ernst zu nehmenden Gegner, der nicht nur zu Hause
auftrumpfen kann. Waren sie nach dem klassischen Fehlstart gegen Stigmata schon
fast abgeschrieben, kämpften sie sich mit zwei klaren Siegen wieder zurück und
zogen verdient als Gruppenzweiter in das Viertelfinale ein.
Wer hätte geglaubt, dass Stigmata die Gruppenphase in Hanau
als Tabellenerste beenden? Doch die Aschaffenburger haben hart trainiert und
schon in manchem Turnieren gezeigt, welches Potenzial in ihnen verborgen ist.
Leider fehlte oft die nötige Konstanz oder Abgebrühtheit. In dieser Gruppe
konnten sie endlich zeigen, was in ihnen steckt. Zwei Siege gegen die
Konkurrenten aus Hannover und Rosenheim reichten, um die Niederlage gegen die
Newcomer wett zu machen. Weiter so, Stigmata!
Spiel 1: Stigmata : Laserpandas – 539 : 16
Spiel 2: Beamforce One : Sixth Sense – 145 : 293
Spiel 3: Sixth Sense : Stigmata – 241 : -22
Spiel 4: Beamforce One : Laserpandas - -93 : 669
Spiel 5: Stigmata : Beamforce One – 693 : -243
Spiel 6: Sixth Sense : Laserpandas – 180 : 452
Tabelle
1. Stigmata – 2 Siege – Score 1210
2. Laserpandas – 2 Siege – Score 1137
3. Sixth Sense – 2 Siege - Sore 714
4. Beamforce One – 0 Siege – Score -191
Viertelfinale:
Mimimi – Ray Tracer : 405 – 13
Beide Teams kennen sich aus unzähligen Turnieren und
trainierten lange Zeit in Darmstadt. Beide Teams starteten letztes Jahr die
Turniertour von Lasertag-Deutschland mit unterschiedlichen Voraussetzungen.
Galten die Wahl-Mainzer lange als Inbegriff des schnellen Offensivlasertags,
waren die Tracers als defensive Camper gebrandmarkt. Wenn man beide Strategien einseitig weiter
verfolgen würde, hätte man im „modernen“ Lasertag keine Chance - und beiden
Mannschaften war es gelungen, ihren Stil umzustellen und nun die gesamte
taktische Bandbreite zu beherrschen.
Allerdings sind Mimimi noch immer schnell, athletisch und angriffsstark – und
das war in diesem Viertelfinalspiel auch der Schlüssel zum Erfolg. Das Team um
Andreas Kronauer kam in das Halbfinale, die Tracers mussten die Heimreise
antreten.
Randoms – Laserpandas : 750 - -101
Nach der Pleite in Hannover und der derben Niederlage gegen
die Laserpandas waren die Randoms heiß auf die Revanche. Im Viertelfinalspiel
zwischen den beiden Mannschaften machten die Unterfranken klar, dass sie die
Halle beherrschten und die schwache Leistung in Niedersachsen nur ein
Ausrutscher war. Am Ende war der Sieg recht deutlich und den Würzburgern
endlich wieder ein Einzug in ein Halbfinale gelungen.
Watchdogs –
Bad Tag Bro´s : 692 - -60
Einen deutlichen Sieg konnten die Watchdogs gegen BTB
erzielen. In diesem Spiel zeigte sich die ganze Stärke der auf die Halle
perfekt eingespielten Hanauer. Die Rosenheimer hatten in beiden Halbzeiten
nicht den Hauch einer Chance und verloren überraschend deutlich. Für die
Hausherren war der Knoten geplatzt und das vorzeitige Ausscheiden
abgeschmettert. BTB kann das Turnier aber getrost als kleinen Ausrutscher betrachten,
denn der erste Tabellenplatz in der GLL bleibt ihnen ungefährdet und eine
weitere Halle wie diese wartet in der Saison nicht mehr auf sie.
Stigmata – Ghost : -385 – 1015
Kurzen Prozess machten die Darmstädter mit ihren
Aschaffenburger Konkurrenten. Das einfache strategische Mittel, die
Aschaffenburger nicht auf die Brücke zu lassen, ging perfekt auf und bescherte
einen ungefährdeten Sieg. Der Einzug in das Halbfinale war gelungen.
Halbfinale:
Mimimi – Randoms : 356 – 414
Nostalgiker und Geschichtswissenschaftler in der jungen
Historie des Lasertag-Turniersports
merken auf, wenn sie von der Partie Mimimi gegen Randoms in Hanau hören. Vor
etwa einem Jahr war es den Würzburgern in ihrer Sturm und Drang Zeit als erstes
Team gelungen, die bis dahin ungeschlagenen Mimimis in einem Turnierspiel zu
besiegen. Das heiß umkämpfte Match war Vielen in Erinnerung geblieben.
Dementsprechend gespannt war man, wie die Revanche am 6. GLL-Spieltag ausfallen
würde. Beide Mannschaften hatten bis dahin ein gutes Turnier gezeigt und beide
Mannschaften waren heiß auf einen Sieg in der kräfteraubenden Halle. Die erste
Halbzeit ging deutlich an die Würzburger. In der der zweiten Halbzeit behielten
die Mainzer die Oberhand. Lediglich einem cleveren defensiven Spielzug war es
zu Verdanken, dass die Randoms den Vorsprung über die Zeit retteten und in das
Finale einzogen.
Watchdogs – Ghost : 851 - -165
Wie eine Lawine rollten die Hanauer über ihre Darmstädter
Konkurrenten. Mussten sie in den letzten Turnieren häufig den hessischen
Kollegen hinterher sehen, behielten sie hier erneut die Oberhand. Aus allen
möglichen und unmöglichen Ecken setzten sie die Ghosts unter Druck. Für zwei technisch
ähnlich versierte Mannschaften fiel der Sieg doch recht hoch aus.
Spiel um den 3. Platz:
Mimimi – Ghost : 63 – 583
Mimimi gegen Ghost kann man mittlerweile auch als Klassiker
bezeichnen, so oft waren beide Teams schon aufeinander getroffen. In der Partie
um den dritten Platz spielten die Darmstädter ihr gesamtes Können aus, machten
die Niederlagen gegen die Randoms und Watchdogs vergessen und bewiesen, warum
sie verdient in der Ligatabelle ganz oben mitmischen. Nach spannenden
eineinhalb Halbzeiten konnten sie zum Ende hin die Brücke unter ihre Kontrolle
bringen und schafften damit den Sprung auf das Siegertreppchen.
Finale:
Watchsogs – Randsom : 936 – 100
Lediglich eine Halbzeit lang konnten die Würzburger den
Watchdogs Paroli bieten. Nach der zweiten Halbzeit wuchs die Hoffnung auf ein
spannendes und hart umkämpftes Finale. Doch ein verkorkster Start in das dritte
Viertel begrub die Siegchancen der Unterfranken. Doch waren die Würzburger am
Ende froh über den hart erkämpften zweiten Platz und gratulierten dem
verdienten Gewinner Watchdogs.
Tabelle nach dem 6. GLL Spieltag
1. Bad Tag Bro´s – 28 Punkte – Score: 17762
2. Watchdogs – 21 Punkte – Score: 17882
3. Ghost – 21 Punkte – Score: 14864
4. Randoms -16 Punkte – Score: 12594
5. Mimimi – 12
Puntke – Score: 11180
6. Shadows
– 11 Punkte – Score: 11315
7. Ray
Tracers – 6 Punkte – Score: 7464
8.
Beamforce One – 6 Punkte – Score: 4661
9.
Bananas -5 Punkte – Score: 4947
10.
Beamforce Two – 5 Punkte – Score: 3231
11. Most
Wanted Targets – 5 Punkte – Score: 1670
12. Red
Arrows – 4 Punkte – Score: 5612
13.
Laserpandas – 4 Punkte – Score: 4134
14.
Stigmata – 4 Punkte – Score: 2419
15.
Scorpions – 4 Punkte – Score: 2157
16. Sixth
Sense – 1 Punkt – Score: 714
17.
Cardinals – 1 Punkt – Score: -1192
18. Wild
Beasts -1 Punkt – Score: -1376
19. Angels
of Darkness – 0 Punkte – Score: 0
Die Angels of Darkness werden erst in Rosenheim die Bühne
der GLL betreten. Wir dürfen gespannt sein, wie sich der Sieger des
Regensburger Newcomer-Turniers unter den alten Ligahaudegen schlagen wird.
Undankbar war die Gruppe für die Wild Beasts, undankbar war
ihr Start in die GLL. Dieser deutliche Minusscore wird für das erste weibliche
Lasertag-Team aus Aschaffenburg nur sehr schwer zu verdauen sein und
demotiviert sie hoffentlich nicht. Es wird schwer, das bis zum Saisonende
aufzuholen. Doch bis dahin können die Taggerinnen noch viel Erfahrung sammeln
und dann in der nächsten Saison durchstarten.
Ebenso dürfte es den Cardinals aus Regensburg gehen. In
Hanau wurden sie eiskalt erwischt und abserviert. Der Einstieg in den
Ligabetrieb dürfte Newcomer-Mannschaften immer schwerer Fallen. Doch ihre
Vorgänger haben gezeigt, dass man mit diszipliniertem Training den Anschluss
schaffen kann.
Besser machten es Sixth Sense aus Mainz, die sich als
Quereinsteiger in der GLL etablieren möchten. Die Spieler kommen von einem
anderen Lasertag-System und wollen am bundesweiten Ligabetrieb teilnehmen. Die starke Gruppenphase nährt die Spannung auf
das Abschneiden in den folgenden Turnieren. Allerdings waren in dieser Gruppe
noch nicht die Spitzenmannschaften der Liga vertreten, so dass die Leistung im
ersten Turnier auch etwas verzerrt sein könnte.
Undankbar ist der 15. Platz für die Scorpions aus Frankfurt
und wird der aktuellen Stärke nicht gerecht. Hier spielen noch die Patzer der
ersten Turniere in die Tabellenposition hinein. Das Team hat seine Leistung
deutlich gesteigert. Die Tendenz dürfte nach oben zeigen. Leider hat es in
einer bockschweren Gruppe nicht zur Überraschung gereicht.
Stigmata überraschten dafür mit dem Gruppensieg in Gruppe D.
Darauf folgte die herbe Niederlage gegen die Ghosts. Es wird spannend, wo sich
das Team aus Aschaffenburg am Ende der Saison einreiht.
Auch die Laserpandas haben in den letzten Monaten ihr
Leistungsniveau nach oben geschraubt. Die starke Leistung in der Heimhalle
konnte in Hanau wiederholt werden. Allerdings machen den Niedersachsen die zum
Teil recht weiten Anfahrtswege und die mangelnde Kenntnis der entfernt
liegenden Hallen einen Strich durch die Rechnung. Durch das Fehlen bei
Turnieren wurden wichtige Punkte in der Tabelle liegen gelassen.
Weil sie in Hanau nicht teilnahmen, rutschten die Red Arrows
in der Tabelle nach unten. Trotz den starken Turnierleistungen ist der Weg in
die zweite Liga so eingeschlagen. Von der Spielstärke her könnte bei den Rosenheimern
definitiv mehr drin sein.
Perseveranz zahlt sich aus. Das gilt auf jeden Fall für die
Most Wanted Targets aus Köln, die sich durch häufige Turnierteilnahmen einen
guten 11. Platz erkämpften. Dies täuscht aber darüber hinweg, dass es
spielerisch noch das ein oder andere Defizit gibt, das es durch hartes Training
auszugleichen gilt. Teamkonsolidierung und Intensivierung des Trainings können sicher
das Leistungsniveau heben. Vielleicht findet sich, wie bei den Scorpions, ein
versierter GLL-Spieler, der das Team unter seine Fittiche nehmen kann.
Immer mehr zeichnet sich ab, dass der tolle 2. Platz für
Beamforce Two in Aschaffenburg bisher eine Eintagsfliege war. Interessant ist,
dass das Team trotz der einmaligen Teilnahme immer noch den 10. Platz belegt.
Gerne würde ich in der GLL mehr von diesem Team sehen – vielleicht zu Hause in
Rosenheim?
Die Bananas hatten eine schwere Gruppe, in der es am Ende
nur zum dritten Platz reichte. Nun steht das Team aus Rosenheim auf dem 9.
Platz und lauert auf die begehrten Plätze für die kommende erste Liga. Doch ohne einen Einzug in ein Halbfinale in
der zweiten Ligahälfte wird es für das sympathische Team eng. Den Bananas könnte
das Kunststück aber gelingen.
6 Turniere, 6 mal enttäuscht, aber trotzdem Platz 8 – das
ist die nüchterne Halbzeitbilanz für Beamforce One. Ein ganz dickes Lob geht an
die Moral der Rosenheimer, die immer wieder die Fahrten in die teilweise doch
recht weit entfernten Arenen und die damit verbundene Logistik auf sich nehmen.
Es wird spannend, ob sie trotz der häufigen Niederlagen bis zum Saisonende durchhalten.
Immer näher kommen die Ray Tracers an ihre erste
Halbfinalteilnahme. Die Darmstädter sind ebenfalls bestrebt, alle Turniere
anzufahren. Zur Ligahalbzeit lässt sich feststellen, dass ihre Leistung auf
jeden Fall erstligatauglich ist.
Durchwachsen ist die Leistung der Shadows aus Aschaffenburg.
Sie schwankt zwischen enttäuschendem Vorrundenaus und regelmäßigem Einzug in
die Halbfinalrunde. So ist es jedes Mal aufs Neue spannend, wie das offensiv
starke Team bei einem Turnier abschneidet. In Hanau hat es über die
Gruppenphase hinaus nicht gereicht, darum mussten sie den 5. Tabellenplatz
räumen.
Mimimi macht dank des vierten Platzes in der Tabelle einen
Rang gut und beweist erneut eine hervorragende Leistung. Leider gelang wieder
kein Sieg gegen BTB, auch behielten erneut die Rivalen aus Darmstadt die
Oberhand. Aber mit starken Spielen bewies das Team aus Mainz, dass es in der
GLL nicht zum Alten Eisen zählt.
Noch unberechenbarer als die Shadows sind nur noch die
Randoms aus Würzburg. Variable Strategien, variable Leistungen, variables
Spielerpotenzial. Nach dem Desaster in Hannover und einigen schwachen
Trainingsspielen in Hanau erwartete niemand etwas von den Unterfranken. Mit
einer souveränen Gruppenphasen und
starken Spielen in Viertel- und Halbfinale zeigte das Team, dass sie zurecht
auf dem vierten Platz in der Tabelle stehen. Lediglich gegen den
unüberwindlichen Hausherren mussten sie sich geschlagen geben. Auch in diesem
Turnier konnten sie zeigen, dass sie flexibel auf den jeweiligen Spielverlauf
reagieren können und in der taktischen Ausrichtung nicht fixiert sind. Gerade
mit ihrer Umstellung auf eine defensive Spielweise können sie den ein oder
anderen Gegner zur Verzweiflung treiben.
Durch das Erlangen des dritten Platzes rutschten die Ghosts
aus Darmstadt einen Platz nach hinten. Die erste Hälfte der Saison hat gezeigt,
dass das hessische Team hervorragend ein modernes Lasertag beherrscht. Nun ist
es an der Zeit, die Spitzenteams anzugreifen, um sich am Ende ganz oben in der
Tabelle zu platzieren.
Der erste Heimsieg in der GLL-Geschichte hat die Watchdogs
nach einigen enttäuschenden vierten Plätzen wieder auf den zweiten Platz
gehoben und die Jagdsaison auf die Spitzenposition eröffnet. Es wird spannend,
ob der Sieg in der speziellen, heimischen Halle nur eine Leistungsspitze war oder
die hessischen Strategen wieder zurück im Rennen um die Krone der GLL sind.
Zwei Niederlagen gegen Mannschaften mit Heimvorteil haben
die German Lasertag League wieder spannend gemacht. Nach dem Aus im
Viertelfinale entführten die Rosenheimer Bad Tag Bro´s nur einen mageren Punkt
aus Hanau. Doch am Ende dürfte das vorzeitige Ausscheiden nur eine Randnotiz
auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft sein. Für den 7. Spieltag sind wir
gespannt, ob sie es den Watchdogs nachmachen und ebenfalls Heimsieger werden.
Wir sehen uns!
Bis bald,
Euer René
PS. In der Urversion habe ich aus Versehen das Ergebnis des Finales vertauscht. Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Natürlich haben die Watchdogs gegen die Randoms gewonnen. Sorry :)
PS. In der Urversion habe ich aus Versehen das Ergebnis des Finales vertauscht. Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Natürlich haben die Watchdogs gegen die Randoms gewonnen. Sorry :)
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